Hallo
In diesem Bericht kamen einige Kommentare zum Aufschrumpfen von Radreifen auf:
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Um dieses Thema nicht zu kapern gebe ich meinen Kommentar hier zum Besten, wo er später auch noch Aufzufinden ist.
Zuerst ist überhaupt zu Diskutieren, wie sinnvoll das Aufschrumpfen von Radreifen beim Neubau einer Lok ist. In Zeiten von Lasertechnik ist es doch viel einfacher, eine Zeichnung am Computer zu erstellen, die im Stahl meiner Wahl ausgebrannt wird.
Dann habe ich ein abriebfestes Rad, das einen guten Reibwert hat und voraussichtlich in meinem Leben an dieser Stelle nicht wieder angefasst werden muss.
Dann sind auch unterschiedliche Radformen für Treib- und Kuppelräder kein Problem. Die Speichen mit der Feile und der Proxxon schön rund zu machen ist dann nur noch eine Fleissarbeit.
Billig und stabiler als jeder Grauguß ist das Ganze ausserdem.
Wenn ich weiter oben lese, das Radreifen rotglühend gemacht werden müssen, um auf den Radstern zu passen, drängt sich mir der Eindruck auf, das das System der Passung nicht verstanden wurde oder die Fertigung nicht genau genug war.
Dabei behaupte ich nicht, das ich es besser könnte, ganz im Gegenteil. Ich habe größte Hochachtung vor denen, die so etwas fertig bekommen.
Bei mir hat sich allerdings ein Übungs Teil bewährt, mit dem der ganze Vorgang einmal durchprobiert werden kann, ehe Teile beschädigt werden, in die ich schon viele Arbeitsstunden investiert habe.
Wenn so hohe Temperaturen für den Fügevorgang notwendig werden sehe ich Gefahr für den Radstern aus Grauguß. Wenn der nämlich bricht, ist das ganze Rad und damit die ganze Arbeit verloren.
Ausserdem teile ich die Sorge vom Kristian, das bei zu hoher Temperarur Differenz die Nabe des Rades gesprengt werden kann. Die Kräfte, die da wirken sind nämlich enorm.
Genau das ist mir nämlich bereits passiert. Natürlich nicht direkt bei der Arbeit, sondern nach einer halben Saison im Fahrbetrieb.
Wo ich heute noch einen Schrumpfsitz anwende, ist bei Befestigung von Stahl-Scheibenrädern auf der Achse. Bei ausreichend genauer Fertigung reicht dabei eine Erwärmung bis zum Beginn der Gelb-Verfärbung des Rades damit das Rad auf die tiefgekühlte Achse fällt.
Zur Erwärmung des Rades verwende ich ebenfalls eine Kochplatte:
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Selbst dieser Brenner braucht einige Minuten, bis das Rad die passende Temperatur hat.
Bei der Befestigung von Kurbelzapfen in Speichenrädern habe ich das nur bei den weiter oben beschriebenen Rädern ganz aus Stahl gemacht. Bei Grauguß Radsternen habe ich selbstgebaute Spannsätze verwendet, die nicht so hohe, unkontrollierbare Kräfte auf den spröden Guß entwickeln.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas