Baubericht 10 Fuß Trapezblechcontainer
Alle Personen und Güter, die nicht mit dem Flugzeug auf die Insel Wangerooge kommen, benutzen die Fähre vom Festlandshafen Harlesiel. Diese Fähre verkehrt wegen des Tidenhubs nur bei Flut. Die Reisenden benutzen die Fährschiffe Harlesiel und Wangerooge, die gewerblichen Güter werden mit einem Landungsboot transportiert. Damit kleinteilige Güter nicht einzeln auf das Schiff gepackt werden müssen, werden sie an Land in einen Container verladen. Mit einem großen Gabelstapler wird er auf das Schiff gesetzt. Auf der Insel wartet ein baugleicher Stapler, der den Container aus dem Schiff auf einen Flachwagen der Inselbahn setzt. Nach 6 km gemütlicher Bahnfahrt hat der Zug den Endbahnhof erreicht. Die Fahrgäste steigen aus, die Güter werden in der Güterhalle entladen. Ist der Container voll mit Waren für einen Empfänger, wird er an der Haustür zugestellt. Auf Wangerooge besteht aber ein Fahrverboot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor (Ausnahme Feuerwehr). Alle anderen Fahrzeuge fahren elektrisch.
Die Container, die mit Schiffen befördert werden, brauchen eine spezielle Seegenehmigung, vergleichbar mit dem TÜV für Kraftfahrzeuge. Es gibt keine 10 Fuß-Container, die diese Vorgaben erfüllen. Weil aber die 20 Fuß-Standardseecontainer zu lang sind, um durch die schmalen Straßen des Dörfchens Wangerooge Ort transportiert werden zu können, mußte eine andere Lösung gefunden werden. Sie bestand darin, einen zugelassenen 20 Fuß Container auf 10 Fuß zu kürzen, ohne daß die Genehmigung erlischt. Ein Bremer Containerhändler nahm sich der Sache an und seit dem gibt es 10 Fuß-Container mit Seegenehmigung.
Bei meinem ersten Containerwagenvorbild, einem belgischen Sggos gab es Aufsetzzapfen für 10 Fuß-Container. Das war für mich der Anlass, so einen Container nachzubauen. Bei einem Eisenbahntreffen in Brüssel sah ich ein wunderbares Containermodell eines niederländischen Architekten, es war aus Acrylglas gebaut, was man ihm aber nach der Lackierung nicht mehr ansah. Auf meine Frage nach dem für mich seltsamen Baustoff, bekam ich zur Antwort, Acrylglas sei der Baustoff für Architekturmodelle. Und weil er damit vertraut sei, baue er auch seine 5“ Modelle aus diesem Material. Einen Nachbau für mich schloß er aus, das war der Startschuß für meinen Eigenbau.
Für die Rohrprofile nahm ich Edelstahlquadratrohr 10 x 10 x 1 mm. Die Eckwürfel wurden aus 2 mm Blech zusammengesetzt und mit WIG geschweißt. Für die Trapezblechwände wurde eine 1mm Blechplatte zugeschnitten, und diese auf einer Abkantbank geknickt. Nach dem Knick wurde sie gewendet und auf der Rückseite die nächste Knicklinie markiert und wieder abgeknickt. Es ist ein wenig langwierig und die Linie für den nächsten Knick muß sorgsam vermessen werden, damit das Trapezblech sein gleichmäßiges Aussehen erhält, aber gut Ding will Weile haben, sagt das Sprichwort.
Die Verriegelungsstangen und die Verschlußstücke machen ein wenig Arbeit, aber der Werkstoff Edelstahl läßt sich hervorragend mit seinesgleichen verbinden. Beim Verschweißen werden beide Teile mit einer Parallelzwinge zusammengehalten und die Spitze der Elektrode wird an der Kehle vorbeigeführt. Die feine Kehlnaht entsteht im Vorbeigehen. Außer Abbürsten mit einer Nirobürste bedarf es keiner Nacharbeit.
Türsicken, Verriegelungsstangen, Türscharniere
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Betätigungshebel für die Stangen
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Stangen am unteren Ende
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Hebel durch Vorhangschloß gesichert
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Schloß entfernt, Hebel in Öffnungsstellung gebracht
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Hebel um 90° geschwenkt, Tür ist entriegelt
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Scharniere von innen
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Blick ins Innere
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Verschlußstück oben, Nahansicht
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Gegenstück oben, Nahansicht
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wird fortgesetzt