Einen Hinweis noch. Damit die Achszähler sicher funktionieren und auch funktionieren, wenn ein Rad auf dem Zählkreis zum stehen kommt, müssen unbedingt 2 Sensoren so verbaut sein, dass beide Sensoren kurzzeitig gleichzeitig ein Signal bekommen.
Moin!
Bei Achszählern, beim Vorbild werden Doppelkontakte verwendet. Siehe, https://de.wikipedia.org/wiki/Achsz%C3%A4hler, oben rechts. Oben der elektronischer Doppelkontakt (DEK) von Siemens in 2 gemeinsamen Gehäusehälften, Sender an der Schienenaußenseite und Empfänger an der Schieneninnenseite. Darunter der Zählpunkt von Lorenz (heute Thales). Hier an der Schienenaußenseite die 2 Sender in einem 2-teiligen Gehäuse zu sehen. Dergl. der Empfänger an der Schieneninnenseite.
Die Kontakte müssen so eng nebeneinander liegen, daß ein Rad beide Kontakte gleichzeitig belegen kann. Das bedeutet, daß die Räder auch einen Mindestdurchmesser haben müssen.
Ein Raddurchlauf läuft wie folgt ab:
-erster Kontakt belegt, Zählpunktüberwachung wird abgeschaltet
-zweiter Kontakt belegt = beide Kontakte belegt, ggf. hier schon Richtungserkennung
-erster Kontakt wird freigefahren, Richtungserkennung und Zählimpulsausgabe
-zweiter Kontakt wird freigefahren und beide Kontakte sind nun frei, Zählpunktüberwachung wird angeschaltet
Mit Abschaltung der Zählpunktüberwachung wird die Gleisfreimeldung abgeschaltet (Gleis rot) und erst wieder nach erfolgter Freizählung eingeschaltet. Das bedeutet, wenn ein Zählpunkt nur "angeschnitten" wird und kein Zählimpuls erzeugt, bleibt die Freimeldung abgeschaltet und betreffende Signale lassen sich nicht in Fahrt stellen. Ist eine erschwerte Ächszählgrundstellung eingebaut, ist eine Bedienung der Achszählgrundstellung (Hilfshandlung) erst möglich, wenn mindestens eine Achse ausgezählt ist. D.h. daß in solchen Fällen ein Zug auf Zs1 o.Ä. und Vorsichtsbefehl diesen Abschnitt befahren muß, bevor man den Achszähler in Grundstellung bringen kann.
Dieses zur Vorbildinformation. Ich denke, bei uns ist es zumindest interessant aber schwer realisierbar. Alternative wäre ein Gleisstromkreis mit isolierter Schiene, der über Achskurzschluß arbeitet. Bei uns eher wegen verschmutzter Schienen eher zu unsicher und störanfällig.
Möglichkeit; Belegung über Gleiskontakt und anschließende Freimeldung über Zugschlußtransponder o.Ä., welcher dann jeder Zug am Schluß haben muß. Die OHE hat oder hatte sowas, was man am letzten Zughaken des Zuges einhängen kann. Ist im Grunde eine einfache Lösung.
Gruß Gerd