Hallo Dampfbahner
Nach längerer Abstinenz, was das Schreiben angeht, werde ich mal wieder loslegen.
Der Anlass ist der Entschluss eine neue Lokomotive zu bauen. Es wird wieder eine Dampflokomotive und 71/4“ soll sie auch wieder werden.
Der Bau meiner BR23 liegt jetzt schon über 15 Jahre zurück, was doch wieder einige Übungen in der Metallverarbeitung notwendig machen wird.
Was soll es nun werden?
Beim letzten EDHT in Köln hatte mein Filius mich mal angesprochen, ob es nicht schön wäre noch eine Lok zu bauen. Das musste ich mir erst mal durch den Kopf gehen lassen und eine Nacht darüber schlafen. Aber der Entschluss stand dann fest, es wird noch einmal eine Lokomotive gebaut. Die Wahl fiel dann nach kurzer Überlegung auf eine BR81. Vereinfacht wurde die Entscheidung durch die „Einwirkung“ von Thomas Adler. Seine BR81 stand während des Treffens als Ausstellungsstück auf dem Stand des DBC-L. Da konnten wir sofort sehen wo es denn hingehen würde. Dann hat Thomas uns direkt, wie es seine Art ist, alle Unterstützung zugesagt, die man natürlich bei so einem Projekt gerne annimmt. Nach einem Besuch in seiner Werkstatt waren wir mit Übersichtszeichnung und verschiedenen Ansichten des Originals im Maßstab 1:7, 8 ausgestattet.
Fotos vom Vorbild und seinem Modell und einige Zeichnungen des Rahmens waren auch dabei.
Damit ausgestattet gings zu Hause erst mal ans „Zeichenbrett“. Wobei das Zeichenbrett heute der heimische PC ist.
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So stand die Lokomotive von Thomas Adler auf dem EDHT in Köln.
Da kann man direkt mal "Maß" nehmen. Die Auskunft von Thomas war dann auch, dass man mit 160 kg (+) rechnen muss.
Die Ausrede später, man hätte nicht gewusst, wie schwer das Ganze werden würde, gillt dann auch nicht mehr.
Ich werde laufend über den Fortschritt berichten.
Hallo Dampfbahner,
es geht weiter. Wie schon erwähnt, hat uns Thomas Adler einige Fotos vom Vorbild überlassen. Beispielhaft stelle ich jetzt nur eine Gesamtansicht ein. Thomas hat mir die Erlaubnis gegeben auch seine Fotos hier im Forum zu veröffentlichen.
Man kann gut erkennen, dass die 81004 in keinem guten Zustand ist. Aber als Vorlage für viele Details sind die Fotos (später kommen noch mehr) immer noch gut zu verwenden. Ob diese Lokomotive noch existiert weiß ich nicht. Wahrscheinlich hat Thomas mir das auch einmal gesagt, aber ich muss bekennen, dass es mir entfallen ist.
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Jetzt zum praktischen Teil
Aus der Erfahrung ,durch den Bau von zwei Lokomotiven, war mein erster Schritt, mich um die Räder zu kümmern. Thomas hat mir zwar ein Gussmodel zur Verfügung gestell, aber leider war nur noch eine Hälfte intakt. Nach einiger Suche im Netz, mit der Hoffnung vielleicht die Räder irgendwo kaufen zu können, habe ich mich dazu entschlossen die Gussmodelle selbst zu bauen. Das Problem, eine Gießerei zu finden, habe ich erst mal hinten an gestellt.
Es sollte je ein Modell mit großem und kleinem Gegengewicht werden. Zusammen also vier Hälften. Das Ganze klassisch aus Holz. Wobei ich gestehen muss, dass Holz nicht unbedingt zu meinem Lieblingsmaterial zählt.
Als Vorlage diente eine Zeichnung aus dem Dampfbahner, da ist vor einigen Jahren ein Zeichnungssatz für eine BR80 in Spur 7 veröffentlicht worden. Für den Bau der BR81 ist das sehr hilfreich, da sehr viele Teile baugleich sind. Wenn man es etwas locker sieht ,ist die BR81 eine BR80 mit einer Achse mehr. Hinzu kommt das Problem, dass es aufgrund der nur 10 Stück gebauten BR81, nicht viele Fotos vom Vorbild gibt.
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Hier sind die Grundzüge für das Holzmodell zu erkennen. Einfach aus einem Stück Holz ausfräsen geht leider nicht. Ich habe mich bei einem Durchmesser von ca. 160mm für sechs Segmente entschlossen. Die werden auf Maß gefräst und dann in den Ecken verleimt. Das ergibt dann eine recht stabile Konstruktion, die man dann auch im Drehbankfutter fest genug spannen kann.
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Dann auf die Drehbank damit und erst mal außen und innen auf Maß drehen.Hier erkennt man auch die Verstärkungen, die in den Ecken verleimt sind. Der Innendurchmesser ist genau wie der Außendurchmesser schon auf das Fertigmaß gedreht. Die notwendigen Schräge außen und die Rundung innen kommen später dran. Zu diesem Zeitpunkt war, trotz Staubsauger schon eine recht hohe Staubdichte um die Drehbank.
Das Futter ist mit 200 mm mein größtes Drehbankfutter. Mir ist wohl bewusst, dass Spannbacken nicht so weit aus dem Futter herausragen sollen. Aber ich hatte keine andere Möglichkeit diesen Durchmesser zu spannen.
Als Nächstes kommen die Speichen an die Reihe
Grüße aus Dormagen,
Herbert