Aschkasten und Feuerrost

    • Offizieller Beitrag

    Hallo

    In letzter Zeit habe ich mir mal wieder Gedanken über meine Dampflokbaustelle gemacht. Dabei haben sich ein paar Schwierigkeiten ergeben. Der vorhandene Kessel stimmt in einigen Punkten nicht mit den Zeichnungen überein, also muss ich mir da was überlegen.

    Der Rahmen hat auf Höhe der Feuerbüchse einen Ausschnitt in den ich den Aschkasten einsetzen wollte. Weiter hatte ich mir gedacht am Aschkasten ein Podest in die Feuerbüchse rein zu bauen au dem der Feuerrost sitzt. Aber: Wie kann ich dann den Rost entnehmen und ist das überhaupt notwendig? Und welches Material ist am besten geeignet? Bin für Kommentare und Vorschläge dankbar.

    Gruß Eric

  • Hallo Eric,

    bei meiner T3 ist am Bodenring des Kessels jeweils vorne und hinten ein Flachstahl angeschweißt, so dass nach innen eine Stufe steht. Auf diesen Stufen liegt der (2-teilige) Feuerrost drauf. Ich muss daher die Roste durch das Feuerloch herein- und herausfummeln, aber selbst bei einer -eher kleinen- T3 ist das machbar. Wenn Du aber eine Möglichkeit finden solltest, bequemer an den Rost zu kommen, dann tu Dir den Gefallen, und mach es so!

    Gruß, Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Eric,

    für den rost würde ich V2A-Flachprofile verwenden.
    Sie senkrecht anordnen und mit einem durchgehenden Bolzen verbinden.
    Es hat den Vorteil, das du dir den Rost so gestalten kannst, wie es für deine Erfordernisse am besten ist, das Verhältnis von Rost und Freiraum selbst bestimmen kannnst und du einen außerordentlich haltbaren (fast nicht kaputtbaren) Rost hast.

    Viele Grüße

    Martin

  • Hallo Eric

    Du solltest unter allen Umständen eine Konstuktion für den Rost vorsehen, bei der du im Notfall (kein Wasser mehr im Kessel) mit einem Handgriff den Rost herausziehen kannst, damit das Feuer in den Aschkasten fällt.
    Das habe ich bei meiner Lok wider erwarten schon gebraucht.
    Die oben beschriebene Fummelkonstruktion mit Bedienung durch das Feuerloch wird dich nicht glücklich machen.

    Mein Rost ist ein Laserteil aus 10 mm VA, der mit reichlich Spiel (ca 2mm zur Seite und nach oben) in zwei Winkeleisen unter dem Kessel eingeschoben wird.

    mfg

    Thomas

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas und die anderen.

    Eben für diesen Notfall wollte ich den Rost zum raunehmen machen. Durchs Feuerloch geht bei einem Durchmesser von 3 cm nicht viel. Eine Idee wäre vielleicht noch den Rost mit einem Klappmechanismus zu versehen, ähnlich wie zur Entleerung des Aschkasten. Ist aber sehr aufwändig.

    Gruß Eric

  • Sei nett zu deinen Fingern, und suche eine Lösung ohne Benützung des Feuerlochs.
    Vielleicht hilft ein geteilter Rost, den man seitlich rauszeihen kann (bleibt aber eine Fummelei).
    Nach hinten rausziehen ist nicht möglich? Ich war schon oft froh um diese "Zimmermann"-Lösung, hat einiges an Arbeit und Hautsalbe erspart.....
    Übrigens so aus dem Bauch heraus: Mir kommt der Rahmen im Bereich des letzten Achslager-Ausschnitts etwas "schwachbrüstig" vor. Aber das sollten wirkliche Experten entscheiden.

    Für "Zimmermann-Lösungen" sende ich dir gerne Bilder.

    Grüsse von Toni

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen.

    Die Sache mit dem Feuerloch hab ich sofort verworfen. Da krieg ich ja jedesmal nen Knoten in die Finger. Seitlich rausziehen alla Zimmermann wär zwar wünschenswert, geht aber nicht, weil die entsprechende Öffnung fehlt. Die Feuerbüchse ist nur nach unten offen.

    @ Toni: Der Ausschnitt sollte laut Zeichnung gar nicht vorhanden sein, aber ich wollte den Aschkasten da rein setzten und dann den Kessel oben drauf. Das sollte dann stabil genug sein (hoffe ich).

    Gruß Eric

  • Mach es vielleicht so:
    Rost ist vorne eingehängt, hinten wird es durch einen Stift unterstützt, der durch die Rahmenwangen unter dem Kessel hindurch geht. Wenn der Stift gezogen wird, klappt das Rost nach unten.

    Zumindest bei Kupferkesseln ist das kurzfristige Trockenfallen nicht absolut tödlich. Natürlich darf es nicht passieren, und wenn es geschehen ist, sollte jeder verantwortungsbewußte Eisenbahner eine ordentliche Kesseluntersuchung durchführen.
    Jeder Installateur wird aber bestätigen, daß es unmöglich ist, an einem Leitungssystem aus Cu etwas zu löten, wenn das System noch irgendwo in der Nähe noch etwas Wasser enthält. Man kriegt das Lot nicht auf Schmelztemperatur.

    Andersherum gilt also, daß solange um die Feuerbuchse bei einem Kupferkessel noch etwas Wasser vorhanden ist, wird die Feuerbuchsendecke noch nicht so stark erhitzt, daß die Lötnähte aufgehen.

    Wenn man es rechtzeitig merkt und reagiert, dann ist das kurzfristige Trockenfallen bei einem Kupferkessel nicht so tödlich wie es immer beschrieben wird.

    Ich will hier nicht abwiegeln - ES DARF NICHT PASSIEREN. Es ist aber auch kein Weltuntergang.

    Einmal editiert, zuletzt von Yorkshireman (28. November 2008 um 16:45)

  • Zitat

    Original von Yorkshireman
    Jeder Installateur wird aber bestätigen, daß es unmöglich ist, an einem Leitungssystem aus Cu etwas zu löten, wenn das System noch irgendwo in der Nähe noch etwas Wasser enthält. Man kriegt das Lot nicht auf Schmelztemperatur.

    Hallo Johannes,

    auch wenn ich nur Schreibtischattentäter und kein Installateur bin, kann ich das nur bestätigen. Beim Neubau der Warmwasserheizungsanlage gab es ein paar undichte Stellen in den gelöteten Leitungen, und eine war etwas unglücklich, so dass das Wasser nicht richtig ablief.
    Ein Arbeitskollege meiner Frau, gelernter Installateur, hat ziemlich geflucht und lange gebraucht, bis das Wasser verdampft war, so dass er die Stelle nachlösten konnte.

    Und was das Feuerrost angeht:

    Auch bei Marie E war vorn ein Winkel montiert, auf dem das Rost auflag.
    Hinten dann ein Stift quer drunterher, den man zur Seite wegziehen konnte.
    Alternativ habe ich auch federbelastete Stifte gesehe, die von hinten das Feuerrost hielten.

    Hubert The Goose

  • Hallo zusammen,

    die Lösung mit dem Klappbaren Rost funktioniert auch bei meiner Christine sehr gut. Der Rost lagert mit zwei Stiften Drehbar in zwei Winkel am Kessel. Nach dem ziehen des Stiftes klappt der Rost nach unten in den Aschkasten (oder kann bei Bedarf durch das Feuerloch runtergedrückt werden) und das Feuer läßt sich dann leicht "rausschütteln".

    Womit mir gerade bewußt wird, daß diese Version beim T-Boiler der Shay nicht klappen wird. Dort werde ich mir was anderes einfallen lassen müssen. Eine Idee habe ich aber schon.

    Gruß, Gerd

  • Hallo Ihr,

    nun will ich mal meine Methode vorstellen, die bei meiner 4F sehr verlaesslich im Einsatz ist. Quer durch den Aschkasten laeuft ein Rohr (quer zur Fahrtrichtung). Durch dieses Rohr und zwei Loecher im Rahmen geht ein Stift (mit Griffknopf an einer Seite, wie eine zu gross geratene Stecknadel).
    Der Aschkasten traegt den Rost und stuetzt sich nach oben gegen den Bodenring, damit er nicht kippt und der Rost genau liegt (mit etwas Spalt an allen 4 Seiten). Die ganze Konstruktion liegt fest ohne zu klappern drin. Auch der Stift denkt im Fahrbetrieb nicht einmal daran, rauszuwackeln. Sicherheitshalber ist er aber am Kopf mit einer Rundung versehen, die ihn bei Kontakt mit dem Gestaenge wieder reindruecken wuerde. Wenn es not tut (hatte ich noch nie) oder nach Betriebsschluss fahre ich ueber die Grube, greife den Stift und ziehe ihn zur Seite raus. Damit fallen Rost und Aschkasten senkrecht nach unten aus der Lok. Ich brauche nicht einmal Handschuhe dazu.
    Nach dem Durchziehen der Rohre haben sich Rost und Aschenkasten soweit abgekuehlt, dass ich die wieder reinsetzen und mit dem Stift sichern kann.

    Dies ist sicher nicht die eleganteste Loesung aber eine der praktischen. An meiner Swallow verwende ich ein aehnliches Prinzip.

    Morgen kommen wir aus dem Urlaub zurueck, dann kann ich bei Bedarf noch Fotos machen (und endlich wieder Mails mit vernuenftigen Umaluten auf einem ordentlichen Tastaturlayout tippen)

    Viele Gruesse

    Holger

    Fueled by coffee, powered by steam.

  • Hoffe der Urlaub war schön, das Problem mit den ausländischen Tastaturen kenne ich ... .

    Aber eine Frage drängt sich mir auf, wenn ich das Foto des Kessels von unten sehe: Sollte die Feuerbüchse nicht mittig sitzen? Und sollte der Bodenring nicht rundherum verschweißt sein? Oder ist das nur ein "photographisches" Problem? 8o

    Gruß aus Kassel / Kaufungen
    Olaf
    ;-{)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen.

    Das Foto ist nicht so gut gelungen. Die Feuerbüchse ist durchaus mittig und der Bodenring ist rundum verschweißt auch wenn das nicht so schön aussieht. Sonst kann ich nicht viel über den Kessel sagen, nicht mal wie alt er ist (ca 20 Jahre) oder ob er ne Druckprobe nochmal besteht. Die steht noch aus.

    Fotos von Holgers Lösung wären super und in Sinsheim werde ich wohl mit einer Kamera bewaffnet einige Leute belästigen.

    Ich denke die Lösung mit den Winkeln und einer entsprechenden Verriegelung ist die einfachste.

    Gruß Eric

  • Dann bin ich ja schwer beruhigt. Ich mache nächste Woche mal Fotos von der SOB-Lösung, ist mit Worten schwer zu beschreiben.

    Gruß aus Kassel / Kaufungen
    Olaf
    ;-{)

  • Hallo Freunde
    Die Foto ist so schlecht ,ich kann nur ein Loch erkennen,Feuertüre. Aber wo sind die Rauchrohre auf der anderen Seite?
    Gruss Hannibal

    * 1940 † 2017

  • Hallo Leute

    Ich will ja nicht motzen, aber wenn ich die Wandstärke rechts unten
    und rechts oben vergleich, ist der in die Hose gegangen. Oder das Bild
    verzerrt so. Aber ich halt mich besser raus.

    Gruß Charly

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    • Offizieller Beitrag

    Na jetzt reichts aber! Ich werd gleich ein neues Foto machen. Eins das nicht schräg ist! ( ;))


    So! Na gut, die Feuerbüchse ist nicht ganz in der Mitte. Der Kessel gehört eh nicht zu den Schönsten.

    Gruß Eric