CAD-Daten: Wagenrad eines bedeckten Güterwagen 1912 des Deutschen Staatsbahnwagenverbandes

  • ral7016 26. Mai 2024 um 19:35

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  • Ich habe ein Rad ins CAD geladen.

    Soll das Teil gegossen werden? Wenn ja ist an einigen Stellen keine Entformschräge. Auch an den Speichen ist der Radiusübergang irgendwie komisch. Ich schreibe nur, weil ich mit entformbaren Teilen zu tun hatte.

  • Hallo Andreas,

    es ist richtig, daß der Radreifen radial innen keine Entformschräge hat. Sollte das Rad als Modell zum Abformen in Sand dienen, sollte das Modell auch zweiteilig sein.
    Welcher Radiusübergang an den Speichen ist irgendwie komisch? Ich habe mich and die Originalzeichnung gehalten. Habe ich etwas missinterpretiert?

    Viele Grüße

    Uwe

    Man hat niemals Zeit, es richtig zu machen, aber immer Zeit, es nocheinmal zu machen. [ . . . Murphys Gesetze].

  • Hallo

    Beim Guß mit verlorener Form werden keine Schrägen oder andere Kompromisse zu Entformung benötigt.

    Ganz im Gegenteil, wie wäre es, wenn im 3D Modell Lauffläche und Spurkranz fertig vorhanden wären? Man kann sie ja mit einem Millimeter Zugabe zeichnen, damit man auf der Drehbank ein bischen Fleisch hat um eine schöne Oberfläche herzustellen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

  • Hier ist ein Bild mit der Stelle:

    Screenshot 2024-05-30 100155.png

    Ich habe Entformschräge 0,5° eingefügt. Gelb benötigt eine Schräge. Irgendwie laufen die Radien der Bögen komisch aus. Es fehlt der Radius an der geraden Fläche. Das sollte man beim Gießen vermeiden.

    Entformschrägen sind auch beim Sandformguss gut. Man bekommt die Modelle besser aus dem Sand raus. Verlorene Formen ist was anderes. Aber auch da ist der hier beschriebene Übergang niicht schön.

  • Hallo in die Runde,

    ich sehe für Feinguss bei zu bearbeitenden blanken (also nicht durch Spachtel und Lack zu kaschierenden) Flächen stets 2 mm Aufmaß vor, da immer mal Krümel von der Keramikform reingelangen und Oberflächenmacken verursachen können. Erfahrungsgemäß sind diese nur äußerst selten tiefer als 2 mm, verschwinden also beim Abdrehen der Flächen.

    Aufmaße an Radreifen.jpg

    Über der Lauffläche sehe ich zwecks sicherem Einspannen beim Drehen stets eine Zylinderfläche vor, bei unsichtbaren Passflächen (Innenseite der Naben) genügt zum Plandrehen weniger Aufmaß. Die 120° sind durch die Drucktechnologie gegeben: Das Rad wird in 2 Teilen gedruckt, die Trennebene liegt in der Mittelebene der Speichen / Schwimmhäute. Der Übergang zum Spurkranz bildet dann einen Überhang, bei 0,05 mm Schichtdicke ist bei diesem Winkel ein gutes Druckbild gewährleistet.

    Treibrad 01 Druck.jpg

    Unter Angüssen können beim Abkühlen und Schrumpfen des Stahls Hohlräume entstehen, deshalb lasse ich die Angüsse auf die Innenseite der Räder setzen, wo etwaige Löcher nicht stören, wenn sie tiefer sind und nicht komplett weggedreht werden können.

    Einmal fand ich allerdings ein Loch in einer Lauffläche - habe es zugeschweißt und die Fläche dann sicherheitshalber ein paar Zehntel abgedreht, ob das bei C45 überhaupt geht. Ja, es ging (zumindest mit Schneidplättchen), wobei die Färbung der Späne die lokale Aufhärtung des Stahls belegte:

    Aufhärtung C45.jpg

    Solche "Forschungsergebnisse" freuen mich dann... :)

    Schöne Grüße

    Kristian