Die Probefahrt von RED BRICK
Ich möchte den schönen Thread über das Fahrreglerprojekt nicht verwässern, deshalb bringe ich diese Geschichte außerhalb.
Ein Kumpel in meinem Klub hat einmal eine extrem zugkräftige E-Lok gebaut, die jetzt eine Klublokomotive ist, mit dem schönen Namen RED BRICK (Roter Ziegelstein). Wie zugkräftig RED BRICK sein würde konnte der Erbauer, dessen Namen ich hier lieber nicht nenne, natürlich vor der denkwürdigen Probefahrt es RED BRICK nicht wissen.
RED BRICK steht an einem nicht öffentlichen Nachmittag also zum 1. Male richtig auf der Schiene, unter der Haube 3 voll geladene Batterien. Ein kleiner Wagen für den Lokführer soll angehängt werden, aber verflixt, die Bohrung in der Lasche der Kupplung ist zu klein, also stecken wir doch eben man einen 2BA Bolzen durch (etwa M4,5).
Unser Erbauer nimmt auf dem Wägelchen Platz. Der selbst zusammengelötete Fahrregler wird eingeschaltet - nichts bewegt sich. In seinem Frust klappt N.N. die Haube hoch und überbrückt mit einem dicken Kabel den Regler. Man sollte meinen, daß das Kabel ihm in der Hand hätte verschmoren müssen, passierte aber nicht...
Was dann passierte ging viel schneller ab als man hier erzählen kann: Mit einem Knall schert der Bolzen in der prosivorischen Kupplung ab und der RED BRICK rast mit einem Affenzahn los! Es war erstaunlich, daß er nicht schon in der ersten Kurve aus den Schienen geflogen ist, die Schienenlage der Lok war wenigstens OK. Der abgerissene Anhänger wird schnell von Gleis gehoben, bevor der RED BRICK wieder hinten draufknallt.
Ungefähr 20 mal zischt der RED BRICK in die Runde, während alle Anwesenden mit Stöcken oder was sonst zu Hand war jedesmal als die Lok vorbei kommt auf diese einprügeln, in der Hoffung den Not-Aus Schalter zu treffen.
Am Ende hat dann jemand richtig getroffen und das fliegende Monstrum kommt zum Stehen bevor ein größeres Unheil passiert.
Diese Geschichte hab ich nicht persönlich erlebt, jedoch mehrfach in übereinstimmender Fassung von Zeugen gehört. Der gute Mann reagiert auch heute noch etwas säuerlich, wenn man die Geschichte erwähnt.