Der Kessel für meine Shay-Lok

  • Hallo Johannes

    hast du bisher alles gelötet, oder auch geschweisst?

    mfg

    Thomas

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  • Ich bau den Kessel gemeinsam mit einem guten Kumpel von mir, der als pensionierter Schiffsbauing. so seine Pension aufbessert. Ich hab ihm versprochen seinen Namen hier NICHT herum zu posaunen, weil er sonst van Anfragen überhäuft wird.
    Habt bitte Verständnis...

  • Hallo Johannes,
    das wird ein feiner Kessel. Dampfprobleme wirst Du damit nicht kennen.
    Da steckt eine Menge Arbeit drin. Wenn ich Kupferkessel sehe geht mir das Herz auf. Habe auch noch einige CU-Rohre im Keller und wenn ich meine Projekte abgeschlossen habe, werde ich auch wieder einen neuen Kupferkessel für meine T4 bauen. Hier habe ich gegenüber dem alten Kessel, der eigentlich gut funktioniert einige Ideen. Freu mich heute schon drauf, denn es wurde einem beim Löten des Kessels nie kalt in der Werkstatt.
    Grüße
    Wolfgang

  • Hallo Johannes,

    wenn ich das so sehe, juckt es mich in den Fingern, selber auch mal eine Shay zu bauen... Ein entsprechendes Vorbild hätte ich schon im Auge.

    Nachdem ich nun durch den Dampfpumpenbau meine ersten Erfahrungen mit selbstgebauten Dampfzylindern sammeln konnte würde ich mir das auch soweit zutrauen. Einzigstes Manko bei mir ist nach wie vor der Bau eines Kessels. Da traue ich mich ohne technischen und fachlichen Beistand nicht ran.

    Wenn aber mal jemand einen Stehkessel für eine 5"-Maschine übrig haben sollte.... Ich kenne da jemanden, der für sowas immer offen ist.

    Gruß, Gerd

  • Zitat

    Original von Yorkshireman
    ... sieht zZ so aus.
    Keine Fragen, bitte.


    Ne doch; ich frag e nix ...

    Was mir auffällt:

    --- Waschluken über dem Bodenring können "nicht zu viele" sein.
    Jedenfalls machen VIER an der Zahl Sinn; vor allem wenn man sie so anordnet, daß man beim Auswaschen JEDE Seite des Bodenrings "ausschwemmen" kann.
    Siehe auch Artikel in GarBa; ich glaub von S.Rabensdorf und/oder J.Fehling - is schon'n paar Jahre her {aber immer noch aktuell :P} ;).

    [Wenn man natürlich "nicht viel" fährt; braucht man auch "net oft" auswaschen 8).]

    --- Eine Waschluke unter dem "Rohrplan" in der Rauchkammerrohrwand ...
    ... ermöglicht das Auswaschen des Langkessels ("Kesselbauch").

    --- der Siederohrdurchmesser sollte eine gewisse Größe nicht unterschreiten, zumal sonst der Strömungswiderstand ...
    ... unangenehm groß werden könnte ... !
    {Eine Verbrennungskammer, was natürlich kürzere Rohre und damit "kleinere Durchmesser" erlaubt, hat das gezeigte Teil ja offenbar nicht.}

    --- "Normalerweise" haben ja "englische Modellkessel" praktisch IMMER ...
    ... Rauchrohre und ÜBERHITZER 8).
    {Sorry; ich vergaß, daß die "SCHEE" ja vermutlich im Vorbild eine Naßdampf-Lok war :)).}

    --- Ein durchaus sehr hübsches KESSELchen !!!

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

  • Hier hat jemand ein paar Bemerkungen zu dem Kessel gemacht....
    Schauen wir doch einmal genauer hin: Es sind reichlich Flansche vorhanden, wo man bei Bedarf ein Fitting abschrauben kann um zu waschen. Und wenn es noch nicht aufgefallen sein sollte - dieser Kessel ist aus Kupfer! Da kann man getrost eine Lösung von Zitronensäure einfüllen, ein paar Stunden darin belassen, gut nachspülen und aller Kesselstein, der sich vielleicht nach einigen Jahren abgesetzt haben könnte, ist raus.

    Zum Kessel selbst darf jeder fragen was er will, ich hab dem Kumpel, mit dem ich diesen Kessel gebaut habe aber versprochen, seinen Namen hier nicht zu nennen, weil er sonst von Anfragen überschüttet würde.

    Ansonsten:
    Selber mal was bauen!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Johannes,

    nachdem ich jetzt lange Zeit deinen Kessel betrachtet habe, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich meinen ersten Kessel in Stahl bauen soll.
    Kompliment an das Kesselbauteam.
    Ich glaube auch, das du dir über die diversen Flansche genügend Gedanken gemacht hast.
    Ich freue mich schon die Shay das erstemal zu sehen.

    Viele Grüße aus Polen und viel Spaß beim Weiterbauen

    Martin

  • Schau das erste Bild in diesem Thread an, Hinrich.
    Auf dem 'Dach' der Feuerbüchse ist dieser Versteifungsbalken.
    Für den Kessel gibt es auch noch einen Entwurf für Spur 7, in geschweißter Ausführung. Dort ist der Versteifungsbalken etwas höher und dann oben an das Dach des Kessels geschweißt.
    Wenn jemand ernsthaft interessiert ist, bin ich bereit, einen Scan der Bauzeichnung per PN zu schicken.

  • Johannes

    ich möchte von deinem Angebot Gebrauch machen und bitte dich um einen Scan der Kesselzeichnung. Noch eine Frage: Verwendest du eine bestimmte Kupferlegierung, oder einfach 'xy-Kupfer'?
    (Ich treffe am nächsten Montag meinen Kesselbauer, bin gespannt).

    Gruss. Ted

    Einmal editiert, zuletzt von Ted (28. Oktober 2006 um 05:38)

  • Ted
    Du hast mir mal eine Emailanschrift gegeben, von der ich hoffe, daß sie noch gültig ist. Dahin schicke ich jetzt die Scans.

    Zu Deiner Frage:
    Die Rohre sind nahtlos gezogene Cu-Rohre. Rohre und Bleche stammen aus dem Fachhandel (in England zB Firmen: Reeves, Blackgates, Milton Keynes Metals, Fardell u.a.) und haben herstellerseitig das Attribut 'for boiler making'. Was das aber im Detail bedeutet weiß ich nicht!
    Ich nehme aber an, daß es sich um Reinkupfer handelt.

    Denn J-E Nystrom in Finland, der eine exzellente Web-Page unter Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. anbietet, hat einmal schwer Schiffbruch erlitten mit einem Kesselrohr aus Cu-Ni Legierung!

  • Hallo Freunde
    Old England hat nicht nur Pfund anstelle des Euros sondern auch eine andere Wasserqualität und andere Kohle . Dass ist ein grund warum in G B die Kupferkessel so verbreitet sind und die Probleme mit Kesselstein Kalk ect. kleiner sind und damit dass Auswaschen nicht so oft nötig ist.Ich habe ein 45 Jährigen Kupferkessel der dank immer aufbereitetem Wasser noch in einem tadellosem zustand ist .Wenn ich an manchen Loks die Kalkablagerungen um die Armaturen sehe ist es erstaunlich mit welchem Wasser teilweise gefahren wird
    Mit den besten Grüssen Hannibal

    * 1940 † 2017

  • Zitat

    Original von Yorkshireman...
    Und wenn es noch nicht aufgefallen sein sollte - dieser Kessel ist aus Kupfer!
    ...
    Ansonsten:
    Selber mal was bauen!


    Na daß der Kessel aus Kupfer(-Blechen & -Rohren) - und Silberlot ... - "gebaut" ist ...
    ... hat sogar meine Wenigkeit auf Anhieb erkannt 8) !

    Ja, ja; das mit dem "mal selber was bauen" is so eine Sache.
    Schade, wenn man als "Nicht selber bauen(lassen)der" so rein gar nix "anmerken" darf - abgesehen vielleicht von "sprachloser Beifallsbekundung" :(.

    Na ja; immerhin weiß ich jetzt, daß "getrost eine Lösung von Zitronensäure einfüllen, ein paar Stunden darin belassen, gut nachspülen und aller Kesselstein, der sich vielleicht nach einigen Jahren abgesetzt haben könnte, ist raus " - zumindest in'nm Kupfer-Kessel - die "Patentlösung" gegen Kesselstein ist.

    Bis vor wenigen Stunden dachte ich noch, daß Kesselstein eine feste Ablagerung im Kessel ist, die u.U. sogar nach mechanischer Entfernung verlangt.
    Mal abgesehen davon, daß ihre Bildung durch - je nach Wasserqualität (=Härtebildner im Speisewasser) - "zeitgerechtes" Auswaschen vermindert oder hintangehalten werden kann ... .
    So kann man sich irren ...
    ... bzw. man lernt nie aus ... !

    Ich wollt jetzt noch was im WWW suchen um das von mir Geschriebene zu untermauern; aber ich laß es lieber bleiben.
    Mit der "Killerphrase":
    "Erst mal selber bauen" ...
    ... kann ich mir sowieso jeglichen "Gedankenanstoß" getrost in die Haare schmieren; salopp formuliert.

    Allerdings hab ich ziemlich auf Anhieb die Site eines sehr wohl SELBST bauenden "Zeitgenossen" gefunden; und den Link möcht ich Euch nicht vorenthalten.

    Einfach zum Nachdenken; bezüglich Rohrteilung und -dimensionierung ... :

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    @ Hannibal
    DANKE für Deine erläuternden ... Worte !!!

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

    Einmal editiert, zuletzt von GeGa_DampfBahnFreak (26. Oktober 2006 um 16:37)

  • Eine Shay-Lok fährt hier in der Nachbarschaft ohne Probleme mit einem Kessel mit der Rohreinteilung wie im Anhang. Und die leidet beleibe nicht unter Dampfmangel. Wir haben sehr wohl nachgerechnet, bevor wir uns entschlossen haben, in die unterste Reihe noch 2 zusätzliche Rohre zu tun.

    Schau in dem Buch nach, was ich Dir sogar mal besorgt habe:

    The Model Steam Locomotive
    A complete treatise on design and construction
    by
    Martin Evans

    (dem leider verstorbenen Altmeister des Live Steam Lokomotivbaus in England)

    In diesem Buche also würde ich mir das Kapitel beginnend Seite 133
    'The design of Model Locomotive Boilers' zu Gemüte führen!
    Martin Evans analysiert die Verhältnisse in den sehr erfolgreichen Kesselkonstruktionen.

    Ich kann nun nicht sagen, daß ich Rohrkonstruktion in
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    für besonders gelungen halte.

    Entschuldigung Ullrich!

    Der Dampfraum über der oberen Rohrreihe ist möglicherweise etwas klein. Nicht versetzte Rohre sind ungünstig, weil sie eine schlechtere Zirkulation und schlechteren Wärmeübergang beim Blasensieden bedeuten. Besser ist ein Schema, wo ein sich Rohr über dem Zwischenraum zwischen 2 Rohren in der Reihe darunter befindet. 'vertical diamond tube arrangement'

    Jeder moderne Dampferzeuger oder Wärmeaustauscher in der Industrie ist nach genau diesem Prinzip konstruiert, weil es wärmetechnisch günstiger ist.

  • --- "Normalerweise" haben ja "englische Modellkessel" praktisch IMMER ...
    ... Rauchrohre und ÜBERHITZER .

    Ich habe in meine englische 3.5 zoll 0-6-2 (C-1) Tenderlok seit 11 jähre eine kupferne Überhitzer eingebaut. Hat immer gut funktioniert, aber musste einige mahlen repariert worden (kleiner Locher durch Verschleiß).
    Aber vergangen Vorjahr war diese Überhitzer wieder defekt und jetzt so fern verbrannt dass eine Reparatur nicht lohnend war.

    Da so was immer passiert bevor Fahrtage, gab mir nicht mehr die Gelegenheit eine neue zu bauen.
    Ich habe die Überhitzer entfernt und fahre jetzt ohne..............
    und ich kann keine nennenswertige unterschied erfahren. Die Lok fahrt genau so wie vorher.

    Meine 5 Zoll Lok hat eine Überhitzer von Stainless steel (wie man dass nennt in Deutsch? Inox??) und gibt keine verbrennungs-Probleme.

    Meine neue 7.25 Zoll Württembergische T3 werde ich jetzt ohne Überhitzer ausfuhren.

    Grüsse Erik-Jan

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  • Hallo @,

    der Kessel für Johannes Shay ist ein ausgesprochen gut gemachtes Exemplar. Die Lötnähte zeigen einen ausgewogenen und gleichmäßigen Verlauf und soweit ich das sehen kann, eine kontinuierliche Hohlkehle. Dass er dazu noch ausgesprochen "landfein" gemacht wurde trägt zum guten Gesamteindruck bei.
    Da es eine "improved Construction" ist (Lok mit gleichartigem Kessel aber zwei Rauchrohren weniger in der Nachbarschaft), wie Johannes schrieb, werden entsprechende Erfahrungen verarbeitet sein.

    Da ich Kessel baue, habe ich aber zu der Arbeit der Kollegen in Alltenbeken teilweise eine etwas andere Auffassung, als sie hier geäußert wurde.
    Die dort gezeigte Vorrichtung ist keine Einwalzvorrichtung, da sie das Rohr bei Verkürzung/Stauchung an die Wand der Bohrung anlegt, während eine Einwalzvorrichtung das Material nach außen treibt (vgl. hier Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. ), wobei die Länge erhalten bleibt und der Spalt zwischen Rohr und Feuerbüchswand vollständig verschlossen wird. Dadurch bleibt das Längsgefüge erhalten und die Gefahrenstelle Rohr-Stehkesselwand wird durch Verhinderung der Spaltkorrosion (wo kein Spalt, da keine Spaltkorrosion) entschärft.
    Vor der dort gezeigten Praxis des Bohrens der Stehbolzenlöcher bei eingeschweißtem Bodenring ist entschieden zu warnen. Die Späne sind selbst mit größtem Einsatz nur unvollständig aus dem Kessel herauszubekommen und die die drinbleiben, sind so klein, dass sie an allen möglichen und unmöglichen Stellen unheilvoll wirken können.

    So, und nun genieße ich die Arbeit des "Copper-Smith".

    Gruß Dietrich

    Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dampfspieler (26. Oktober 2006 um 19:43)