Umbau einer 7 1/4 Zoll Feldbahn Lok

  • Hallo zusammen,

    Ich stelle auch mal eines meiner Gartenbahn Projekte vor:


    Ich hatte eine 7 1/4 Zoll Feldbahn Diesellok gebraucht gekauft.

    Achsen, Motoren, Zahnräder, Fahrwerk und Gehäuse war alles vorhanden, aber die Elektronik fehlte. (Die Lok war bereits ein paar Jahre im Einsatz. Vielleicht erkennt sie jemand, Infos über die Herkunft kann ich immer brauchen Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen. )

    Ich habe eine 4QD Steuerung eingebaut, Luftdruckbremse montiert, Batterien eingebaut, alles Elektrische wieder verkabelt.

    Eigentlich war sie Technisch Fertig, dann kam die Testfahrt, alles Funktioniert einwandfrei.... Doch dann gegen ende des Fahrtags, begann es zu quitschen.... Mein Vater meint das seih so weil die Achsen in den Kugellagern durchdrehen... (Ich weiss nicht wer die Lok gebaut hat, aber 15,5mm Wellen Durchmesser -> Kugellager Bohrung 16mm) Glaubte ihm das...

    Hier noch ein Video: (man höhrt das Quitschen deutlich)

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Medienelement zu sehen.

    Dann beim einladen in den Anhänger sah ich bei den Achslager Graugussstaub :/ Da hatte ich bereits eine Böse vermutung...
    Zuhause auf dem Kran offenbarte sich das es noch viel schlimmer als angenommen war :cursing: . Der Spurkranz war fast komplett weg...

    Hier sieht man sieht man das Defekte Rad links und Rechts wie es sein sollte.Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Dann Lok komplett zerlegt um den Schaden genauer zu inspizieren, (kann in meiner Werkstatt keine 100 Kg schweren Loks umdrehen)

    Hier sieht man den Übeltäter... , der Bremsklotz. Auf der Achse ist ein Sicherungsring abgesprungen darum konnte die Achse von rechts nach links wandern. Das Rad hatte sich Sogar ins Achslager rein geschliffen...Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.
    Aktuell bin ich neue Achsen am Drehen, da wir jetzt die ganze Lok zerlegt haben, werden wir sie jetzt Komplett Neuaufbauen. Nicht wie geplant nur Neulackieren.

    Die Lok ist 2 Achsig, aber ich möchte sie auf 3 Achsen umbauen und Kuppelstangen montieren.


    Darum habe ich ein paar Fragen an euch:

    Wie muss man die 3 Achse anpassen das die Lok ohne klemmen durch die Kurven kommt? (Mein Verein hat nicht so grosse Radien)

    Wegen den Kuppelstangen, mein Vater sagt ich soll keine hinbauen:
    Ich würde die Achslager Führungen auf einer Fräsmaschine ausfräsen, das alle Parallel und Rechtwinklig sind. (aktuell sind sie nur mit der Flex geschnitten, also nicht so genau). Die Kuppelstangen würde ich Wasserstrahlschneiden lassen (kann ich in der Firma machen lassen darum nicht Lasern) alle Bohrungen würde ich Reiben auf einer genauen Fräsmaschine. Dann die Kurbelzapfen Drehen aus C45 und Härten. In die Kuppelstangen würde ich Sinterlager einpressen, und da 3 Achsig würde ich eine Geteilte Kuppelstange bauen.
    Jetzt als Frage an euch, denkt ihr das würde so wie von mir geplant Funktionieren oder teilt ihr die Bedenken von meinem Vater das es viel Aufwand wäre und schlussendlich klemmt nur alles?


    Da ich bald mit dem Radscheiben fertig bin muss ich die Wellen langsam anfangen zu Planen wen die Lok wie geplant im Frühling fahren soll.


    Hoffe aus viele Antworten von Euch.


    liebe Grüsse

    Kevin

  • Hallo Kevin,
    im Prinzip wird es funktionieren, allerdings, wo willst du die Kuppelstangen anbauen? Du sprichst nicht von den Kurbelscheiben, mit 90° Winkelversatz auf den Achsen montiert.
    Wenn die neue Achse zwischen die vorhandene soll, dann einfach die Spurkränze weglassen.
    Radscheibe wie Orginale drehen (gleiche Geometrie und Dicke), nur statt der Spurkränze mit 3° negativ die Fläche drehen. Dann bleibt das Kurvenfahrverhalten wie vorher.
    Volker

  • Hallo,

    wenn die Achslagerausschnitt und Lagersitze so hingepfuscht wurden kommt bestimmt noch die ein oder andere Überraschung bei der Revision zutage. Dein Ansatz für die Kuppelstangen ist schon richtig, aber bei einer Lok mit mit Außenrahmen macht das irgentwie keinen Sinn. :huh:

    Gruß,

    chris69

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    Manche Leute kaufen Dinge, die sie nicht brauchen, mit Geld, das sie nicht haben um Leute zu imponieren, die sie nicht mögen.

  • Hallo Kevin

    So wie es aussieht, hat deine Lok einen Aussenrahmen.
    Damit man die Kuppelstangen sehen kann, ist eine Verlängerung der Achsen und die Fertigung und Montage von Kurbelscheiben notwendig.
    Das bedeutet neue Achsen. Die Konseqenz ist , das die Räder demontiert oder ebenfalls neu angefertigt werden müssen.

    Ausserdem darfst du nicht unterschätzen, wie sehr die Ansprüche an die Präzision beim gekuppelten Triebwerk steigen.

    Die grösste Schwierigkeit ist die exakt gleiche Bohrung der Hubzapfenbohrung an allen Hubscheiben/Räder.

    Ohne die Hilfe eines erfahrenen Modellbauers wirst du viele Probleme aber keine funktionierende Lok erreichen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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  • Moin Kevin,

    Zitat

    ... Mein Vater meint das sei so weil die Achsen in den Kugellagern durchdrehen...


    da frage ich mich beim Betrachten der Bilder doch, ob Du die an der in Rede stehenden Lok oder von irgendeiner anderen gemacht hast und was Dein Vater gesehen hat. Auf dem Foto von der Innenseite der Achslagerführungen erkenne ich dort kein Kugellager, sondern einen massiven Stahlblock. Auch die Achsstummel sehen aus, als seien sie im gleichen Material gelaufen und dann "kann es am Öl nicht gelegen haben, denn da war keines". Übrigens sollten zwischen Lager und Achse immer Anlaufscheiben eingelegt werden, damit sicher verhindert wird, dass "sich irgendwo was einarbeitet".

    Die Führungsschlitze in den Achslagerführungen solltest Du auch mal kontrollieren, ob die so ausgearbeitet sind, dass beide Seiten der Achse unterschiedlich einfedern können. Der Radius des inneren Bogensegmentes des Führungsschlitzes sollte 1/2 Abstand der Rahmenwangen - 1 mm betragen, außen natürlich entsprechend entgegengesetzt (findest Du hier im Forum mehrfach an unterschiedlichen Stellen).

    Wenn Du schon neue Achsen herstellst, wäre es sinnvoll, wenn Du auch darüber nachdenkst, die Radscheiben und Ritzel auf den Achsen mit Spannsätzen zu befestigen. Das erspart bei späteren Instandsetzungsarbeiten eine Menge Frust und Arbeit.

    An der Lok ist genug mechanische Arbeit am Fahrwerk, um sie auf einen guten Stand zu bringen. Wenn Du das machst, wirst Du eine ganze Menge Erfahrungen sammeln, kannst Dich voll ausleben und erst mal auf den EInbau einer dritten Achse verzichten.

    Dass Du bei derartigem Quietschen, wie es im Video zu hören ist weiter gefahren bist, ist im Nachhinein gesehen ausgesprochen leichtfertig. Wenn eine Maschine - gleich welche es ist - im Betrieb ungewöhnliche Geräusche macht, nimmt man sie sofort aus dem Betrieb und schaut nach, woran das liegen könnte.

    Grüße Dietrich

    Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.

  • Ausserdem darfst du nicht unterschätzen, wie sehr die Ansprüche an die Präzision beim gekuppelten Triebwerk steigen.

    Hallo Kevin,

    nur zur Vorstellung: Damit mit Stangen gekuppelte Radsätze sich vernünftig drehen können, müssen folgende Paarungen mit äußerst engen Toleranzen gefertigt und während des Betriebs auch eingehalten werden (ich sage mal 5 Hundertstel bei der Fertigung, besser Wissende mögen mich ggf. korrigieren):

    • Achsabstand - Stichmaß der Stangenlager, mit möglichst kleinem Spiel zwischen Rahmen und Achse, d.h. Summe von Lager und Achslagerführung (vorbehaltlich Reserve in den Stangenlagern zum Einfedern)
    • gegenseitige Lage der Kurbelzapfen an den Kurbelscheiben: die Zapfen links und rechts müssen bei allen Radsätzen auf gleichem Radius und in gleichem gegenseitigen Winkel montiert sein - hauptsächlich letzteres ist nicht gerade einfach zu erreichen

    Stimmt da etwas nicht, klemmen die Räder, davon kann bestimmt nicht nur ein Modellbauer hier ein Lied singen. Um das hinzukriegen, braucht man gute Maschinen und viel Sorgfalt/Geschick.

    Gruß
    Kristian

  • Hallo Zusammen,
    Kevin schreibt, dass er neue Radscheiben und Achsen anfertigt, da ist die längere Achse für eine Maschine mit Außenrahmen und Kurbeln (Nf2) das kleinste Problem. Dass die Achslagerführungen nachgearbeitet werden müssen schreibt er ja selbst. Und wenn ihm eine Maschine zum korrekten Einbringen der Bohrungen in die (geteilte) Kuppelstange zur Verfügung steht, dann sind die hallschen Kurbeln auch kein Problem. Einzig der genaue Einbau der Kurbel auf der zweiten Seite der Achse ist aufwendiger. Aber dafür gibt es ja die Methode zwischen den Spitzen auf der Drehbank. Sind die hallschen Kurbeln klemmbar ausgeführt, kann man auch problemlos korrigieren. Allerdings würde ich dann, bei Einbau von Kuppelstangen, auf eine Kette zwischen den Radsätzen verzichten.
    Volker

  • Hallo zusammen,

    Zuerst einmal Danke für eure vielen Antworten.


    Hier nochmal zusammengefasst, die Ausgangslage:

    Eine Achse ist Zerstört, der Spurkranz ist fast komplett weg. -> Neue Achsen bin ich bereits am Drehen

    Die Lok ist aktuell in Einzelteile zerlegt in der Werkstatt.

    Es ist eine Innenrahmen Lok, aber da ich sowieso neue Achsen Fertigen muss, ist es kein Problem die Achsen länger zumachen, um dann darauf Kurbeln zu Montieren für die Geteilten Kuppelstangen. Die Kuppelstangen wären natürlich mit Kurbeln aussen am Rahmen montiert.

    Die Kuppelstangen sollen eher Optisch sein, aktuell ist alles mit Zahnräder und Ketten angetrieben. Ich finde es würde die Lok einfach Optisch aufwerten. Falls ich die Kuppelstangen baue (bin mir noch nicht 100% sicher) würde ich die Ketten natürlich entfernen.

    Meine Werkstatt ist ned ausgerüstet für solche genauen Arbeiten, Aktuell habe ich eine CHINA Ständer Bohrmaschine und eine EMCO Compact 8 Drehbank. Alle genauen Arbeiten (Eigentlich alles) müsste ich entweder in der Firma meines Vaters Bearbeiten oder bei meinem Ausbildungsbetrieb. Das Können um die Teile zu fertigen sollte ich haben, bin in der Ausbildung zum Polymechaniker EFZ im 2ten Lehrjahr.

    Ich habe bereits mit meinem Vater 2 Loks und ein Gehäuse (für eine Balson E1) gefertigt und diverse Güter und Personenwagen gebaut.

    Eine Selbstgebaute Deutz OMZ 122f -> Wenn das mit den Kuppelstangen klappt, bekommt die auch welche.Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Wieder zur eigentlichen Lok zurück:


    Hier sieht man die Kugellager, sie sind eingepresst in die Achslager, die Sichtbare Bohrung innen ist Grösser als der Durchmesser der Achsen.
    Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Hier noch ein Foto der Lok mit Bedienwagen und einem Personenwagen vom VereinBitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.
    "Wenn die neue Achse zwischen die vorhandene soll, dann einfach die Spurkränze weglassen.
    Radscheibe wie Orginale drehen (gleiche Geometrie und Dicke), nur statt der Spurkränze mit 3° negativ die Fläche drehen. Dann bleibt das Kurvenfahrverhalten wie vorher. "

    Danke für die Antwort, werde es so Fertigen, denke das wird am besten funktionieren.

    Habe bis auf den Rahmen alles abgeschraubt, das wichtige soll sowieso Nachgefräst werden und die Achsen werden ja auch neu Gedreht dann kann eigentlich nichts mehr gepfuschtes dran sein.

    "Die grösste Schwierigkeit ist die exakt gleiche Bohrung der Hubzapfenbohrung an allen Hubscheiben/Räder."

    Wenn ich die Hubscheiben auf einem Teilapparat spanne und Rundrichte und mit einer Genauen Fräsmaschine die Postion anfahre, denke ich sollte das Machbar sein.


    Achslager werde ich wahrscheinlich auch neue Fertigen, muss aber zuerst mal die Aktuellen genau anschauen.

    "gegenseitige Lage der Kurbelzapfen an den Kurbelscheiben: die Zapfen links und rechts müssen bei allen Radsätzen auf gleichem Radius und in gleichem gegenseitigen Winkel montiert sein - hauptsächlich letzteres ist nicht gerade einfach zu erreichen"

    Wenn sie sehr genau gefertigt sind, müsste das ausrichten auch machbar sein. Sonst könnte ich ja eine Vorrichtung bauen um die Kurbelscheiben auszurichten

    "Einzig der genaue Einbau der Kurbel auf der zweiten Seite der Achse ist aufwendiger. Aber dafür gibt es ja die Methode zwischen den Spitzen auf der Drehbank. Sind die hallschen Kurbeln klemmbar ausgeführt, kann man auch problemlos korrigieren."

    Wie Funktioniert die Methode zwischen den Spitzen?


    Gruss
    Kevin

  • Wie Funktioniert die Methode zwischen den Spitzen?

    Hallo Kevin,

    dazu hat Hinrich (24 026) hier mal ein Foto reingestellt, kannst ja mal versuchen, es in seinen Hunderten Beiträgen zu finden ;)

    Im Prinzip: Die Achse mit einem befestigten Rad (bei Dir Hubscheibe oder Hallsche Kurbel) und dem anderen locker am Spannelement (oder sowas) wird zwischen Spitzen eingespannt. Dann lehnt man die Kurbelzapfen auf eigens hergestellte Anschläge (von einer auf dem Bett befestigten Platte hochstehende Eisen) und zieht das lockere Rad fest. So macht man das mit allen Radsätzen - bei unveränderter Position der Anschläge haben dann alle Zapfen den gleichen Winkel gegeneinander. Den gleichen Radius muss man beim Bohren/Reiben der Zapfenlöcher gewährleisten.

    Vielleicht habe ich es nicht ganz richtig wiedergegeben, aber bestimmt kann hier jemand Genaueres dazu sagen oder erinnert sich, wo das Foto zu finden ist.

    Gruß
    Kristian

  • Mahlzeit!

    Hier war mehrfach von Hallschen Kurbeln die Rede, dann wieder von geklemmten Kurbeln. Das vermittelt dem Einsteiger vielleicht den Eindruck, ein und dasselbe zu sein. Dem ist aber nicht so.

    Die Hallsche Kurbel ist ein Patent von Joseph Hall (ca.1810-1970), deutscher Eisenbahningenieur britischer Herkunft und erster Maschinenmeister der Lokomotivfabrik J.A. Maffei von 1839-57. Der Begriff Lagerhalskurbel beschreibt ihre Besonderheit: Kurbelblatt und Achslagersitz bilden eine Einheit, ebenso der Kurbelzapfen. Da diese 3 Komponenten untereinander nicht gefügt sind, sondern als Schmiedeteil ausgebildet sind, lässt sich die Hallsche Kurbel sehr viel leichter ausführen, als eine Aufsteckkurbel mit eingepressten Zapfen. Bei letzterer ist das Achslager auch direkt auf dem Achsschenkel aufgesattelt. Für große Serien ist die Hallsche Kurbel in der Fertigung günstiger, zudem lässt sich mit ihrem Einsatz auch der Lagersitz tauschen.

    Nachteil ist jedoch, dass ein verschlissener Kurbelzapfen nicht ohne Weiteres in das Kurbelblatt gepresst werden kann, da die Blattstärke für einen Presssitz i.A. zu gering ist. Dieser muss dann zusätzlich verschweißt werden, mit allen Schwierigkeiten, die gehärtete Zapfen so mit sich bringen. Dieses Detail ist in jüngster Zeit diversen dt. Schmalspurlokomotiven mit Hallschen Kurbeln auf die Füße gefallen.

    Aufsteckkurbel benötigen wesentlich größere Abmessungen und dickere Kurbelblätter um die Presssitze zu ermöglichen.

    Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.
    Hier im Bild die Hallsche Kurbel der Treibachse einer Brigadelok. Diese hat zusätzlich noch die Gegenkurbel mit angeschmiedet. Rechts ist der Lagerhals gut zu erkennen. Die Brigadelok dürfte bei einer Stückzahl von mehr als 2500 gebauten Lokomotiven DIE Hallsche-Kurbel-Lok schlechthin sein. Bei ihr sind die Hallschen Kurbeln mit einem sehr schlanken Kegel aufgepresst, die Position wird mit einem Keil gesichert. Der zylindrische Ansatz links am Gegenkurbelblatt dient der Zentrierung der Exzenterscheiben für die Stephensonsteuerung.

    Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.
    Hier noch ein Blick auf abgezogene Hallsche Kurbeln einfacher und in Treibachsausführung.

    Gruß Sven

    Lehrling von Nikolaj Nikolajew Lokomofeilowytsch, der unter einer sibirischen Eiche eine Dampflok aus dem Ganzen feilte... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Maschinist (30. November 2016 um 09:07)

  • Moin Kevin,

    besorg Dir mal bitte das Buch Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. von Jack Buckler, ISBN 1 85761 102 0 erschienen bei TEE Publishing. Da geht es zwar um den Bau einer Dampflok "Sweat Pea", aber die Grundlagen zum Bau des Rahmens, der Achsen und Achslagerführungen einer Lokomotive und angrenzender Gebiete sind sehr gut und umfassend beschrieben und die Illustrationen tun ein Übriges zum Verständnis der behandelten Problematik. Auch der Bau der Hilfsvorrichtungen und deren Anwendung wird umfassend behandelt. Von daher sollte die Lektüre für Dich genau das richtige sein.

    Ich gebe zu, dass man schnell dem Reiz der Größe verfallen kann - "big is beautiful - bigger is more beautiful", aber das ist mitunter kontraproduktiv, wenn es um das Verständnis des Zusammenspiels der Bauteile und Baugruppen geht. An einer 5"-Ausgabe Deiner Lok hättest Du wahrscheinlich durch bloßes Anfassen an den Achsen und Radscheiben gemerkt, "dass da was faul ist", bei 7 1/4" ist das schon aus Gewichtsgründen doch deutlich schwieriger.


    Grüße Dietrich

    Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dampfspieler (30. November 2016 um 09:50)

  • Hallo,

    Gerhard Pfotzer hat mich per Mail auf seinen älteren Beitrag zum Thema Auswinkeln von Rädern hingewiesen und gebeten, ihn hier zu verlinken - für mich wäre es einfacher als für ihn. Was ich hiermit gerne tue:

    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Gruß
    Kristian

  • Hallo zusammen,

    Danke für eure Hilfreiche antworten.


    Die Kurbel will ich Wasserstrahlschneiden und dann 2 Reibungen in die Kurbel Bohren, eine für den Kurbelbolzen und eine für die Welle der Achse. Die Kurbel soll einen schlitz haben um auf der Welle geklemmt zu sein, wenn sie ausgerichtet ist und alles Funktioniert. Werde ich wahrscheinlich eine Bohrung durch die Kurbel und die Welle machen. Da einen Stift einpressen, dass sie auch nach eventuellen Zerlegen wieder richtig montiert ist und sich auch nicht verdrehen kann.

    Um die Kurbel zu Fertigen, Nach dem Wasserstrahlschneiden, würde ich sie auf einem Teilapparat spannen, Ausrichten mit der Rundricht Uhr. Dann mit einem Schaft Schlichtfräser die Kontur nachfahren (Für die Optik) und dann die Mittel Bohrung Reiben. Von dieser Mitte ausgehend die Kurbelbolzen Bohrung Zuerst mit einem Fräser Positionsgenau Stechen und dann mit der Reibahle Reiben oder Eventuell mit dem Einschneider direkt die Vorgebohrte Bohrung Positionsgenau Bohren. Dann müsste alles zu einander stimmen und und Passgenau für die Pressverbindung sein.


    @Dietrich würde mir das Buch gerne kaufen aber alle Onlineshops die das Buch anbieten akzeptieren nur Kreditkarte. :thumbdown: Da ich keine solche habe werde ich das Buch leider ned erwerben können. :(

    Eine 7 1/4 Zoll Lok wollte ich, da ich Bereits 6 verschiedene 5 Zoll Loks habe und alle Personenwagen auf 7 1/4 Zoll ausgerüstet habe (Wegen dem Kippen). Damit ich einen ganzen 7 1/4 Zoll Zug habe und nicht nur die Wagen.


    Gruss

    Kevin

  • Hallo Kevin,

    hast Du es schon einmal beim Buchhändler Deines Vertrauens versucht?
    Wenn das Buch noch verlegt wird kann er Dir das auch besorgen. Mit der ISBN Nummer ist das kein Problem.
    Wenn sein Großhändler es vorrätig hat ist das sogar schneller als im Internet und Du kannst bar bezahlen.
    Da wir hier in Deutschland immer noch die Preisbindung für Bücher haben ist auch der Preis der gleiche!
    Ich kaufe alle meine Bücher im Buchladen um die Ecke und lasse die Leute Leben.
    Motto: "Buy local..."

    Viele Grüße
    Frank

    P.S.
    Product details

    [*]Paperback: 174 pages
    [*]Publisher: TEE Publishing Ltd (Oct. 1995)
    [*]Language: English
    [*]ISBN-10: 1857611020
    [*]ISBN-13: 978-1857611021

    Praxis ist was theoretisch nicht funktioniert.

  • Hallo Frank,


    Danke für die Antwort;
    Nein das hab ich noch nicht versucht, aber habe bei den Grössten Schweizer Buchhändlern nachgeschaut ob die das Buch haben. Aber weder die ISBN noch der Name wird gefunden. Bei allen keinen Treffer gefunden. Selbst Google findet nichts passendes in der Schweiz.

    Ich denke es nicht mehr Verfügbar, ausser bei bestimmten Läden die es noch haben.

    Gruss Kevin

  • Hallo Zusammen,

    Inzwischen ist ziemlich viel Zeit vergangen, ich war oft in der Werkstatt hatte aber noch diverse andere Projekte welche Vorang hatten.

    Die Diesellok ist inwischen Fast Fertig die letzen Teile sind noch beim Lackierer.

    Die 3. Achse habe ich zwar gedreht und fix fertig geschrumpft, aber dann schlussendlich einfach eingelagert im Regal.... Die Lok bleibt 2 achsig und ohne kuppelstangen (zumindest in den nächsten Jahren).

    Die Kuppelstangen wurden weggelassen weil ich die Gelegenheit hatte eine angefangene Pacific 4 6 2 Dampflok in 7 1/4 zu bekommen. (Zu der werde ich auch noch ein Baubericht erstellen. ) Ich baue lieber die Dampflok fertig als die Diesellok zu verschönern.

    Hier ein Bild der 3 Fertigen Wellen für die Antriebsräder.
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    Damals habe ich die Lok eigentlich nur gekauft wegen den beiden Bosch motoren als ersatzteil für meine Balson Loks. Aber dann wurde daraus doch eine Fahrbare Lok. Daher suchte ich neue Motoren für in die Lok, es sind auch wieder 24V 750W Motoren mit Gleichstrom. Diese habe ich bei Wimmer Maschinenbau gekauft (er baut Parkbahnen). Daher habe die Bosch Motoren jetzt eingelagert als Ersatzteil. Obwohl diese Motoren gleichgross, Gleich montiert und angeschlossen werden. Ich konnte sie einfach ohne umbau anschrauben.Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Hier sieht man die beiden Motoren montiert mit der neuen Vorlege Welle.Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Die alten Antriebsräder wurden durch die Bremsklötze zerstört... deshalb, habe ich jetzt aus Baustahl neue Bremsscheiben gedreht, da kann es jetzt von mir aus milimeter wegschleifen. Die Scheibe beim oberen Bild ist für die Handbremse, die untere ist für die Druckluftbremse.
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    Dann habe ich noch 2 Kupplungsblöcke aus Gusseisen gekauft und montiert.Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Dann wurde noch das erstellte Führerpult, ergänzt mit allen nötigen schaltern und Ampere metern. Dieses ist bereits fertig vormontiert und lackiert. (Auf dem Foto ist das Ampere meter für den Gesamtstrom der Lok noch nicht montiertBitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Dann noch 2 Fotos warum es so langsam vorwärts ging,

    Von diesen 5 Zoll Personenwagen habe ich 3 Stück gebaut inklusive Rahmen, Bei einem fehlen noch die Drehgestelle welche ich noch aus einem Laserteile Satz bauen muss und Achsen muss ich noch Drehen oder Kaufen. Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Als letzes Bild noch die Pacific, die auf dem Bauwagen auf ihre Vollendung wartet, aktuell bin ich daran alle Pläne zu sichten und anhand der Teileliste zu schauen welche Teile sind noch nicht fertig, nicht vorhanden oder nur halbfertig. Das ich mal einen Groben überblick habe. Wahrscheinlich werde ich die ganze Lok als Übung im Autodesk Inventor CAD komplett zeichnen. Die Dampfwasser-pumpe und die Luftpumpe habe ich bereits als CAD Datei von einem sehr guten Freund der die Lok bereits gebaut hat gekriegt.Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Als nächstes werde ich den Rahmen und das Gehäuse vom Lackierer abholen und dann wieder montieren. Von der ersten Fertigen Testfahrt gibt es dann noch Bilder und ein Video.

    Gruss
    Rebbergbahner
    Kevin

  • Ich verwende Eichenholz 4-Kant-Proviel für Bremsklötze.
    Die halten recht lange, und nutzen die Guss-Räder nicht ab.
    Auch Fahrradbremsklötze hab ich schon in Anwendung gesehen.

    :thumbup:

  • Hallo zusammen,

    Es ging natürlich weiter beim zusammenbau der Lok.

    Inzwischen ist sie fertig und fuhr am Sonntag ohne grössere zwischen fälle 6h mit immer vollem Zug.

    Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt den Baubericht fortführen.

    Aber jetzt erst mal ein kleines Video. (vom fahren habe ich leider noch keines zeige bereit)

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    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. (für die bei welchen der Player nicht funktioniert)

    Gruss Rebbergbahner
    Kevin