Darf´s ein Kessel mehr sein ...

  • Hallo Johannes,
    da hast Du recht, das Leben ist lebensgefährlich! ;)
    Ich sehe das auch irgendwie mehr wie Bucki, entspannt.
    Obwohl Kesselbau ja ein spannendes Thema ist.

    Andreas, Du solltest an Deinem Tonfall arbeiten.
    Die Kessel von Achim als "Schrott" zu bezeichnen ist eine unverschämtheit.

    Das mußte ich jetzt einmal los werden.
    Gruß
    Frank

    Praxis ist was theoretisch nicht funktioniert.

  • Hallo

    ich hab mich bei Achim entschuldigt . Gut eigentlich wollte ich auch net so eine Diskussion los treten, sondern eher helfen hab aber wohl genau das gegenteil bewirkt.

    MfG Andreas

  • Hallo zusammen!

    Nachdem hier wiedermal eine Diskussion ausbrennt, und einige den Teufel an die Wand malen, hab ich über ein kleines Missgeschick zu berichten, welches vielleich nachdenklich macht!
    Vorher aber noch eine Kleinigkeit, da ich mir gerade Gedanken über meinen zukünftigen Kessel mache, hab ich mir in letzter Zeit alles mögliche angesehen und durchgelesen, dass jetzt St37 vielleicht nicht die Ideale auswahl war stimmt schon, im Modell wird eigentlich recht Überdimmensioniert, somit erübrigt sich dass wieder, sicher kann man jetzt teurere Stahlsorten nehmen, jedoch wird auch dieser Stahlkessel früher oder später ex gehen, also warum dann nicht ein wenig sparen, aber dafür um das gleiche Geld zwei Kessel bauen können, bei entsprechender Pflege wird der St37 Kessel auch einige Zeit halten!
    Man kann, wenn man will, auch einen Kult betreiben, aber für diese größe zahlt sich dass ja schon fast nicht mehr aus, unser Hobby ist ja so schon Kostenaufwendig genug!
    Derjenige der unbedingt darauf besteht, der soll dass machen, ich meine halt, leben und Leben lassen!
    Alleine durch meinen Beruf, bin ich der Meining, dass man sich an die Materialempfehlungen halten sollte, jedoch gilt das für das richtige Leben, im Modell kann man ruhig Kompromisse eingehen, giebt es doch auch Messingkessel!
    Ich habe kürzlich mit einen der letzten Kesselbauer bei uns in der Umgebung geredet und dieser hat mir auch gesagt, dass mann locker eine niedrigere Güte nehmen kann, da ja die Wandstärke schon eine extrem überhöhte Sicherheit hat!
    Ob jetzt ein Kessel aus St37 , St34, oder St35, etc besteht, rosten tut er genauso, irgendwann sind beide durch, da würde ich eher auf das einschweißen der Rauch und Siederohre verzichten und diese Walzen, dass bringt mehr!
    Derjenige der meinen Kessel schweißen wird, ( Geprüfter Schweißer, mit Prüfung für Druckbehälter und Dampfkessel ) hate mir nur nahegelegt ein nahtloses Rohr für den Langkessel zu nehmen!
    Was passiert wenn man den Kessel trocken fahrt, dann bleibt das ding halt stehen, ok in unserer Baugröße kann der Kessel einen schaden nehmen, bei der Spur1 ist es vollig normal das der Kessel leer gefahren wird, dann macht man am Dom auf und befüllt den Kessel wieder mit Wasser und schon geht es weiter bis zum nächsten Wasserfassen!

    Nun gut, zur Sache:
    Aufgrund eines schlampigen Mitarbeiters, ist uns vor ein paar Jahren bei einer 15 Zoll Lok, ein Waschlukendeckel davon geflogen, es ist halt der Druck abgefallen, die heiße Brühe ist ausgelaufen und es ist eine riesen Dampfwolke aufgestiegen, das Feuer wurde der Feuerbox zur liebe gerissen und dass wars dann, ab dann war Waschlukendeckel suchen und warten auf eine Lok zum abschleppen angesagt!
    Ein Tüv-prüfer hat sich vor dem nächsten anheizen den Kessel angesehen und nebenbei so bemerkt, dass es zu keiner Zeit die Gefahr einer Kesselexplosion gegeben hätte, da der Kessel nicht genug Energiereserven hätte um so viel Wasser zu verdampfen!
    Die Gefahr von der Luke oder den Dampf verletzt zu werden war die Größte!
    Er hat auch gemeint, dass die Vorgehensweise ideal gewesen war, da er schon einmal den Fall hatte, das bei einem Kessel ein Abschlammventiel abgerissen wurde ( gesrteiftes Auto an EK ) und der Lokführer damals durch Feuer reißen und anschließendes nachspeißen den Kessel in mitleidenschaft gezogen hat, ein Rauchrohr war undicht geworden!
    Und hier wird von einigermaßen großen Kesseln gesprochen!

    Bei meinen Kessel werde ich zwar St35 verwenden, aber dass ist nur um mein Gewissen zu beruhigen.
    Ich hatte auch schon mal die Ehre eine 10,25 Zoll Dampflok mit Stahlkessel aus St37 fahren zu dürfen und ich hatte zu keiner Zeit ein schlechtes Gefühl dabei, vorallem weil die Lok schon ca 20 Jahre im Einsatz war!
    So wie ich das mitbekommen habe, ist es in Amerika auch üblich das für die doch sehr großen 7,25 Zoll Loks St37 für den Kessel verwendet wird, in der Feuerbückse schützt man die Decke halt ein wenig durch eine Wand, aber das war es dann auch schon!
    Kann das jemand der mit den Amis zu tun hat bestätigen?

    MFG Michael

  • HAllo zusammen,

    auch ich muss Bucki und Johannes Recht geben.
    Man sollte die Kirche mal im Dorf lassen.
    Wenn jemand unbedingt seinen Kessel mit Kesselblech bauen will so soll er das tun, aber nicht andere angreifen.
    Mein Kessel der Virginia ist aus nahhtlosem Rohr hergestellt. normaler St 37, genauso die Seitenwände.
    Wenn ich in den Datenblättern lese, dass der Berstdruck des Rohres bei meiner Wandstärke 140 bar ist, frage ich mich wo das Problem ist.
    Ich habe noch keinen Kessel in unserem Hobby gesehen, der geborsten ist oder kann mich da jemand berichtigen? Meistens sind es ja die Siederohre die kaputt gehen und dann ist das Feuer eh gleich aus!
    Firmen die ihre Kessel verkaufen werden sich er kein St 37 verwenden, auf Grund der gesetzl. Bestimmungen!
    Ein Prüfer vom TÜV Stuttgart, der unsere Druckluftkessel regelmäßig prüft, hab ich mal darauf angesprochen und ihm die Konstruktionszeichnung meines Kessel gezeigt. Nachdem ich ihm sagte was für einen Betriebsdruchk zu erwarten ist, hat er mich bald ausgelacht und mir den Plan mit den Worten zurüchgegeben; ich solle mir keine Gedanken machen!
    Vorraussetzung natürlich, dass er von einem geschweißt wird der es auch kann!
    Also was sollen wieder diese Diskussionen!
    Die Gewerblichen werden wissen was sie machen, und wir Kleinen, die wir für uns selbst bauen, können uns auch das Leben schwerer machen als nötig!

    Gruß
    Heinz-Dieter

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    Lasst uns zusammenhalten, denn es soll ewig gedampft werden! ;)

  • Moin,
    Zitat von Heinz-Dieter: ,,Mein Kessel der Virginia ist aus nahhtlosem Rohr hergestellt. normaler St 37, genauso die Seitenwände.
    Wenn ich in den Datenblättern lese, dass der Berstdruck des Rohres bei meiner Wandstärke 140 bar ist, frage ich mich wo das Problem ist. '' Selbst wenn sich der berstdruck bei Kessel betriebstemperatur auf ein 6tel reduzieren würde, so hat man doch immernoch mehr als genug Angstreserven.
    Mehr sorgen würde ich mir über die Schweißstellen machen. wenn irgendwas Ärger machen sollte dass zu 99% eine Schweissnaht, egal ob st 35.8 oder st 37.
    Ich habe einen Lokbauer kennengelernt, der hat seinen Kessel aus st 37 gebaut, und keine seiner schweissnähte vor dem schweissen angefast geschweigedenn den Kessel spannungsarm geglüht... :S (ich möchte hier keine namen nennen...)
    Aber dennoch. ich baue meinen Kessel auch aus St 35.8. Das beruhigt mein gewissen doch sehr.

    achim sieht nach sauberer Arbeit aus! ( die Feuertüren sind etwas ,,grob´´ ausgeführt.) das soll allerdings keine Kritik sein :)
    Habt ihr die kessel selbst konstruiert? Wenn ja,Wonach habt ihr euch bei Feuerbüchsengrösse, und siederohr anzahl gerichtet?

    Gruss Marc

  • Guten Abend,

    Achim: Sehr schöne ARBEIT ! Gefällt mir.

    Zur Stahlsortendiskussion: St 37 ist laut deutschem TÜV für unsere "kleinen" Kesselchen zulässig. Das hat mir auch ein befreundeter Kesselprüfer vom TÜV Südwest bestätigt. Meines Wissens war das sogar schon zu TRD - Zeiten so und ist immer noch so. So etwas führt also nicht zu einem "Sicherheitsrisiko", schon gar nicht bei den überdimensionierten Wandstärken bei Modellstahlkessel.

    Viel wichtiger für die Haltbarkeit und die Sicherheit eines Modellkessels ist das fachgerechte Schweißen und die Konstruktion des Kessels. Und ich denke, das da der meiste "Murks" passiert . Aus Erfahrung und auch dem Wisssen, was ich schon selbst davon gesehen habe. Selbst ein namhafter Modellbahnhersteller baut da eigendlich Kessel, dessen Lebenserwartung eher durch Verarbeitung und Konstruktion leidet, als unter der Werkstoffwahl. Und das schon lange und aus Tradition und auch heute noch - Als Firma.

    Thema Sicherheitsrisiko Kessel die zweite Feststellung: Pflege und Wartung eines solchen Druckbehälters und der Sachverstand des Bedienenden steigern ebenfalls die Lebensdauer und minimiert das Sicherheitsrisiko. Modelldampflokomotiven sind frei Verkäuflich und wer garantiert, das der Kunde Ahnung davon hat, das es nicht zu Sicherheitsrisiken durch falsche Bedienung in der Öffentlichkeit kommt ??? :)

    Fast wie der Satz eines amerikanischen Waffenhändlers: "Nicht die Waffen töten, sondern die Menschen die die Waffen bedienen"

    Ohne weiteren Kommentar,
    gute Nacht

    Matthias

    Der Antrieb ist der Urtrieb des Menschen -
    Das Spiel mit dem Feuer !