Zeichnung ÖBB 699 / HF160D

  • Hallo Manuel

    Auch wenn du es nicht für Möglich hältst, dieses Vorbild gab es tatsächlich auch in Regelspur Ausführung.

    Das war dann allerdings eine recht häßliches Entlein.

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    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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  • Hallo

    Nach einer längeren Pause, in der die zweite neue Publikumslok für Dampfbahn Leverkusen entstanden ist, arbeite ich wieder an der Dampflok. Da gerade die Kleinteile am Triebwerk dran sind, ist der Baufortschritt eher zäh.

    Am Wochenende ist die Lenkerstange entstanden.

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    Der besteht aus einer Schweißkonstruktion aus drei Teilen. Material ist 1.4301, damit es sich schweißen lässt,

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    Hier eingespannt in die Vorrichtung, Aussen wird mit WIG und innen mit PUK geschweißt.

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    Nach dem Abkühlen ist natürlich alles krumm und muß mit der Hydraulikpresse gerichtet werden. Das dauert fast so lange wie das Schweißen.

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    Erst dann werden die Bohrungen gesetzt, damit sie auch parallel sind. Die Verrundung der Augen erfolgt dann als letzter Arbeitsgang nach dem Einpressen der Sinterbronzebuchsen.

    Dauer: ein ganzer Arbeitstag.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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    Einmal editiert, zuletzt von Thomas (18. Januar 2022 um 08:06)

  • Hallo Walter

    Diese Lok ist als Vorbild Zwischen 600mm und 1435 mm Spurweite in Betrieb gewesen.
    In Österreich auf 760 mm.
    Ich orientiere mich an dieser Lok, die auf 600mm fährt:

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    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

    Wunderbares Projekt und auch Baubericht!

    Dann passt die Dampflok aber nicht zur 2095 - vom Maßstab her ... !

    Dankeschön für die Dokumentation!

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

  • Hallo

    Weiter geht es mit der Schwingenstange.

    Die hat die richtige Länge, wenn die Schwinge aus der Senkrechten zu beiden Seiten gleich ausgelenkt wird. Da meine Lok andere Zylinder verwendet als das Vorbild, mußte ich die ganze Steuerung umkonstruieren und an die geänderten Teile anpassen. Die Simulation mit Valvegear gibt schon die Länge vor, bei der Kontrolle mit der Hilfsschwingenstange die in der Länge veränderbat ist, ergab sich dann doch noch eine Differenz von einem Millimeter.

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    Wie beim Vorbild ist die Stange eine Schweißkonstruktion aus drei Teilen, unten die Hilfsschwingenstange.

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    Zur Übertragung der exakten Bohrungsabstände dient der im Vordergrund liegende Bolzen mit dem angedrehten Kegel.


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    Der Kopf der Gegenkurbel Seite, im Vordergrund ist das Kugellager bereits eingesetzt.

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    Der Stangenkopf der Schwingenseite mit den Sinterbronze Buchsen.


    Arbeitszeit etwa drei Arbeitstage.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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  • Hallo

    Mit der im letzten Beitrag beschriebenen Schwingenstange ist die Steuerung fast fertig. Es fehlt nur noch die Steuerwelle mit ihren Hebeln.

    Das sind eigentlich keine schwierigen Teile, mit Ausnahme des Steuerwellen Lagers. Beim Vorbild ist das ein Gußteil. Lange habe ich überlegt, wie das am einfachsten Herzustellen ist. Für 3d Druck in Kunststoff ist die Lage zu nah am Kessel, es treten dort sicher Temperaturen über 100 Grad auf. Da war ich mir nicht Sicher, ob die Kunststoffe dann noch die Belastung aushalten.

    3d Druck in Metall ist in dieser Größe schon ganz schön Teuer, ausserdem war ich zu Ungeduldig um lange darauf zu warten. Ich stehe auch lieber in der Werkstatt, als am Computer zu programmieren. Der letzte Grund gegen Lasersintern war die hohe Härte des letzten Teils, das ich mir machen lies.

    Da Stahl ein billiger Werstoff ist ist es dann doch eine Fräsorgie aus dem Vollen geworden, das sieht auch schöner aus, als eine alternative Schweißkonstruktion.

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    Ausgangsmaterial ist St37 Vierkant 50x50 mm. Das Zusägen der passenden Stücke dauerte auf meiner kleinen Bandsäge einen ganzen Sonntag. Zum Glück muß ich da nicht die ganze Zeit daneben stehen. Oben ist dann schon der Lagerdeckel verschraubt und die Lagerbohrung gebohrt und gerieben. Als Lager verwende ich ein Igus Iglidur Z Lager. Da nur zwei Lager benötigt werden, spielt der Mehrpreis von einem Euro gegenüber den anderen Lagermaterialien keine Rolle.

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    Die Herstellung der Kontur ist dann ein Nachmittag Arbeit mit Fräsmaschine und Rundtisch. Die Oberfläche des fertigen Steuerwellenlagers habe ich mit einer Handfräse bearbeitet, damit nach dem Lackieren noch ein wenig Struktur übrig bleibt, wie bei einem Gußteil.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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  • Ich finde es immer toll, wenn man sich noch mit Konventionellen

    Maschinen an Formschönen Teile wagt und mit viel Überlegung an

    die Umsetzung begibt auch wenn es mehr Zeit kostet. Heute im

    Zeitalter der CNC Fertigung ist zwar „schnell“ ein präzises Ergebnis

    zu erreichen, aber leider verlernt man dabei so manches an alten

    Fertigungsprozesse. Ich finde es macht auch Spaß so zum Ergebnis

    zu kommen.

    Gruß Michael

  • Hallo Thomas

    Die Mühe hat sich ganz offensichtlich gelohnt! Ein Tipp meinerseits: die Bearbeitung von St37 ist sehr viel mühsamer als jene von St50. Besonders beim drehen macht man den "Doktor" wegen der lästigen Späne. Bei St50 brechen die Späne sehr viel besser, es ist genau so gut schweissbar und der Preis ist etwa der selbe. Ich verwende schon seit Jahren nur noch St50 und fluche jedesmal wenn ich ausnahmsweise wieder an St37 ran muss.

    Gruss Dani

    Feldbahnmässiger Regelspurbetrieb mit elektrischen Dieseldampflokomotiven

  • Hallo Dani

    Was ist denn ST50 ?

    Diese Bezeichnung ist mit völlig unbekannt.

    Bei meinem Lieferanten gibt es nur ST37 und ST 52 eventuell noch C45.

    Nach einigen Miserfolgen lege ich mir C45 aber nicht mehr ins Regal und sortiere es konsequent aus.

    Sicher erkennen kann man C45 auch nur, wenn man es glühend abschreckt und dann die Probe mit dem Bohrer macht. C45 härtet aus und lässt sich dann nicht mehr spanend Bearbeiten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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  • Servus Dani!


    Bei uns gibts gar kein St 50 zu kaufen.
    Nur das St52!!
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    Viele Grüße
    Willy

  • Hallo,

    Der Unterschied von ST37 / ST50 / ST52 ist die Zugfestigkeit. Dies sind auch alte Bezeichnungen. Neu heissen diese S235,...... Somit ist ST52 ähnlich ST50. C45 oder CK45 ist ein Einsatzstahl der gerne im Werkzeugbau verwendet wird und nach oder während der öechanischen bearbeitung thermisch behandelt wird.

    Grüsse René

    Mit der Erfindung der Dampfmaschine ist es dem Menschen gelungen, einem klumpen Metall Leben einzuhauchen. 8) :thumbup: :thumbup:

    liliputbahn-chaernsmatt

  • Ach, auf die 2Kg kommts mir nicht an... :P

    Feldbahnmässiger Regelspurbetrieb mit elektrischen Dieseldampflokomotiven

  • Hallo

    Um mal wieder ein schnelles Erfolgserlebnis zu haben, sind diese Woche die Sicherheitsventile entstanden. Beim Materialeinkauf habe ich mich über die Preise von RG7 Rohmaterial gewundert. Das Zeug ist Mittlerweile ganz schön teuer.

    Deshalb habe ich mich für Edelstahl entschieden, das gab es für die Hälfte. Trotzdem waren es noch 16 Euro pro Ventil.

    Der Körper ist aus Sechskant 1.4305 SW32, die übrige Konstruktion aus VA Resten aus der Schrottkiste.

    Die Konstruktion ist ein Nachbau des „Mild Pop“ Ventils vom Gordon Smith aus England, die im Heft 2/2017 in den DBC-D Nachrichten beschrieben ist. Das Heft und die Zeichnung ist im Mitgliederbereich auf der Webseite des DBC-D verfügbar.

    Auch die Zeichnungen aller anderen Größen können dort von Vereinsmitgliedern herunter geladen werden. (sobald sie unser Webmaster dort eingestellt hat)

    Diese Konstruktion gibt es in 7 verschiedenen Größen, meins ist die größte Version mit einem Gewinde G 1/2 und einer Bohrung von 12,7 mm.

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    Hier sieht man, wie viel Material in Späne umgesetzt wird. Der Sechskant Rohling verliert bis zum fertigen Ventilkörper über die Hälfte seines Gewichts.

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    Zugekauft wird die Ventilkugel, meine habe ich bei Kugel Winnie bestellt. Die Kugel muss die Qualität G26 oder besser haben, damit sie in jeder Position dicht ist.

    Die Feder habe ich schon vor dem Brexit für ein paar Euro bei Polly Modell bestellt. Heute macht die Bestellung direkt in GB Probleme. Die Lieferzeit ist länger als aus China und es kommen unkalkulierbare Zusatzkosten des Paketdienstes für die Zolldeklaration und die Mehrwertsteuer oben drauf. Wenn die Bestellung überhaupt ankommt.

    Alternativ kann die Feder direkt bei Lee Spring in Lüdenscheid bestellt werden. Die nehmen dafür 15 Euro Mindermengenzuschlag.

    Arbeitszeit war eine Woche.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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  • Hallo Thomas,

    für was für einen Druckbereich hast du das Sicherheitsventil ausgelegt? Bin nämlich auch auf der Suche nach Sicherheitsventilen bis max. 12bar.

    Gruß

    Rainer

  • Hallo Rainer

    Meine Ventile öffnen bei 8 und 8,5 Bar. Dafür ist die Ventilfeder ausgelegt.

    Wenn das Ventil in einem anderen Druckbereich funktionieren soll, muß eine geänderte Feder vewendet werden, damit der gleiche Ventilhub erreicht wird.

    Die jetzige Feder hat eine Federrate von 8 N/mm, bei einem Arbeitsdruck von 12 Bar würde ich mir Federn mit 10, 11 und 12 N/mm kommen lassen und es einfach probieren. So eine Feder ist doch billiger als das Porto.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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    Einmal editiert, zuletzt von Thomas (28. Februar 2022 um 10:02)

  • Moin Thomas,

    auf den Bildern sieht es so aus als würde die Scheibe des Federwiderlagers mit einem Gewindestift gegen Herausdrehen gesichert. Ist das richtig? Wenn ja, aus welchem Material ist der Stift, um eine Beschädigung des Außengewindes des Widerlagers zu vermeiden?

    Spräche aus Deiner Sicht etwas dagegen, zur Sicherung des Widerlagers eine Gewindehülse mit Sechskant zu verwenden, die das kontert?

    Viele Grüße

    Dietrich

    Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.

  • Moinsen zusammen,

    ... die letzten SV habe ich bei Esska bestellt Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Für meine Zimmermann 81 habe ich die kleinen SV in der Edelstahl Ausführung genommen, sie arbeiten sehr präzise und die Hysterese stimmt perfekt.

    Gruß Bucki

  • Moin Thomas,

    auf den Bildern sieht es so aus als würde die Scheibe des Federwiderlagers mit einem Gewindestift gegen Herausdrehen gesichert. Ist das richtig? Wenn ja, aus welchem Material ist der Stift, um eine Beschädigung des Außengewindes des Widerlagers zu vermeiden?

    Spräche aus Deiner Sicht etwas dagegen, zur Sicherung des Widerlagers eine Gewindehülse mit Sechskant zu verwenden, die das kontert?

    Viele Grüße

    Dietrich

    Hallo Dietrich

    Genau, die Sicherung gegen Verstellen efolgt mit dem Gewindestift. Der ist, wie das ganze Ventil, aus Edelstahl, damit es keine Probleme mit Korrosion gibt.

    Zur Sicherung mit einer Überwurfmutter als Kontermutter muss das Widerlager natürlich verlängert werden. Da der Durchströmwiderstand des Widerlagers kritisch für die gute „mild pop“ Funktion des Sicherheitsventils ist, weiss ich nicht ob das darauf Einfluss hat.

    Bedenken wegen der Beschädigung des Gewindes des Widerlagers durch die Sicherungsschraube habe ich nicht. Das wird ein Mal eingestellt und gesichert. Dann braucht man das doch nie wieder zu Verstellen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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  • Hallo

    Am Sonntag war Fahrtag und die Lok wurde das erste Mal angeheizt.

    Sie läuft, aber…..Da ist noch einiges zu Verbessern.

    Der Tag verging wie im Fluge mit kleinen Reparaturen und der Suche nach verlorenen Teilen.

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    Die folgenden Wochen werden benötigt, um die anfänglichen Schwächen zu beseitigen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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  • Hallo

    Für alle, die die Lok bei ihrer ersten Ausfahrt sehen wollen:

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    Vielen Dank an unseren Fotografen Dirk.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas

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