Projekt "Südbahn Reihe 629 / ÖBB Reihe 77" in 1:11 Kommentare, Wünsche, Beschwerden, ...

  • Guten Abend,

    mittlerweile hat das Drehgestell laufen gelernt. Zurzeit in Arbeit ist die Federung und die Drehzapfenführung. Als Gleitlager sind nun Schlitzlager Type MYM von Igus in Verwendung.

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    Links im Bild noch die Erstausführung mit den einteiligen Lagerbuchsen (Versuch macht kluch :)).

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    Grüße Helmut

    Manchmal braucht man ein halbes Leben, um zu begreifen, wie man es nicht machen sollte und dann kommt man in Zeitnot.

    Einmal editiert, zuletzt von Südbahner (23. April 2022 um 19:50)

  • Servus Helmut,

    das schaut ja schon wirklich super aus - danke fürs Zeigen!

    Kannst du bitte erläutern warum du von den einteiligen Lagern abgekommen bist und nun Geschlitzte nutzt?

    Zusätzlich möchte ich anmerken, dass ich durch die zweigeteilte Berichterstattung etwas irritiert bin. Ich bin nicht sicher ob diese Maßnahme wirklich den Lesefluss oder die Übersichtlichkeit verbessert.

    Die Nachvollziehbarkeit (vorallem zu einem späteren Zeitpunkt) leidet meiner Meinung darunter stark.

    Viel Erfolg beim Weiterbau - ich hoffe sehr man läuft sich bald wieder über den Weg!

    Viele Grüße

    Manuel

    -

    • Offizieller Beitrag

    Moin Manuel

    Für Fragen wie deine, die sich direkt auf einen Bauabschnitt beziehen, ist das mit den geteilten Berichten natürlich nicht so gut. Aber leider sind immer wieder viele "unnütze" Beiträge dabei, einer kann das Bild nicht sehen und die nächsten fünf schreiben, dass sie es doch sehen können, oder auch dieser Beitrag hier :S .

    Wenn Helmut die Erklärung für die geschlitzten Lager in den ursprünglichen Bericht integriert, ist es dort wieder schlüssig zu lesen.

    Gruß Eric

    Sämtliche verwendeten Rechtschreibfehler gehören allein mir! :D

  • Hallo Manuel,

    warum geschlitzte Lager? Bestimmt deshalb, damit man später im Betrieb die Lager ausbauen und durch neue ersetzen kann, sofern dies nötig wird, ohne die Räder von den Achsen ziehen zu müssen. Eine clevere Idee, wie ich finde.

    Gut gemacht Helmut

    Gruß Wolfgang

  • Hallo Helmut,

    danke für die tollen Bilder. Eine Frage drängt sich mir auf: Du hast als Federung offensichtlich auf jeder Achsenseite drei Druckfedern vorgesehen. Was für Federn sind das (Drahtdurchmesser, Gesamtdurchmesser, Länge)?

    Danke für die Info!

    Joachim

    Fahre BR24, E7710, ET 188 521, BR 243, V23, SBB-Krokodil Be 6/8 und Handkurbeldraisine, siehe Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

  • Hallo Zusammen,

    zu den Fragen:

    Manuel:

    zuerst wollte ich tatsächlich einteilige Lagerbuchsen vorsehen. Durch konstruktive Änderungen, welche ich erst in der Fertigungsphase umgesetzt habe bzw. umsetzen mußte, bin ich dann auf die Schlitzlager MYM umgestiegen. Danke hier an Rainer für diesen nützlichen Hinweis. Auch fehlte mir ein wenig der Glaube an die Haltbarkeit dieser Kunststofflager, vor allem wegen der sehr dünnen Wandstärke. Nach Rückfragen und Recherche werden mich vermutlich diese Lagerbuchsen überleben (entweder ist der Kunststoff ist so gut oder ich schon so alt :/). Natürlich ist dann noch der Hinweis wie Wolfgang oben beschrieben gültig: wenn wirklich einmal ein Lager kaputt geht, ist das Austauschen keine große Aktion mehr.

    Die zweigeteilte Berichterstattung deshalb, da der Wunsch geäußert wurde einen "reinen" Bildbericht zu erstellen. Aber anderseits möchte ich auf Anregungen , Kommentare, Wünsche, Beschwerden, etc. nicht verzichten. Meiner Ansicht nach bringt einem Modellbauer sachliche Kritik weiter in der Sache als reine "Lobhudelei". Wie ich dies aber mit den Bildern unterbringe, möchte nicht in beiden Beiträgen die gleichen Bilder zeigen, weiß ich aber nicht so genau. Ersuche dringendst um zweckdienliche Hinweise.

    Joachim:

    als Federung kommt wie im Original auch, eine Blattfederung zum Einbau. Hier fräse ich alle einzelnen Federn zuerst aus ungehärtetem Federstahl mit s=1mm auf Länge und Breite. Alle Federn deshalb, da ich das Gesamtgewicht der Lokomotive nicht abschätzen kann. Sollte sich das Federpaket nach dem Vergüten als zu starr herausstellen, tausche ich einzelne Federblätter gegen Streifen aus Tufnol aus. Kunststoff traue ich mich hier wegen der Temperatur nicht zu verwenden.

    Anbei noch zwei Bilder dazu. Einmal die geteilten Lagergehäuse, die Ausnehmungen an der Oberseite dienen als Ölreservoir für die Schmierung der seitlichen Gleitflächen. Und das zweite Bild zeigt die ersten Arbeiten zur Trapezfeder mit den Blattfedern (noch nicht auf Länge), Federbund und -aufhänger in Gabelform.

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    Bei Fragen, einfach melden.

    Gruß Helmut

    Manchmal braucht man ein halbes Leben, um zu begreifen, wie man es nicht machen sollte und dann kommt man in Zeitnot.

  • Guten Abend zusammen,

    mittlerweile ist die Federung bis auf das Vergüten der Blattfedern ebenfalls fertig und soweit einmal alle Bauteile rund um das DG angebaut. Die Kulissenführung für den Drehzapfen habe ich aus dem Vollem gefräst, sollte wie im Original einem Gußteil ähnlich sehen.

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    Ansicht von unten, aufgelegt auf dem Rahmenverbinder:

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    Ansicht von oben zwischen den Rahmenteilen:

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    Und weiter geht es nun mit der Adamsachse :/

    Gruß Helmut

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  • Werte Forumsgemeinde,

    nicht, dass ihr denkt es geht nicht mehr weiter. Aber eine kleine Kollision meines Daumens mit der Fräsmaschine zwingt mich bei diesem Projekt ein wenig umzudisponieren. So werden zurzeit einige "Blechteile", wie Doublierungsbleche, Rahmenverbindungen, Pufferbrust, etc. gefräst oder besser gesagt: auf der kleinen, selbst umgebauten, Emco FB2-CNC gefräst zu werden. CAD und die Bedienung des elektronischen Handrades geht so lala ;)

    Führerhausquerträger:

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    Pufferbrust vorne:

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    Douplierungsbleche (noch nicht gebohrt):

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    Bearbeitung auf der Fräsmaschine:

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    Gruß Helmut

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  • und langsam sieht es einer Dampflokomotive ähnlich.

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    Gruß Helmut

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  • Guten Abend,

    diese Woche wurden die rechten und linken Achslagerführungen (Hornblocks) der Achslagergehäuse für die Kuppelradsätze gefräst. Wieder so ein Moment, wo sich für mich der Umbau der FB2 auf CNC-Steuerung gelohnt hat. Ein paar Details fehlen noch aber es wird schon.

    Grundmaterial ist Strangguß GG25 (wunderbar zu bearbeiten):

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    Zur Anprobe für den Werkmeister 007 :)

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    Und so schaut es im Original aus:

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    Grüße Helmut

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  • Guten Abend werte Forumsgemeinde,

    mühsam ernährt sich das Eichhörnchen oder so ähnlich. Nun sind einmal die Achslagerführungen fertig bearbeitet und mit dem Rahmen verschraubt, weiters die "Verstärkungsbleche" um die Achslagerführungen herum mit den Rahmenteilen vernietet worden. Rohr für die Rauchkammer auf Länge gedreht und auf den zusammengesetzten (teilweise verschraubt bzw. vernietet) Rauchkammersattel zur Anprobe gelegt.

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    Grüße Helmut

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  • Jonas Sommer 30. Januar 2023 um 21:20

    Hat das Label Baubericht hinzugefügt.
  • Hallo Zusammen,

    ein kurzer Lagebericht zu meiner Baustelle: eigentlich wollte ich ja mit Keilen nachstellbare Achslagerführungen anfertigen. Nach dem Einbau der Führungen an die Hauptrahmen, kam aber die Ernüchterung meinerseits. Ich fand zu wenig Platz für die verstellbaren Keile und so wurde aus der keilförmigen eine prismatische Führung gebastelt. An die schräge Seite der Führung wurde mittels Silberlot ein Graugußklötzchen angelötet und "grob" vorgefräst.

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    Nach dem Sandstrahlen wieder an die Rahmenteile verschraubt, beide Rahmen auf dem Frästisch so gut wie möglich im rechten Winkel aufgespannt und die Achslagerführungen auf Maß gefräst.

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    Und nun sind die Achslagergehäuse an der Reihe:

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    So, daß war´s einmal wieder :)

    Übrigens: die verstellbaren Keile werden dann am Schluß als Attrappe ausgeführt ;)

    Grüße Helmut

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  • Hallo Helmut,

    das war ja mal wieder nichts. Eigentlich hatte ich das Prädikat "Drankonstrukteur" für mich reserviert, aber ich sehe, Du gibst Dir größte Mühe, mir den Titel streitig zu machen. Egal was Du machst, es sieht prima aus. Erfreue uns weiterhin mit Deinen "kleinen" Preziosen. :) :thumbup:

    Dumme Frage: War das mit dem zu wenig Platz nicht vorher erkennbar?

    Gruß Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    mit dem „dranpfriemeln“ gebe ich mir große Mühe, du bist mein Vorbild. Nur das man Guß schlecht WIG schweißen kann 😂

    Ja, ich hätte es früher erkennen müssen, wollte aber nach dem Original bauen. Auch wenn es nachher nicht sichtbar ist🥴.

    Aber so ist es, nur nicht aufgeben oder besser: hinfallen ist keine Schande, nur nicht mehr aufstehen ist ein Fehler 😄

    Gruß Helmut

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  • Guten Abend,

    nachdem ich es beim Drehgestell verabsäumt habe, euch Bilder von der Fertigung der Achslagergehäuse zu posten, hier ein paar Impressionen bei der Herstellung der Achslagergehäuse für die Treib- bzw. Kuppelräder.

    Die Zentrierbohrung wird noch auf der Fräsmaschine, nach dem Einrichten der Klötze mittels Kantentaster, gebohrt. Weiter auf der Planscheibe mit verstellbaren Backen und unter Zuhilfenahme der Zentrierspitze eingespannt. Vorgebohrt mit ca. 8mm und dann mit einem Innenausdrehstahl in 0,5mm Schritten ausgedreht. Bei einem Durchmesser von 10mm wird der seitliche Abstand re und li nachgemessen und wenn nötig über die Backen korrigiert.

    Endmaß der Bohrung liegt bei 17,60mm für die Igus iglidur® M250 Schlitzlager MYM 16. Somit habe ich auch hier wieder teilbare Achslagergehäuse.

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    Grüße Helmut

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  • Hallo zusammen,

    und hier zwei Bilder von den nun fertigen Achslagergehäusen. Weiter in der Bastelbude geht es mit der Herstellung der Radsatzachsen und der Treib- und Kuppelräder.

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    Grüße Helmut

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  • Guten Abend,

    ein kleines Update von der Radbearbeitung in Form von Bildern :)

    Der erste Arbeitsgang bei der Bearbeitung der Kuppel- und Treibräder bestand darin, am Rad zwei "Bezugsflächen" an der Vorderseite zu drehen. Eingerichtet mit Messuhr und eingespannt wurde im Vierbackenfutter mit einzeln verstellbaren Backen. Positiv überrascht war ich, daß ich nach Abnahme eines Spans von ca. 0,3 mm bereits eine rundgedrehte Fläche vorfand. Planseitig brauchte es schon etwas mehr, warum :/

    Danach folgte die Bearbeitung der Rückseite der sechs Räder, allerdings diesmal im Dreibackenfutter mit ausgedrehten weichen Spannbacken.

    Zur Information: die Räder sind aus Stahlguß mit der Güte C45 gegossen, Material lässt sich wunderbar zerspanen. Durchmesser der Räder ca. 150mm!

    Zur Zeit in Arbeit die Vorderseite im Bereich Radreifendicke, Nabe, und Gegengewicht.

    Lauffläche, Spurkranz und Achsbohrung dann später in einer Aufspannung. Wie ich dies bewerkstelligen will/muß/möchte? Ich weiß es noch nicht. Zwei Varianten habe ich im Kopf, einmal wie bei den Laufrädern auf der CNC oder aber auf einer Aufspannplatte konventionell. Mal abwarten und ... :sleeping:

    So und nun die Bilder:

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    Für Interessierte: Drehzahl entweder 280 oder (meistens) 470 U/min und Vorschub 0,084 mm/U.

    Schneidplatte vom Typ VCGT 11 03 04

    Grüße Helmut

    Manchmal braucht man ein halbes Leben, um zu begreifen, wie man es nicht machen sollte und dann kommt man in Zeitnot.

  • Planseitig brauchte es schon etwas mehr, warum :/

    Hallo Helmut,

    wie im 3. Bild zu sehen, werden die Räder vom Gussstamm aus durch 3 relativ kurze Angüsse gespeist. Da der Gussstamm wesentlich massiver ist als das Rad, kühlt und schrumpft er langsamer, d.h. auch dann noch, wenn das Rad schon relativ fest ist. Dadurch werden die äußeren Angüsse nach hinten, zum Stamm hin gezogen und der an diesen Stellen noch etwas weichere Radreifen verbogen. Die untere Backe liegt am "Berg" an (vom Drehfutter aus gesehen), während die oberen Backen schon am Bergfuß anliegen, deshalb befindet sich der obere Teil näher zum Futter, wie das 2. Foto zeigt. Diese technologisch bedingte Verformung lässt sich nicht verhindern. Man könnte zwar anhand von Erfahrungswerten schon am Modell eine entgegengesetzte Verformung vorsehen, ich habe mir aber nie die Mühe gemacht und Zeit geopfert, da jetzt irgendwelche statistische Untersuchungen zu betreiben.

    Wünsche gutes Gelingen...

    Kristian