"Mam Modellbau" Dampfloks erfahrungen

  • Hier die Bilder der Zughaken im Vergleich.

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    Der linke Haken ist der, der an der 80er serienmäßig verbaut wurde. Der Rechte ist ein GMB.

    Während ein Kuppeleisen von Knupfer oder GMBH leicht über den GMBH schlüpfen, passen die Kuppeleisen auf den 80er ZH ( Zughaken) nicht drüber.

    Der ZH müsste so bearbeitet werden, daß die Öffungsbreite des KE (Kuppeleisen) ein "Überschlüpfen" ermöglicht und daß das KE dabei möglichst tief in der Hakeöffnung liegt. Dann ist aber eventuell die Materialschwächung so stark, daß er brechen könnte. Denn die Form des Hakens ist, sagen wir mal, sehr schmächtig.

    Hab leider kein Bild von einer Seitenansicht.

    Mir passt auch die Aussführung des Kuppeleisen-...( gedöns sag ich mal ) nicht sicher. Die Schraubkupplung hat kein Recht/linksgewinde und sie ist nicht gegen ausdrehen gesichert.

    Natürlich kann man das alles überarbeiten, ich finde halt, daß solche Dinge für unsere Maßstäbe und Einsätze Grundlage sind und sollten sicher und passend ausgeführt werden, auch wenn der Preis gehalten werden soll.

    Die neuen Zughaken und Kuppeleisen liegen zum Einbau bereit.

    G10: das werden bestimmt sehr schöne Wagen, aber ich empfehle, vor Inbetriebnahme eine genaue Inspektion durch zuführen.

    Gruß

    Flori

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Hallo Flori,

    verstehe ich das richtig, daß Du die MAM-Haken gegen GMB tauschen willst oder wirst Du die Originalhaken für deine Bügel optimieren? (Hakenspitze schmäler schleifen und anstelle der Mutter U-Scheibe mit Splint einsetzen)

    Gruß und viel Erfolg

    Wolfgang

  • Hallo beisammen,

    Korrektur !!

    Die Kuppeleisen passen doch auf die MAM-Haken ! Da hab ich wohl in meinem letzten "Anfall" daneben gegriffen.

    Ich hab das heute nochmal schnell mit weiteren Kupplungen an meinen Wagen gestest. Das passt soweit.

    Aber die Schrauverbindung ist nach wie vor nicht gut.

    Wolfgang, ja, ich will die Haken und Kuppelzeugs gegen GMB tauschen. Die sind m.E. etwas robuster und sehen auch deutlich besser aus.

    Sollte leicht und schnell gemacht sein.

    Gruß

    Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Hallo zusammen,

    am Wochenende konnte ich mir in Karlsruhe beim Forumstreffen selbst ein Bild von der MAM 80iger machen. Für ein 5 Zoll Echtdampfmodell sieht die Lok wirklich klasse aus.

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    Die Detaillierung ab Werk mit zahlreichen Feinguss-Anbauteilen ist beeindruckend.

    Flori hat alle Kritikpunkte in seinem tollen Bericht bereits genannt und bebildert. Kann man alle so bestätigen. Der Schutz der Zylinderhähne ist für den sorgenfreien Betrieb unabdingbar. Bei einer Entgleisung haben die Ventile echt schlechte Karten.

    Gelaufen ist die Maschine sehr gut, wobei sie leicht zum Schleudern neigt. Wir haben aber auch in Karlsruhe eine lange Steigung mit 3%. Der Kessel scheint gut Dampf zu machen.

    Alles in allem finde ich ist die Lok für den Preis wirklich in Ordnung und bietet für ambitionierte Modellbauer einige Möglichkeiten für Optimierungen.

    Herzliche Grüße

    Christoph

  • Hallo beisammen,

    ich muß noch eine kleine Korrektur bei der Materialzusammenstellung nachreichen.

    Ich habe am vergangenen Sonntag Scheiben in das Fh gebaut. Die beiden vorderen Seitenscheiben habe ich mit M1,4er Sechskanntschrauben befestigt.

    Bei den Bohrarbeiten habe ich festgsetllt, daß das FH und die Seitentanks und weitere Anbauteile aus Messing bestehen.

    Ist auch nicht schlecht, da kann man besser dran arbeiten.

    Bei dem Ventilschutz bin ich noch am Überlegen, wie ich den konstruiere...

    Das mit dem Schleudern konnten wir in Bayernrain nicht festellen, obwohl die Gleise nass waren. Wir waren doch sehr beeindruckt, daß die Lok eine enorme Anzugskraft entwickelt hat ohne zu Schleudern.

    Möglicherweise war hier der Bedienwagen unter Last nicht leichtläufig genug. Ich würde das zu erst kontrolieren, bevor ich Gewichtsmaßnahmen vornehme.

    Daß die 80er ordentlich Zugleistung ohne Schleudern bringt, zeigt auch das Video auf der MAM Seite mit den vielen beladenen OM´s an den Steigungen auf der privaten Anlage.

    Also muß hier doch irgendwas nicht stimmen.

    Bin mal gespannt wie meine laufen wird.

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dampfflori (15. Mai 2023 um 21:28)

  • Hallo Christoph,

    deine Anmerkungen zur Lok treffen komplett meine Empfindungen der Lok nach 4 Fahrtagen.

    Nicht alles Goldlack, geht aber für den Preis auch nicht.

    Und dessen sind wir uns doch wohl alle einig.

    Das Schleudern ist dem Lokgewicht und dem etwas unsensiblen Regler geschuldet, zwischen nichts und ein bisschen ist nicht viel Raum, den muss man erstmal finden.

    Bei euch war erst der 2. und 3. echte Fahrtag....

    Versuche das mal für das Geld auf die Schiene zu bringen, es wird nicht gelingen, noch nicht einmal als Selbstbauprojekt nur zum Materialpreis bei Berücksichtigung der Gerätekosten anteilig.

    Deshalb empfinde ich die Diskussion teilweise als unpassend.

    Meine Zylindderhähne sind übrigens nach unerklärlicher Entgleisung hin.

    Die Lösung der anstehenden Aufgaben ist innitiiert, warten wir ab....

    Ich wäre aber sehr dankbar für die Übermittlung des Bildes als Datei in einem der üblichen Formate, es ist sehr schön gelungen, wie ich finde.

    Ich hoffe damit ein wenig mehr Perspektive auf die Realitäten des Lebens und der Kalkulation eröffnet zu haben.

    Bis dato kann ich nicht schlecht von dem Modell sprechen, und das ist sie im Wesentlichen.

    Ich hätte nicht gedacht, dass Modelle Spass machen können.

    Glück auf

    Axel

  • Guten Morgen Alex,

    das mit den Zylinderentwässerungsventilen tut mir leid. Sind alle vier beschädigt? Es gibt da eine Erklärung für die Entgleisung, die auch das Schleudern erklären würde. Wenn die Kupplung zwischen Lok und Bedienwagen zu stramm ist bleibst Du in Weichen- und Kurvenbereichen regelrecht stecken. Da entsteht dann so viel Zwang, dass man entweder entgleist oder die Lok anfängt zu schleudern. Ich fahre immer mit einem Zentimeter Luft zwischen den Puffern.

    Liebe Grüße

    Christoph

  • Hallo Christoph,

    eigentlich war da Spiel denn die Puffer lagen zwar an, aber nicht gepresst. Ich bin ja auch die ganze Zeit gefahren ohne Probleme, keine Ahnung warum ich oben vor den Weichen entgleist bin. Ist nun auch egal, nun muss auf jeden Fall eine Konstruktion daher, die das Abreissen zukünftig verhindert. Wird also nie langweilig, noch nicht einmal mit einem Kaufprodukt.

    Glück auf

    Axel

  • First Run

    Hallo beisammen,

    nachdem ich nun die wichtigsten Dinge ( Ventilschutz und Befestigunsgverschraubungen an den Blattfedern kontrollieren, ist besonders zu empfehlen !!! ) an meiner BR80 erledigt habe, ist heute nachmittag ( mich hats einfach brennend "gejuckt"...)der erst Heißtest gefahren worden. Und ich kann zu, naja sagen wir 98% nur Positives berichten. Selbst das andere, anwesende Lokpersonal, das die kleine private Anlage betreibt, war begeistert.

    Jedenfalls konnte die Erstbefüllung mittels der sehr großzügig dimensionierten Handpume sehr schnell erfolgen.

    Die Roste waren schnell eingelegt und mit Holzkohle und Grillanzünder gefüllt, Lunte an und es werde Licht mit wärme in der Feuerbüchse. nach etwa einer viertelstunde konnte das Anheizgebläse gegen den Hilfsbläser getauscht werden. Boah, da geht die Post ab, wie schnell da Spitzendruck erreicht wird, wenn der Bläser zu stark aufgedreht war und man nicht reduziert hat. Jedenfalls sind auch zwischenzeitlich die Schmierarbeiten und Öler auffüllen durchgeführt worden.

    Das Ansprechen des Sicherheitsventils ist der letzte Check und gibt das Zeichen für die Abfahrt.

    Zylinderhähne auf und Regler vorsichtig öffnen. Das zischen aus den Hähnen zeigt das Einströmen von Dampf, dann setzt sich die Lady sanft in Bewegung.

    So kenn ich das auch von meiner 24er, so mag ich das :]. Der Regler lässt sich sauber dosieren, wenn aber auch mit Fingerspitzengefühl !

    Erste Runde, die Lok läuft geschmeidig, für ihre drei Achsen etwas unruhig, jedoch nicht schlimm. Die ersten Runden wurden mit geringer Geschwindigkeit gefahren.

    Feuern: Was tierisch nervt ist der Verschluß an der Feuertür. Er fällt nach unten durch und ist dann kaum greifbar. Den braucht kein Mensch/Lokführer/Heizer, denn die Feuetür fällt sowieso ständig von alleine wieder zu. Das erschwert das Feuern während der Fahrt erheblich und natürlich auch im Stand. Grundsätzlich ist das mit dem Zufallen gar nicht so schlecht, aber es gibt keinen Öffnungswinkel, an dem die Tür offen bleibt und 90° ist zu wenig. Hier wäre ein ordentlicher Griff an der Oberkannte der Tür sinnvoller. Muß ich ändern.

    Wasserspeisen: Die Speisung mit der Achspumpe und das Dosieren mit dem Beipassventil geht gut. Im rechten Tank kann man den Rücklauf und die Fördermenge sehen. Der Injektor funktioniert bei höheren Kesseldruck ebenfalls Prima, aber man merkt, daß das Wasser in den Seitentanks schnell warm wird und der Injektor dann nicht mehr funktioniert. Kann aber leicht behoben werden, indem mann mal schnell mal kaltes Wasser nachtfüllt. Gut ist, daß der Injektor nur aus dem linken Tank versorgt wird. Denn er speisst sehr stark. Man muß sehr aufpassen, daß der Kessel nicht überfüllt wird. Gleichzeitig ist der Seitentank dann wieder fast leer.

    Während der Fahrt kann mit der Achspumpe und Beipass so gespeisst werden, daß der Wasserstand fast immer gleichbleibend ist. Das finde ich sehr angenehm, denn das ist dann stressfreies Fahren.

    Ich bin etwa 6 Runden ( 1 Runde sind ca. 120 m), mit leichten Steigungen/ Gefälle, ohne Halt und Nachfeuerung gefahren. Das will was heissen bei den Reserven, was die Lok mit sich führt. Und die Tanks waren dann noch zu fast der Hälfte gefüllt. Bei Last sieht das sicherlich anders aus !

    Jedenfalls kann ich über die Leistungen definitiv nicht meckern, im Gegenteil ich bin sehr überrascht wie leicht sich die Lok fahren läßt. Das kann auch ein Anfänger gut bewältigen.

    Schnellfahrrunde: Nach etwa 3 Stunden gemütlichen Dampfens habe ich mal etwas, nein deutlich mehr Speed aufgenommen. Wow, das Ding rennt ganz schön, aber man merkt deutlich, daß die Lok keine Schnellfahrlok ist !! Das muß einem Bewusst sein, wenn er sich so etwas zulegt. Der Kohle- und Wasserverbrauch steigt enorm

    und die Auspuffschläge erinnern an ein Maschienengewehr neuster Genneration, also mal so richtig schnell. Das macht dann keinen Spaß und ist Stress pur. Man ist nur mit Schaufeln beschäftigt...wenn einem nicht die Feuertür die Kohlen von der Schaufel schlägt.

    Also zurück zu Normalspeed.

    So bin ich die 80er fast 5 Stunden ohne Unterbrechnung und Defekte gefahren. Es dürften etwa 95 Runden gewesen sein, vielleicht auch etwas mehr.

    Mein Resumee, ich finde die Lok im Großen und Ganzen wirklich gelungen.

    Ich denke man kann damit richtig spaß haben

    Hier noch ein paar Bilder.

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    Achso ja, die hinterlegte Schrägschraffur ist nur ein Test, das muss dann noch besser und schöner werden.

    Bin mal gespannt, ob und wie schnell der Ventilschutz erkannt wird... ;)

    Jetzt muß ich erst mal wieder eine Inspektion durchführen und sehen was sich gelockert hat u. s. w.

    Ich denke da hat sich sicherlich die ein oder andere Schraube gelockert.

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

    Einmal editiert, zuletzt von Dampfflori (20. Mai 2023 um 23:00)

  • Hallo Flori,

    herzlichen Dank für Deinen tollen Bericht. Das klingt in der Tat nach Spaß. Dein "first Run" war ja ein voller Erfolg. Toll, dass die 80iger eben nicht nur schön aussieht, sondern auch gut läuft. Dein Ventilschutz ist perfekt. Er ist trotz der massiven Bauweise erfreulich unauffällig. Da kann nichts mehr abreißen :thumbup:

    Dass der Kessel wirklich gut Dampf macht habe ich bei Alex in Karlsruhe auch schon festgestellt. Der Bläserkopf in der Rauchkammer ist sauber konstruiert.

    Ich hoffe, dass MAM die 80iger auch in 7 1/4 Zoll bauen wird. Dann werde ich mir eine gönnen.

    Liebe Grüße

    Christoph

  • Hallo Flori,

    gratuliere zum erfolgreichen Probefahren und dem Spaß dabei! Jetzt kannst Du sie in 2 Wochen getrost nach Brünn mitbringen ;)

    Übrigens ist da schon eine BR 80 in Fotolackierung angemeldet, die sieht sehr nach MAM aus ;)

    Schöne Grüße

    Kristian

  • Hallo Flori,

    wie bekannt ist, hatte ich das Erlebnis der Entgleisung mit schwerwiegenden Folgen.

    Dabei sind als erstes die Schienenräumer weggeflogen.

    Hast du die noch zusätzlich befestigt?

    Die 4 kleinen Schräubchen werden mit den zusätzlich aufkommenden Kräften durch Reibung des Profiles auf dem Schienenkopf wahrscheinlich genauso wenig halten.

    Glück auf

    Axel

  • Hallo Axel,

    auf dem Bild von der Frontalansicht kannst Du sehen, daß die Originalschienenräumer nicht mehr vorhanden sind. Auch die kleinen Schräubchen sind weg.

    Die beiden neuen "Räumer" sind wesentlich massiver und laufen gerade nach unten.

    Die Kräfte bei Auflaufen/Aufschlagen werden direkt in die beiden Rahmenwangen geleitet, sowohl senkrecht als auch waagerecht. Sie umschliessen die Enden der Rahmenwangen formschlüssig. Die jetzt vorhandenen Schrauben halten die beiden "Räumer" nur in Position.

    Ein starkwandiges Eisenwinkelprofil, das unten leicht rund geschliffen ist, verhindert das "zwischenfallen" der Lok zwischen die die Schienen und somit das Aufschlagen der Ventile auf die Schienen, etc..

    Hier mal Bilder der Einzelteile bei Fertigung.

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    Ich denke, das sollte gut halten.

    Aus meiner sicht ist der Schutz gut gelungen und fällt kaum auf.

    Bei der Gelegenheit habe ich noch festgestellt, daß die Muttern an den Federpacketen, die die Positionen/ Höhe der Federn im Rahmen vorgeben, locker und nicht eingestellt ( unterschiedlich hoch ) waren.

    Das habe ich neu eingestellt und fixiert. Dadurch kommt die Lok etwas höher. Hier ist der Schutz noch sehr dicht über der Oberfläche.

    Ich empfehle das allen Besitzern der MAM 80er, zu kontrollieren und gleichmäßig hoch ein zustellen.

    Meine Beobachtung / Meinung !

    Gruß

    Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Hallo beisammen,

    es gibt neue Erfahrungen nach etwa 13 Stunden unter Dampf und verscheidenen Lastsituationen auf unterschiedlichen Strecken.

    Ich war nun auf zwei weiteren Strecken mit der MAM 80er unterwegs und ich habe einige Beobachtungen dabei gemacht, die einerseits verblüffen, mich andererseits qualitativ aber wiederum enttäuscht haben.

    Zu nächst mal die Strecke in Bischofsheim. Hier hatte die Fa. MAM zu einem 80er Treffen geladen, bei dem die Besitzer einer 80er ihre ersten Erfahrungen unter Anleitung machen konnten. Das finde ich persönlich bemerkenswert, daß hier sowas angeboten wurde. Allerdings wurde das Angebot nur von zwei weiteren Teilnehmern wahr genommen. Der angemeldete Rest glänzte mit Abwesenheit ohne Abmeldung, ärgerlich.

    Jedenfalls war ich mit meinen Erfahrungen und meiner 80er ein gefragter Mann bei den beiden Neulingen. Ich konnte beiden wichtige Hinweise und Tipps geben, die sie erfolgreich umsetzen konnten. Der Tipp mit dem Ventilschutz hat sich gleich als umumgänglich bemerkbar gemacht, denn zwei 80er sind entgleist mit fatalen Folgen für die kleinen Dinger.

    Bei meiner 80er hat sich der Schutz als zuverlässig und sehr stabil erwiesen, denn auch ich mußte mehrere Entgleisungen verkraften aber ohne Schaden. Die Entgleisungen waren der leider schlechten Gleispflege geschuldet, meistens die Weichen.

    Meine 80er ist hervorragend gelaufen. 5 Stunden durchgehend mit 15 Wagen am Haken lief die Lok erstaunlich suverän. Steigungen konnte sie für Ihre Verhältnisse sauber meistern.

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    Die Wasservorräte habe ich mit einem im Bedienwagen mitgeführten Wassertank und einer Verbindung über die Zusatz-Wasserleitung für den Injektor

    hergstellt. Zwar konnte ich den Injektor in dieser Konfiguration nicht einsetzen, aber die Achspumpe und gelegentlich die Handpumpe haben völlig ausgereicht.

    Eine Aktion hat mich besonders erstaunt. Ich habe einen liegengebliebenen 80er Fahrer sammt Lokführer dreiviertel der Strecke bis in die Abstellfäche geschoben, wohlgemerkt mit 15 Wagen am Haken !! Keiner hat geglaubt, daß die kleine Lok das schafft.

    Es ist aber echtes Fingerspitzengefühl am Regler, der Feuerung und Speisung gefragt.

    Das Anfahren kurz vor der Steigung und Fahrtaufnahme war für die Lok absolute Höchstleistung. Ohne Schleudern konnte ich die Fuhre in Bewegung setzen und die leichte Steigung mit lautem Geballer hinauf in Bewegung halten. Was für ein Szenario, Gänsehaut !! Bei den Leistungen muß man höllisch auf Wasser und Feuer achten.

    Weißglut in der Feuerbüchse, Beipassventil voll geschlossen, der Wasserstand konnte trotz der Leistung gehalten werden. Der Wasserstand sollte bei der Lok und den Leistungen nicht mehr als halb anzeigen, sonst reisst sie schnell Wasser. Das ist unter Anderem ein Negativpunkt an der Lok. Sie reisst leicht Wasser bei zu vollem Kessel.

    Nach dem Fahrtag habe ich eine kleine Durchschau gemacht. Dabei habe ich festgestellt, daß die Kreuzkopfgleitbahn auf der linken Seite locker war und die Schieberstangen ebenfalls. Ausserdem verbraucht die Lok unmengen an Heißdampföl, was man schon beim Fahren an der Schornsteinkrempe und aussen an der Rauchkammer sieht. Das sieht aus wie ein kleiner Wasserfall. Muß ich unbedingt ändern. Auch die Lösche in der Rauchkammer war extrem schmierig/ölig.

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    Soviel mal zu meinen Erfahrungen mit Spitzen( Überlast ) mit der MAM 80er.

    Übrigens von Wegen zu leicht, sei hier mal bemerkt. Ich finde für die maßstäblichen Verhältnisse der BR 80 sind die 50Kg völlig ausreichend.

    Fortsetzung folgt.

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Hallo an alle Produktinteressierten,

    danke Flori für deinen Bericht, das hat mich daran erinnert, dass ich ja vom Fortgang mit meinen abgerissen und krummen Hähnen berichten wollte.

    Wegen der Schäden an der Lok habe ich von einer Anmeldung zum gemeinschaftlichen Fahren abgesehen.

    Von einem, empfohlenen, provisorischen Verstopfen der Bohrungen in den Zylinder habe ich wegen des extremen Nässens im Anfangsstadium des Betriebes abgesehen.

    Die Zylinderhähne sind nun mittlerweile als Kulanzlieferung bei mir eingetroffen und werden in den nächsten Tagen montiert.

    Was die Fixierung von Gewinden angeht scheinen die Chinesen nicht gerne mit Gewindesicherung zu arbeiten, ich habe auch schon einiges an lockeren Begegnungen gehabt. Fing beim ersten Anfahren auf dem Prüfstand an, da fiel die linke Schieberstangenkonstruktion teilweise auseinander.

    Die sich verstellenden Achsfederungen habe ich auch festgestellt, weshalb das beim Montieren der neuen Hähne neu eingestellt wird.

    Auch der Kaminaufsatz löst sich regelmäßig, weil nur geschraubt.

    Nun kann man ja nicht alles auseinandernehmen und neu fixieren, bleibt wohl nur ein wachsames Auge bei jeder Fahrt....

    Und was das Dampföl angeht, sage ich mir lieber zu fett als zu wenig, da gilt für mich, wer gut schmiert, der gut fährt.

    Meine Lösche war top an den vergangenen Fahrtagen auch die Schlackenbildung auf dem Rost war kein Thema.

    Meinen Injektor konnte ich nur mit externem Wasser betreiben, das Wasserkastenwasser war ihm immer zu warm.

    Das funktionierte aber richtig gut.

    Hat es bei dir vielleicht nicht geklappt wegen zu geringer Durchmesser in der Zuführung zur Lok?

    Nun denn, ich freue mich jedenfalls auf eine reparierte Betriebsbereite Lok in Kürze.

    Weil Spaß macht se ja....

    Bis dahin, Glückauf

    Axel

  • Fortsetzung Fahrt auf nächster Anlage.

    Hallo Axel,

    nur zum Verständnis, der Injektor funktioniert bei meiner auch einwandfrei, jedoch nutze ich hier den externen Wasseranschluß als Verbindung zwischen Zusatztank (4 Liter) und Wassertanks auf der Lok. Dabei muß ich das "Schlabber"-Ventil am Injektor mit einem Stopfen verschliessen und beide Wasserventile für den Injektor öffnen. Dadurch funktioniert die Verbindung als Überlauf zu den Wassertanks auf die Lok. Das funktioniert prima.

    Zuviel Dampföl: Hierzu komme ich nochmal in diesem Tröt.

    Meine nächste Anlage, die ich mit der 80 befahren habe war am Steinertsee in Kaufungen. Ich bin dort das erste Mal überhaupt gewesen. Eine sehr schöne Anlage muß ich sagen, und weitläufig.

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    Das anheizen der 80 war wie immer, schnell und zuverlässig. Alle Vorräte randvoll aufgefüllt und ab auf die Strecke. Wir waren völlig alleine, sodaß wir fahren konnten, was das Zeug hielt. Naja Betonung auf "Zeug hielt ". Dazu später.

    Erste Runde ohne Last am Haken, die Lok läuft irgenwie anders, nicht so richtig rund wie ich es kennen gelernt habe.

    Gut ich dachte mir wird noch werden. Güterzug angehängt und zur Sicherheit eine 24er als Vorspann.

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    Wir dampften los, erste Steigung aus dem Bahnhof raus. Die Lok arbeitet natürlich ordentlich, aber der Auspuffschlag ist irgenwie anders. Dampföl quoll nach und nach aus dem Schornstein. Nach der Runde im Bahnhof kontrollierte ich gleich mal die Einstellungen. Nach meinen Markierungen passte aber alles.

    Zweite Runde: Aus dem Bahnhof raus die Steigung rauf, hm... läuft immer noch nicht sauber. Auf gerader Strecke nahmen wir deutlich Geschwindigkeit auf. Huch !! dachte ich, bald habe ich Stangensalat. Die Lok rennt der 24er hinter her. "mach mal langsamer !! " brüllte ich meinem Kollegen vorne auf der 24er zu.

    Zwar lief die 80er mit aber man muß es ja nicht überteiben. Zu allem Übel riss die Lok auch noch Wasser, denn der Beipass war noch geschlossen, hmm böld :| .

    Nach der Runde kontrollierte ich das Dampföl. Boah ! fast leer. Das ist nicht normal, ich fahr doch keine Öl-80er ( Ölgefeuert ) :rolleyes: Ein Punkt Abzug. Öl aufgefüllt.

    Die Wasservorräte reichten locker für zwei Runden (mit Zusatztank, Last und Vorspann) und dann sind noch ordentlich Reserven vorhanden. Ich denke die Wassertanks alleine dürften ohne Last ebenfalls für zwei Runden bei moderater Fahrt reichen.

    Nach sechs Runden lief die Lok aber überhaupt nicht mehr sauber und ich stellte die Lok ab.

    Auf dem aufegständerten Anheizgleis kontrollierte ich die Lok nochmals genauer. Hierbei stellte ich fest, daß die Schieberkreuzköpfe komplett locker waren und nach dem befestigen der Stangen viel zuviel Spiel ( jeweils 1 mm nach oben und unten) in der Führung haben. Auch die Kreuzköpfe an den Kolbestangen haben viel zuviel Spiel nach oben und unten, was auf einer Seite schon zu Schleifspuren der Kolbenstange geführt hat. Schlecht, sehr schlecht, zwei Punkte Abzug.

    Wahrscheinlich oder sicherlich sind auch die Kreuzkopfführungen nicht korrekt ausgerichtet. Punktabzug.

    Ich befürchte, daß das zuviele Öl, Wasser und die Belastung in den Zylindern und Gestänge zu enormen Verspannungen geführt hat. Die Schieberstange ist zweiteilig im Schieberkreuzkopf und mit Normgewinden vorn und hinten eingeschraubt.

    Sieht so aus:

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    Wenn die Kreuzöpfe nicht gestützt werden, knicken ggf. die Gewinde. Für mich keine gute Konstruktion.

    Desweiteren haben die nach unten abblasenden Zylinderventile das ganze Gestänge/ Fahrwerk verdreckt. Punktabzug. Muß ich auch ändern.

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    Die Pfeife hat ihren Dienst ebenfalls komplett eingestellt, schade, denn sie hat eigentlichen einen schönen Klang. Punktabzug.

    Da hier deutliche Verschleisserscheinungen/ Beschädigungen zu erkennen waren wurde die Lok abgestellt und im AW zur Reparatur/ Mangelbeseitugung bei mir angemeldet ;)

    Ein zweite 24er übernahm den Aushilfsdienst und absolvierte den Dienst ohne Ausfälle. ( Die zuverlässigen O.S. 24er halt :] )

    Es kann also schon eine Liste erstellt werden, was an der Lok unbedingt verändert/verbessert werden sollte/ muß, damit sie zuverlässig ihren Dienst absolviert.

    Das was wirklich von Anfang an gut funktioniert ist die Speisung und Feuerführung.

    Alles andere bedarf einer genauen Inspektion und Überarbeitung.

    Es gibt viel zu tun, ich packs mal an. ;)

    So ist aktuell mal der Stand zu meinen Erfahrungen mit der MAM 80er.


    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Hallo in die Runde,

    wie weiter oben erwähnt, war eine MAM BR 80 zur Dampf-Olympia angemeldet. Sie ist aber nicht erschienen. Laut Info vom Chef hat der Besitzer null Ahnung von Dampfloks und war ziemlich ratlos, was er nun mit dem Ding machen muss, damit es fährt, deshalb ist er nicht gekommen. Und wie ich nun hier lese, ist es wahrlich keine Anfängerlok ;) Ich gestatte mir also, ihn (hoffentlich vermittelt über SMPD) auf diesen Tröt aufmerksam zu machen...

    Mit guten Wünschen für eine erfolgreiche Aufarbeitung...

    Kristian

  • Hallo Kristian,

    am 1. Mai habe ich im Huserland auch einen absoluten Neueinsteiger mit der Lok erlebt.

    Nach eigenem Bekunden ist er vorher nicht mit Dampf unterwegs gewesen, wohl mit zahlreichen Funktionsmodellen, aber nicht auf der Schiene und schon gar nicht mit Dampf. Nun was soll ich sagen, das Ding hat er angekriegt und gefahren ist er auch, anfänglich mit den klassischen Problemen aber nichts auffälliges.

    Von daher ist es also schwer zu beurteilen mit dem Status der Loks.

    Da wird man sich dran gewöhnen müssen, dass in einer Welt des Einklick-Wesens Dinge passieren zu denen man seine Meinung haben kann und darf.

    Die Zeiten in denen Meister ihres Faches auf Dampflokomotiven unterwegs sind, laufen wohl so langsam aus.

    Der Generationswechsel mit seinen zahlreichen Online-Verkäufen wird sein übriges tun.

    Das alles bedeutet übrigens nicht, dass ich mich für einen Meister halte, ich bin da eher ein mäßiger Geselle, die Lehrjahre bilde ich mir ein hinter mir gelassen zu haben.

    In wie weit die Anmerkungen hier einen blutigen Anfänger nach vorne bringen bleibt auch mal offen.

    Ich bin jedenfalls gespannt, ob hier noch von weiteren Eigentümern zu lesen sein wird, spannend ist die Entwicklung auf jeden Fall.

    Weiterhin allerseits ausreichend sauberes Wasser im Kessel und

    Glückauf

    Axel

  • Hallo Axel,

    ich zweifle ja nicht an, dass man sie einfach anheizen und losfahren kann, aber falls Floris Erfahrungen nicht nur einem Montagsprodukt geschuldet sind (du bist ja auch nur bedingt zufrieden), kann es bestimmt nicht falsch sein, jemanden auf potenzielle Probleme aufmerksam zu machen, zumal derjenige mangels Erfahrungen beispielsweise gar nicht bemerken muss, dass an der Lok etwas nicht rund läuft, und ggf. bis zu wesentlichen Beschädigungen gelangt. Es wäre interessant zu erfahren, wie es dem Neueinsteiger vom Huserland bei weiteren Fahrtagen ergeht...

    Schöne Grüße

    Kristian

  • Hallo Kristian,

    nein, eine Montagslok hat Florian auf keinen Fall.

    Dafür sind die Erfahrungen zu ähnlich, ich schreibe hier nur nicht ständig rum, da fehlt die Zeit für, das sollte dann ja auch dokumentiert sein.

    Als einfaches Beispiel ein Bild von Christoph mit der Seitenansicht meiner Lok in Karlsruhe nach 2 Betriebstagen:

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    Deutlich zu sehen auf dem Bild der Schiefstand, das habe ich aber auch erst auf dem Bild gesehen, ich renne ja nicht ständig mit dem Messschieber um die Lok.

    Für mich bleibt halt zunächst als Zwischenfazit, das ein Langzeitrenner mit der Lok nicht geschaffen wurde.

    Als Studienobjekt ist sie auch nur bedingt geeignet, da manches doch besser machbar ist.

    Perspektivisch denke ich, wird die Lok immer wieder eine Überraschung offenbaren, die dann Schraubereien und Nachfertigungen erfordert.

    Da bin ich dann mal gespannt, wie sich Herr Ebert dazu dann verhalten wird.

    Für die Entwässerungen haben wir einen gangbaren Weg gefunden, den konstruktiven Mangel mit dem Bügel werde ich dann wie Flori in Eigeninitiative erledigen.

    Glückauf

    Axel