Langlebige Autos und Fahrer

  • Diese Geschichte ist aus dem Madmodder Forum.

    Sie lautet übersetzt:

    Hr. Allen Swift aus Springfield, MA hat diesen 1928 Rolls-Royce Picadilly P1 Roadster im Jahre 1928 brandneu von seinem Vater geschenkt bekommen - als ein Geschenk zum Examen. Er fuhr damit bis zu seinem Tode in letzten Jahre ... bei einem Alter von 102 Jahren !
    Er war der älteste lebende Erstbesitzer eines Neuwagens. Dachte Ihr würdet das gern sehen.
    Er vermachte den Wagen nach seinem Tode dem Museum in Springfield.
    Der Wagen hat 170.000 Meilen auf dem Tacho, läuft wie eine Schweizer Uhr, extrem leise bei jedem Tempo und ist nach 82 Jahren immer noch in einem perfekten kosmetischen Zustand.
    Das macht ungefähr 2.000 Meilen pro Jahr.


    Wer hat denn hier den ältesten Wagen und ist noch der Erstbesitzer?

  • Hallo Ihr

    So etwas finde ich einfach faszinierend.

    Auch wenn ich keine Chance habe, hier Rekorde aufzustellen, kommt hier mein Beitrag:

    Meinen Seat habe ich 1998 gekauft und mittlerweile hat er mehr als 210.000 km runter.
    Kein Kultobjekt, aber dennoch mehr als "nur" ein Fortbewegungsmittel.
    Es sind die Geschichten, die das Gefährt zum Gefährten machen.
    Dieser Wagen hat mich durch die Ausbildung und das Studium begleitet und in der ganzen Zeit nicht einmal stehen lassen.
    Daher wird er auch gehegt und gepflegt.

    @Johannes:
    Da Du grad wieder ein Autothema bringst, binihc neugierig, was aus dem letzten Autothema geworden ist.

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    Gibt es da ein Update, wie die Sache ausgegangen ist?

    Viele Grüße

    Holger

    Fueled by coffee, powered by steam.

  • Hallo Holger
    Ja, es gibt was Neues in jener Sache.

    Die Anwälte der netten Gesellschaft wollen mich nun vor den County-Court zerren, so drohen sie.
    Es gibt noch keinen Termin, wenn es überhaupt einen gibt. Dafür wird mir aber gedroht: Wenn ich nicht zahlen würde, dann würde meine Fähigkeit, bei eineer Bank einen Kredit zu beantragen, leiden. Oder im Falle einer Verurteilung und weiterer Weigerung, würde man mir (kostenpflichtig) die Bailiff's (rabiate Gerichtsvollzieher) auf den Hals hetzen können, die notfalls in mein Haus einbrechen dürfen, um Gegenstände von Wert zu beschlagnahmen.

    Allerdings:
    Dutzende ähnliche Fälle wurden von den Richtern bereits gekippt. Und bei mir ist der Gegenseite nun wohl etwas durcheinander gegangen. Ich werde nun nämlich nicht mehr beschuldigt, den Parkplatz illegaler Weise zu Fuß verlassen zu haben, sondern ich habe angeblich auf einem Sonderparkplatz (vielleicht dem für Rollstuhlfahrer?) gestanden.

    Nun bleibt einem Richter wohl kaum was anderes übrig, als die Sache abzuweisen, wenn die Beschuldigung gegen mich bereits falsch ist.

    Ich halt Euch auf dem Laufenden, wenn es soweit ist.

  • Hallo,

    zur Frage wegen Erstbesitzer mit vielen km:

    Ich habe meinen damaligen Neuwagen zwar nicht mehr, aber war damals der Erstbesitzer und bis zur Verschrottung auch der einzige.
    Es war ein Seat Marbella, 40 PS, 5 Gänge, der bergab gelegentlich um ca. 30km/h über dem letzten Tachoeintrag von 160 jodelte, wobei der rote Bereich dem Gehör nach wohl schon bei ca. 170 angefangen haben muß.
    Bei ca. 168.000km hatte ich zum ersten oder zweiten Mal einige Ventile gewechselt, früher schon einen Kolben, der mit Riß von unten bis zum Ölabstreifring mindestens 50.000, wenn nicht noch viel mehr km gelaufen war, und bei diesen 168.000 km nur die Ölwanne mit Öl abgenommen und wieder drangeschraubt, also lag vermutlich der letzte Ölwechsel, den das Auto gesehen hat, deutlich vor den 168.000 km.

    Bei fast 275.000 km wurde der Motor auf der Autobahn dann plötzlich sehr laut, nachdem schon einige 100km vorher die Ölkontrollampe öfter mal bis fast zur Höchstdrehzahl angeblieben war. Ölmangel lag nicht vor, jedenfalls nicht vom Ölstand her. Ich bin dann noch ca. 10-20km gefahren und habe das Auto abgestellt und wenige Monate später verschrotten lassen. Es waren schon so viele Kleinigkeiten dran gewesen, daß es langsam mal reichte und ein steiler Anstieg der Ersatzteilkosten zu erwarten war. Das meiste war ziemlich abgenudelt.

    Allerdings muß ich sagen, daß ich insgesamt trotz der vielen kleinen Schwächen mit dem Auto um Welten zufriedener war als später mit einem Golf 3, der beim Kauf oberflächlich betrachtet aussah wie ein Neuwagen. Insgesamt hatte der Marbella mich auf den ganzen 275.000km nur max. 5mal im Stich gelassen, als ich darauf angewiesen war, alles andere war immer in wenigen Minuten zu beheben (z.B. mangels Inspektion mal im Regen stehend die Zündverteilerkappe putzen usw.) oder konnte später gerichtet werden. Und das mit einem bescheidenen Fiat-Motor... das hat schon was zu heißen. Ich hatte mal mitbekommen, wie beim Kauf damals jemand den Autohändler nach einem Ibiza Diesel gefragt hatte und von ihm dringend abgeraten bekam, so einen Wagen zu nehmen, da der Dieselmotor in dem Baujahr noch von Fiat gebaut sei!!!

    Soweit mal. Es kann gut sein, daß das nächste Auto ein Toyota wird, denn auch mein Polo hat einen eingebauten Konstruktionsfehler (Türschlösser - im Winter geschlossen), und ich hatte mir mal geschworen, nie wieder ein deutsches Auto und nur noch Toyota zu nehmen, wenn der Polo auch Ärger macht. Ansonsten hat er mit seinen fast 340.000km zwar kaum Macken, sehr gute Abgaswerte, keinen Ölbedarf zwischen den regulären Ölwechseln und noch die erste Kupplung, aber vielleicht baut Toyota ja tatsächlich so gute Autos wie viele sagen ;)

    Grüße
    Stephan