Windstille beim 60163 Tornado

  • Die Peppercorn Class A1 Pacific 60163 Tornado ist mindestens bis Ende Mai außer Gefecht, vielleicht länger!

    Die Lok steht zZ in der Werkstatt des Museums in York. Dem Vernehmen nach ist der Kessel defekt!

    Die früheren Peppercorn A1er hatten Kessel mit einer kupfernen Feuerbüchse. Die Neubaulok mit dem in Meiningen gebauten Kessel hat die Feuerbüchse aus Stahl, bei weitgehend ähnlichen Abmessungen wie die anderen A1er. Bei dem Betrieb des Tornado's mit seinen ungleichmäßigen Betriebszyklen (ganz anders als bei den anderen Loks seinerzeit) ist der Kesssel am Bodenring der FB leider überhitzt worden! Dies wird in York derzeit untersucht.

    Damit ist auch der 'geheime' Plan des Tornado Trusts dahin, denn es hielt sich hier in der Szene das sehr hartnäckige Gerücht, daß der Trust die Lok eines schönen Tages nach Deutschland bringen wollte, um dort einen neuen Weltrekordversuch zu unternehmen! In UK darf heutzutage keine Dampflok mehr mit Höchstgeschwindigkeit fahren. In Deutschland wäre ein solcher Versuch sicher eine Sensation gewesen. Die Briten stehen halt auf Rekorde - und der vom Mallard ist ja etwas windig.

  • Die Peppercorn Class A1 Pacific 60163 Tornado ist mindestens bis Ende Mai außer Gefecht, vielleicht länger!

    Die Lok steht zZ in der Werkstatt ... . Dem Vernehmen nach ist der Kessel defekt!

    Die früheren Peppercorn A1er hatten Kessel mit einer kupfernen Feuerbüchse. ... Bei dem Betrieb des Tornado's ... ist der Kesssel am Bodenring der FB leider überhitzt worden! ... .

    Damit ist auch der 'geheime' Plan des Tornado Trusts dahin, ... .
    Die Briten stehen halt auf Rekorde - und der vom Mallard ist ja etwas windig.

    Auch ich bin ein Verfechter kupferner Feuerbüchsen;
    und etwas traurig, dass man sie praktisch nicht mehr herstellen - und auch kaum noch reparieren - kann.

    Allerdings ist mir völlig unklar, wie "der Bodenring überhitzt" werden könnte - wie bitte soll das funktionieren ?( ?!?
    (Er)BITTE (um) Fortsetzung, der 'Geschichte' bzw. der 'Untersuchungs-Befunde' ;
    und DANKE dafür im Voraus !
    :thumbup:
    Und nochwas:
    WENN die Lok - deren Kessel halt ... - wieder FIT ist ...
    ... sollte sich dieses "hartnäckige Gerücht" gerne bestätigen !
    Fände ich jedenfalls total ... SUPER :thumbup: ... :thumbup: !!!!!

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

  • Hallo Gerald
    Der Bekannte aus dem Tornado-Konsortium hat es so erklärt, ich geb mal seine Meinung ohne Gewähr weiter:
    Die Geometrie des Kessels entspricht immer noch der des Originalkessels. Bei Stahl als Material der FB sind Wärmeübergang und Strömungsverhältnisse aber anders als beim Originalkessel. Das ist wahrscheinlich beim Betrieb nicht immer berücksichtigt worden. Die Originallok wurde auch insofern anders betrieben, als daß der Kessel sehr lange 'Warm' war bzw in den BW's warmgehalten wurde. Der Kessel der neuen Lok wird ganz anders betrieben: Die Ausfahrten sind so selten, daß der Kessel jedesmal von 'Kalt' angeheizt werden muß. Der neue Kessel hat daher schon soviele Anheizvorgänge hinter sich, wie die Originallok in 30 Jahren. Das kann nicht ohne Folgen bleiben.

  • Hallo Johannes,
    jede kleinere Museumsbahn, die nur am Wochenende fährt, heizt JEDES Wochenende den Kessel neu an.Wenn das der Grund für stark verfrühtes Versagen ist, dann hätte jede kleinere Museumsbahn, inklusive die, bei der ich als ehrenamtliches Mitglied tätig bin, riesige Probleme!Kesselreparaturen gehen mächtig an die (Budget)Substanz!
    Und das sage ich, weil ich weiß, dass größere Loks so gut wie immer viel weniger Betriebstage haben, als die Museumsbahnen mit den kleinen Loks.
    Wir heizen die Lok von Mai bis Oktober jedes Wochenende an...bisher scheint der Kessel, bis auf ein paar Stehbolzen, das gut verkraftet zu haben.
    Vielmehr vermute ich, dass der Kessel nicht ganz sachgemäs behandelt wurde.Vor allem wurde er vermutlich zu schnell hochgeheizt.Meinem Gefühl nach sprechen auch die Schäden am Bodenring dafür.
    Das Team um die 01 202, welche wohl vergleichbar groß ist, nimmt sich zwei Tage um den Kessel der Maschine anzuheizen!Den ersten Tag um den Kessel ungefähr auf 80°C zu bringen, den zweiten um ihn auf 16 Bar Betriebsdruck zu bringen.Angaben müssen nicht richtig sein, nur dass sie zwei Tage vorher anfange, weiß ich noch.Für den sehr kleinen Kessel der T3 nehmen wir uns immerhin noch 6 Stunden zum Anheizen...

    Übrigens Gerald:
    Unsere 93 1378 hat noch ihre Kupferfeuerbüchse und einen größtenteils genieteten Kessel.Wenn das nicht nostalgisch ist ;)
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • DANKE Johannes, für den Link !
    Sobald ich Zeit habe, werde ich den Beitrag lesen - leider ist allerdings mein Englisch nicht perfekt und mal sehn wieviel ich davon "vollinhaltlich verstehen kann" ;) ... !
    Aus meiner Sicht ist die Box auch nicht wesentlich grösser als eine - immer schon aus Stahl gewesene - der Reko 01.5;
    und die ÖGEG betreibt eine solche Maschine schon seit vielen Jahren mit wohl auch schon ~100 Anheiz-Vorgängen OHNE jeglicher "Kessel-Problematik".
    Mir scheint weniger das Material Stahl als Grund für die Kesselschäden - wiewohl Cu zweifellos "geduldiger" gegenüber "gewisser Vergewaltigungen (thermischer Natur)" wäre;
    sondern vielmehr entweder ein viel zu rasches Anheizen oder ein unfachgerechtes Feuern bzw. Abstellen der Lok NACH der "Dienstleistung";
    oder BEIDES in "unseligem Verbunde" :( .....
    Eine derartig grosse Box - in Stahl - muß unbedingt während des "Abkühlungsvorganges" von einem "makellosen Ringfeuer" "gewärmt" werden;
    desgleichen ist etwa Speisen OHNE ein derartiges "makelloses (und HELL brennendes) Ringfeuer" ein thermisches Verbrechen das sich sehr bald rächt - ganz erbarmungslos :-/ .....
    Ich vermute in diesen Bereichen "Versäumnisse";
    eine "Überhitzung im Bodenring-Bereich" ist schlichtweg unmöglich -> zumal "dort" ja "immer" Wasser sich befindet;
    selbst bei blanker Boxdecke und unmittelbar vor dem Kessel-Zerknall :) .....
    {Selbst die 01 516 dereinst in Bitterfeld ... litt selbst unmittelbar vor ihrem Todbringenden Ableben ... ganz bestimmt nicht(!) an einer "Überhitzung im Bodenring-Bereich" ;) ..... ! }

    Wie dem auch sei;
    ich hoffe, daß die Lok repariert werden kann und werden wird und ...
    ... wünsche ihr fach-u.sachkundigeres Personal (=Behandlung ihres Kessels) ... in Zukunft :) ... !!!!!

    @ Janosch
    Imgrunde sprichst Du alle relevanten Fakten an.
    Die Schweizer sind sowieso Extremisten - und das meine ich durchaus positiv;
    daß "dort" eine Dampflok - bzw. deren praktisch neuer(!) Kessel - wegen "überhitztem Bodenring" untauglich wird ...
    ... halte ich schlicht für UNdenkbar :) ... !
    GRATULATION auch zu Eurer 93.1378 - und haltet ja deren Cu-Box in Ehren;
    ihr werdet sie nie mehr ersetzen können ... !
    Die in Schwarzach/St.Veit vor'm Bahnhof als Denkmal aufgestellte 93.1379 hab ich als "JungSpund" noch in Betrieb erlebt;
    bei der 93.1378 bin ich mir jetzt nicht mehr ganz sicher ;) .....

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

    Einmal editiert, zuletzt von GeGa_DampfBahnFreak (23. Februar 2011 um 14:43)

  • Hat jetzt nicht akut was mit'm "Pfefferkorn" und ihren "Bodenring-Beschwerden" zu tun;
    aber ... irgendwie paßt's doch "zum Thema" ... "THERMISCHE Problematik beim DAMPF-Betrieb":

    Anno dazumal wurden die Dampfloks - wie man ja eh weiß ;) ... - wochenlang permanent "unter Feuer" gehalten;
    praktisch von einem Auswasch-Termin bis zum Nächsten - das können, abhängig von der erforderlichen Kessel(=VerDAMPFungs-)leistung im Betrieb UND der Qualität(=Härtegrade) des SpeiseWassers, durchaus schon mal 14 Tage sein.
    Bei sporadischem "Museums-Betrieb" ist solch eine "schonende WÄRME-Behandlung" naturgemäß nicht möglich.
    Allerdings wäre es durchaus möglich - und fraglos wünschenswert - die Loks "DURCH zu HEIZEN" ...
    ... wenn sie am FOLGE-Tag wieder zum Einsatz kommen (müssen) !!!!!!!!

    Und WARUM das(!) - zumindest in Österreich (auf den hiesigen "Bahnen mit regelmäßigem Dampfbetrieb") - leider NICHT passiert ...
    ... sondern man die Maschinen jeden Abend zum Schicht-Ende mit kleinem Feuer(chen) "im Bauch" ... "AUS gehen" läßt ...
    ... weiß ich nicht - nicht wirklich :( ... !
    {"Zu teuer" halt - wie so oft im "heutigen" Leben :-/ ... !!!}
    Absolut grosses Vorbild in diesem Zusammenhang ist - abgesehen von den Bahnen in Wales, denk ich mal ;) ... - die HSB in Wernigerode, Nordhausen, Gernrode ... !!!!!!

    ÜBERALL dort - bei den HarzerSchmalspurBahnen - werden die Lokomotiven von einem Tag zum Nächsten DURCHgehend unter FEUER und DAMPFdruck gehalten !!!
    Ein ganz grosses "Daumen HOCH" dafür;
    und einmal mehr ein Aufruf ... solch vorbildliches Tun ... durch einen baldigen BESUCH zu "beLOHNen" :) ... !!!!!

    Tut mir leid - aber dieses Thema ("Nacht-Heizer" ... !) - ist mir schon seit Jahrzehnten ein Herzens-Anliegen;
    und wenn ich da jetzt bei einem faktisch nagelneuen "Pfefferkorn-Kessel" vom "überhitzten Bodenring" lese ...
    ... und vor wenigen Tagen noch die - "NICHT(!) über Nacht "kalt-gestellten"" - Dampfloks der Selketal- und
    HarzquerBahn {99 6001, 99 7238, 99 7235, 99 5906} erLEBT habe - dann kann ich einfach nicht "still halten";
    sorry about ... !

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

  • Hallo Freunde
    Es werden auch immer mehr Vorheizgeräte gebraucht .Es ist wie ein Elektro boiler der mit einer Umwälz Pumpe mit dem Kessel Wasser Verbunden wird und daduch immer etwa bei 100 Grad gehalten wird .Daduch kürzere Zeit bis Druck und weniger Belastung des Kessels
    mit den besten grüssen Hannibal

    * 1940 † 2017

  • Tach zusammen,

    als ich bei der Schmalspurbahn in Schönheide gefahren bin hieß es beim anheizen:"schön langsam, das erste Bar ist das schwerste".

    Die Wassertemperatur darf max. 1° pro Minute steigen. Das waren bei der IV-k ca. 3 Std. Anheizzeit.

    Diese Zeit wurde aber stark gedehnt, bis zu 5 Std..

    Ferner wurde beim Speisen (während der Fahrt) die Regel eingehalten, mit dem Injektor nicht mehr wie einem Bar den Kesseldruck zu reduzieren.

    Häufiges Abschlammen und "Wissen" um die Feuerungstechniken können einen Kessel pflegen oder den Stehkesselteil auch schnell verschleißen lassen.

    Mit dem heute ortsüblichen hektischen, stressigen Treiben und "rumhetzen", kann man diese Technik nicht betreiben, nur zerstören.

    Die alten Hasen, von denen man sich Tipps holen konnte, weil sie die Materie aus dem "FF" kannten, sind ja nur noch begrenzt verfügbar.

    Ein ausgiebiges "Fachgespräch" kann einem schon mal so manches Wissen vermitteln. In romantische Träumereien kann man dann nach Feierabend schwelgen.

    Natürlich sollte man nicht nur bei einem "Meister" lernen ... dafür sind die Maschinen, die Kessel, die Regel und Schmalspurbahnen zu verschieden, obwohl
    sie so viel gemeinsam haben.

    Gruß Bucki

  • Lesen und verstehen hilft meistens
    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
    erst dann schreiben, auch wenn Gerald nicht stillsitzen kann.

    Es steht dort glaskar:
    Die 4 Ecken des Bodenringes 'foundation ring' mußten erneuert werden.
    Der Kessel ist nicht mehr nagelneu, sondern hat inzwischen soviele betriebsbedingte Belastungszyklen angesammelt wie die Originallok zwischen zwei Generalüberholungen.

    In der Lok stecken auch Spenden von mir, deshalb interessiert mich durchaus was so abgeht.
    Da die Lok idR nur an Wochenenden und Feiertagen gefahren ist, durch Spenden und von Freiwilligen unterhalten wird, kann man wahrscheinlich kaum verlangen, daß die Lok dazwischen durchgeheizt wird.

  • Hallo zusammen

    ich hab' mir nach dem Posting von Johannes mal die Mühe gemacht und den entsprechenden Bericht auf der von Ihm erwähnten Homepage (das update vom 21.2.2011) zu Gemüte geführt.

    So wie ich das lese, sind die Arbeiten im durchaus erwarteten Rhytmus aufgetreten und die Maschine soll in nicht allzu ferner Zeit wieder in Betrieb sein.

    Gruss

    Jean-Marie (Schoemi)

  • ICH habe gelesen;
    und "verstanden":
    Die Arbeiten am Kessel werden in Meiningen durchgeführt, kosten nicht mehr als 50 Tausend Englische Pfunde und sollen etwa im März 2011 abgeschlossen sein.
    Im übrigen sind die Kesselschäden "nicht unüblich" für 300+100 EinsatzTage in den 2 1/2 Jahren seit Inbetriebnahme der Lok;
    DA nämlich die - naturgemäß "ungesunden" - Kalt-Warm-Zyklen des Kessels in etwa der Beanspruchung entsprechen, denen die Originalkessel der "PfefferKörner" annodazumal (in den 1950er-Jahren) bei BritishRail - WÄHREND 2er HU-Fristen - ausgesetzt waren.
    Ich konnte allerdings keinen Hinweis auf Unterschiede zwischen Cu-u.St-Feuerkisten entdecken und auch keine Hinweise auf "überhitzte Bodenringe".

    ICH habe NIRGENDWO geschrieben, daß die "PEPPERCORN" zwischen ihren Einsätzen durchgeheizt werden möge/sollte !!!!
    Wie bitte konnte man das so "verstehen" - wenn man meine Beiträge (aufmerksam ;) ...!) "gelesen" hat ... ?!?!?!?

    Viel Erfolg auch weiterhin
    bei der "Vermarktung" dieser eurer "NeuBauLok" !
    300 Einsatz-Tage in Zweieinhalb Jahren sind da ein guter "Start", würde ich meinen !!!
    Kenne jedenfalls keine andere vergleichbar fleissige "Museums-Lokomotive" :) ... !!!!!

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

    Einmal editiert, zuletzt von GeGa_DampfBahnFreak (24. Februar 2011 um 16:56)

  • "kostenoptimierte" (Dampf)Lokomotiv-Behandlung :-/ .....

    Fakt ist, daß ich gerne ..... ach was;
    die Leute die mich kennen bzw. meine Beiträge ... lesen ... - wissen eh ganz genau was - und "wie" - ich - "es" - mein(t)e .....

    Es LEBE der DAMPF-Betrieb im Harz;
    denn er ist definitiv der "vorbildlichste" (was die "wämetechnische Behandlung" der Loks "über Nacht" betrifft) den ich kenne.
    Und es wäre einfach schön, wenn möglichst viele "DAMPF-Fans" sich "das dort" mal so richtig zu Gemüte führen und MITFAHREN würden.
    Vielleicht nicht nur "Wernigerode-Brocken";
    denn ... :
    5,6, oder 7 Loks sind allemal ... "leichter" "warm zu halten" ... als deren "nur" Eine ;) .......

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

  • Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
    "Once on the main line, Tornado is not expected to leave it again until its ten-year fire-tube boiler re-certification in late 2018."
    Die Erwartungen waren früher ganz anders... Damals dachte man die Lok würde bis 2018 ohne Kesselreparaturen fahren, wenn der Kessel wieder in eine Abnahme muss.

    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
    Das Problem ist schon seit 1 Jahr bekannt, wurde früher allerdings nicht so schwer eingeschätzt.
    Damals wurde noch von "60 steaming cycles" bei 200 Betriebstagen gesprochen.

    “This number of steaming cycles is beyond that which the original Peppercorn class A1s would have experienced in British Railways service before being sent to a locomotive works for overhaul, typically every two years."

    Eine Instandhaltungspause alle 2 Jahre war erwartet worden.

    Ein Zeitungsbericht...
    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    und gleich noch ein anderer Bericht in einer Fachzeitschrift:
    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Zitate daraus
    "Firebox returned to German manufacturer for repairs to fixed stays and foundation ring"
    und
    "Although the full extent of the repairs have yet to be agreed with DB Meiningen,
    they will include the replacement of several hundred fixed stays and a number of flexible stays
    as well as repairs to cracks in the two back and two front corners of the foundation ring."

    Die Übersetzung von "foundation ring" ist nun allerdings "Bodenring", und "cracks" sind eindeutig "Risse".

    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
    Einer der letzten Fahrten der Lok vor der Zwangspause.

    Und hier zwei Filme, wie Instandhaltung annodazumal durchgeführt wurde, allerdings bei der LMS.
    Teil1 Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
    Teil2 Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Es wäre wirklich nett, wenn diese Diskussion nun nicht sofort wieder zum "DAMPF-Betrieb im Harz oder in Wales" abdriftet.
    Sobald das Tornado Konsortium den Abschlußbericht zu der Reparatur in Meiningen veröffentlicht, werden wir die Details und die Schlußfolgerungen daraus wissen.

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.

  • ...zu kommen.


    Hallo,


    Ich glaube nicht, dass die Tornado eine besonders anspruchsvolle Konstruktion
    des Stehkessels, bzw. der Feuerbüchse hat, wenn

    ich mir die Bilder der Kesseldemontage anschaue.

    Das anspruchvollste, was ich bis jetzt an Stephenson-Kesseln "kennengelernt"
    habe, dürfte wohl der Kessel der

    pr. P10 sein.

    Um den Stehkessel im vorderen Bereich zwischen die letzte Kuppelachse zu
    bekommen, hat man eine Trapezform gewählt,

    was wohl von Anfang an den Heizern mißfallen haben dürfte, da schwierig zu
    befeuern.

    Vorzeitige Schäden am Bodenring dürften wohl auf ungleichmäßige Befeuerung
    zurückzuführen sein, was heutzutage

    bei manchem Hobbyheizer sicher denkbar sein dürfte, wobei sicher auch zu
    "Dampfzeiten" manch Personal gleichgültig

    mit dem anvertrauetem Gefährt umgegangen sein dürfte.

    Aber wenn ich oben lese, wie oft die Lok seit Indienststellung angeheizt
    wurde und wenn man bedenkt, dass sie nicht, wie in vielen

    größeren Bw's früher üblich, ohne Feuer mit Fremddampf angeheizt wurde, sind
    die Schäden wohl eher als "normal" anzusehen,

    auch wenn da schnell größere Summen zusammenkommen.

    Das Beste ist eben immernoch, den Kessel mit einer externen Wärmequelle
    anzuheizen, früher mit Fremddampf einer

    stationären Kesselanlage, heutztage mit Vorwärmgerät.

    Das schnelle Anheizen selber ist nicht zwangsweise Schuld an Kesselschäden,
    sondern der Umstand, dass beim schnellen

    Hochheizen der Temperaturunterschied zwischen Feuerbüchse und
    Rauchkammerrohrwand bedingt durch die beschränkte Wärmeleitfähigkeit

    des Materials, größer ist und sich das Material nicht gleichmäßig
    ausdehnt.

    Um das zu umgehen und den Kessel trotzdem schneller hochheizen zu können,
    wurde das feuerlose Anheizen angewand, wo der Kessel

    an mindestens 2 Einspeisstellen mit Fremddampf aufgedampft wurde, dies konnte
    z.B. über das hintere Abschlammventil des Stehkessels und

    des Speiseventils im vorderen Bereich erfolgen.

    Ein weiterer Vorteil ist die fast nicht vorhandene Rußbelästigung für das
    Bw-Personal und eventuelle Anwohner, siehe z.B. das Bw Halle P oder

    das Bw Gießen.


    Interessant währen nicht nur die Anheizzüglen, sondern auch andere
    Belastungen der Tornado.

    So spielt auch die durchschnittliche Zuglast eine Rolle beim Verschleiß.

    Die 03.10 des Bw Stralsund waren z.B. sehr stark belastete Maschinen.

    Bei der DR konnten Schnellzüge oft beachtliche Zuglängen von 14 Wagen und
    mehr erreichen und so wurde die 03.10 mit

    ihrer Ölfeuerung richtig rangenommen.

    Das war teilweise so extrem, dass die Loks mind. einmal im Jahr ins
    Ausbesserungswerk kamen.


    MfG Dirk

    M.A. Verick:
    Die gefährlichsten Massenvernichtungswaffen sind die Massenmedien. Denn sie zerstören den Geist, die Kreativität und den Mut der Menschen, und ersetzen diese mit Angst, Misstrauen, Schuld und Selbstzweifel.

  • Hallo Freunde
    Was ist mit den Engländer können die keine Kessel mehr Bauen oder Reparieren ,es ist sonst doch so dass Sie immer Stolz auf Ihre
    Kessel , gebaut in England waren und jetzt werden sie in Meiningen Gebaut und repariert .
    Aber es ist wie überall die Alten Erfahrenen Arbeite werden Ersetzt aber deren können dabei Vernichtet !
    Es sollte doch möglich sein eine Museumslok so zu betreiben dass eine Lange Lebensdauer besteht .Wenn die Betriebsstunden nicht den Schaden verursachen sondern die Zyklen sollte der Einsatz in weniger aber Längeren Einsätzen gefahren werden .es ist doch Erstaunlich wie Lange die 141 Mikado oder 01 ,52 im Einsatz sind bei Museumsbahnen sind und auch die Zahnrad Loks der F O sind noch im Betrieb .Neue Material und Arbeitstechnik sind keine Garantie dass die Lebensdauer grösser wird .
    Mit den besten Grüssen Hannibal

    * 1940 † 2017

  • Mahlzeit!

    Die Problematik des Dampflokbetriebs ist vielschichtig. Der ungünstige Betriebszyklus bei Museumsloks lässt sich schon aufgrund der Tatsache nicht ändern, dass der Betrieb durch Ehrenamtliche ausgeführt wird, die im Allgemeinen während der Woche ihren Lebensunterhalt in anderen Branchen verdienen. Folglich beschränkt sich der Einsatz auf Wochenenden und Urlaubstage, im Unterschied zu allen Bahnen, die ihren Dampfbetrieb täglich und mit festangestellten Personalen durchführen.

    Das hat auch zur Folge, dass man als Personal heute viel länger braucht, um die Feinheiten des Lokomotivbetriebes aus eigener Erfahrung kennenzulernen. Dies gilt insbesondere für die Feuerführung. Ich selbst fahre seit nunmehr 10 Jahren auf zwei verschiedenen Schmalspurloks als Heizer. Pro Jahr fallen etwa 15-20 Dienstschichten an, das hat man früher in einem Monat absolviert! Auch die Ausbildung ist grundverschieden: Heute werden bisweilen Kesselwärterlehrgänge als 2-Tage-Schnellbesohlung angeboten, viel zu wenig Zeit, um alle (notwendigen) theoretischen Aspekte von Kesseltechnik und Betrieb kennenzulernen, vom Praxisteil ganz zu schweigen. Von so einem Lehrgang kommt man dann mit einem Zettel, der einem etwas Wissen bescheinigt, was noch lange nicht "Können" sein muss. Von den Besonderheiten der eigenen Lokomotive erfährt man erst im praktischen Betrieb.

    Die theoretische Ausbildung selbst hat, neben den meist vom Museumsbahner selbst zu tragenden und nicht unerheblichen Kosten, das Problem, dass immer weniger Sachverständige den Dampflokbetrieb aus eigener Anschauung kennen. Kesselsachverständige haben heute mehrheitlich mit Kraftwerkskesseln und somit mit völlig anderen Gegebenheiten zu tun. Dabei ist eine fundierte Ausbilung besonders beim Dampflokbetrieb wichtig, wo es auf eine Vielzahl von Dingen ankommt. Hier gibt es keine Warnlämpchen und Sensoren, auf die man sich berufen kann! (und die andernorts zur Verblödung der Bediener führen...) Glücklich können sich da diejenigen schätzen, die bei den wenigen noch lebenden Dampflok-Fachlehrern die Theorie absolviert haben. Ich hatte im vergangenen Herbst das große Glück und die Ehre bei einem der bekanntesten Fachlehrern für Dampflokomotivtechnik in Deutschland die Lehrgänge Dampfkesseltechnik/-Betrieb (7 Tage) sowie Dampflokomotivtechnik/-Betrieb (14 Tage)zu absolvieren. Das war von Inhalt und Niveau eine ganz andere Liga als der Anheizkesselwärterlehrgang, den ich vor 10 Jahren gemacht habe.

    Der "Meister" hat uns dann zum Schluss auch den Rat gegeben, uns von den Lokführern und Heizern das Beste anzueignen. Was aber, wenn eine Bahn nur wenig Personal hat und man immer mit dem selben Mann fährt? Was, wenn diese oder jene Eigenart nur scheinbar richtig ist (Das hab ich schon immer so gemacht!)? Einmal eingeschliffe Fehler sind bekanntlich schwer wieder heraus zu bekommen. Wer als Heizer/Lokführer mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht, wird erstaunt sein, wie mancher seine Maschine behandelt...

    Wie schon angedeutet, ist vieles auch unserem Zeitgeist zuzuschreiben. Nichts in der Bedienung der Dampflok passt zum hektischen Treiben unserer Gesellschaft. Laut Vorschrift (in die langjährige Erfahrungen eingeflossen sind) darf z.B. die Anheizzeit bis 4 bar unter höchstzulässigen Betriebsdruck 4 Stunden nicht unterschreiten. Bei größeren Loks dauert es entsprechend länger (Modelle lasse ich bewusst aussen vor). Man muss sich einfach die Zeit nehmen, um Schäden zu vermeiden. Auch wird man feststellen, dass das Verhalten der Loks nicht nur von Baureihe zu Baureihe, sondern auch von Lok zu Lok verschieden ist.

    Die Maschine bei zwei aufeinanderfolgenden Betriebstagen über Nacht unter Dampf und Feuer zu halten ist natürlich sehr wichtig. Aber es nimmt wieder Personal in Anspruch, das bei Museumsbahnen oft so schon knapp ist. Ich persönlich mag die Nachtschichten, da man dann in Ruhe kleinere Arbeiten nebenbei ausführen und eine Menge über das Verhalten der jeweiligen Lok (Wasserverbrauch, Halten des Druckes, beste Feuerführungsvariante beim Ruhefeuer) lernen kann.

    Die oben angesprochenen Schäden sind bei einemgeschweißten Kessel mit Stahlfeuerbüchse, für sich genommen, durchaus nicht so ungewöhnlich. Geschweißte Bodenringecken neigen mit der Zeit zur Rissbildung, ein angerissener oder gebrochener Stehbolzen kommt schon mal vor. Ungewöhnlich ist allenfalls ein wenig der Umfang der Schäden, was auf entsprechende Fehler in der Bedienung hinweisen könnte.

    Gruß Sven

    Lehrling von Nikolaj Nikolajew Lokomofeilowytsch, der unter einer sibirischen Eiche eine Dampflok aus dem Ganzen feilte... :D

  • Hannibal
    Der Kessel wurde in Meiningen gebaut und wird nun auch dort repariert, weil es hier keinen Betrieb mehr gibt, der einen so großen Kessel bauen oder in Stand setzen könnte! Das Tornado-Konsortium ist mE auch recht blauäugig an die Planung des Betriebes herangegangen, alles nur Amateure... Soweit ich weiß, sind nur die Lokführer Profis, aber alles andere Personal sind ehrenamtliche Mitarbeiter. Dabei können solche Fehler, wie hier wahrscheinlich zum Schaden an dem Kessel geführt haben, immer geschehen. Ich hoffe, daß es nach der Reparatur mit einem anderen Ansatz beim Management der Lok weiter geht.

    Wenn man allerdings betrachtet, wie hilflos und amateurhaft die Regierung Ihrer Majestät gehandelt (oder auch nicht gehandelt) hat, um die UK Bürger aus Libyien heraus zu bekommen, dann kann man fast verzweifeln. Es fehlt hier an allen Orten an etwas 'Biß', um ein Problem richtig anzupacken, sei es nun ein aktuelles oder ein langfristiges. Immer wird herumlaviert, ewig diskutiert und Zeit verschenkt, bevor sich in den Köpfen das Bewußtsein ausbreitet, daß nun endlich etwas geschehen muss.

  • Aber - wirklich - Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. :thumbup: !

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

  • Hi Jungs !

    Und die Kesselflicker aus der "Zone" richten´s wieder........... :D :D :thumbup:
    Aber die Lady ist schon ein Hammer :thumbup: !!!!!

    Wenn die Lady bei uns fahren sollte, hätte unsere "liebe" DB einen gescheiten Werbeaufhänger ^^ !
    Zur Rekordaufstellung sollte man aber ne ICE Strecke nehmen, wegen´s dem Zustand der Gleise :whistling: :whistling: :D

    Gruß
    Andreas