Räder ausrichten

  • hi
    ich stehe nun gerade vor der frage wie ich bei meiner U die Achsen ausrichte so dass die Kuppel und Treibbolzen genau alle 90 Grad versatz haben. Wie habt ihr dieses Problem bewältigt?
    Bin über jede Hilfe und jede Tips dankbar


    Gruß Markus

    3 Mal editiert, zuletzt von echtdampfer (16. September 2005 um 08:35)

  • Hallo Markus
    Baue eine Lehre ,das ist eine möglichkeit den wenn du die kurbelzapfen
    als Anschlag brauchst kanst du genau arbeiten.
    Als variante in Achsen Nuten fräsen mit hilfe des Teilaperates genau immer 90 Grad drehen,In Räder mit Räumnadel nuten stechen Kurbelzapfen als richtpunkt verwenden!!!
    Aber immer Kontrolieren und absolut genau arbeiten sonst laufen die Gestänge nie!!!
    mit den besten Grüssen Hannibal

    * 1940 † 2017

  • hi hannibal
    könntes du dir methode mit dem ausrichten anhand der zapfen mal mit den bild erläutern grad ne handskizze
    wäre vielleicht auch für andere hilfreich
    gruß markus

  • Hallo Markus,

    ich sage Dir morgen, wie ich das genacht habe. Ich hoffe, Du hast soviel Geduld und gehe davon aus, dass Du eine Drehmaschine hast.

    Gruß
    Holger (Garry)

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,

    um mal mit einem weit verbreiteten Irrtum aufzuräumen:
    Es müssen nicht unbedingt exakt 90° sein, wichtig ist nur dass der Winkel an allen Kuppeladsätzen einer Lok gleich ist.

    Ich richte meine Radsätze auf der Drehbank zwischen den Spitzen aus indem ich den futternahen Kuppelzapfen durch Unterlegen von Parallelendmassen ( Spitzenhöhe minus Kuppelzapfenradius ) Richtung Bett auf Spitzenhöhe bringe und das andere Rad dann am Obersupport gegen einen Anschlag ( z. B. Winkel auf Drehbankbett, Reitstockspitze muss im zylindrischen Teil den gleichen Durchmesser wie der Kuppelzapfen haben) drehe und dann so festsetze.

    Zum Festsetzen der Räder benutze ich Kegelstifte 1 : 50 mit Innengewinde, die in die geschliffenen, geschlitzten und gehärteten Achsstummel eingepresst werden, auch die Loc [ @ Gerald: :D ] titemethode ( Fügen Welle Nabe hochfest ) funktioniert wohl recht gut.

    Ach so: die 90° gelten natürlich nur für 2 Zylinder Loks.

    @ Markus: Gibt es auf solche Fragen in Deinem Forum etwa keine Antwort???

    Gruss
    Hinrich

  • Hallo Dampfbahner,
    zum auswinkeln der Räder habe ich meine eigene Methode entwickelt.
    Die Achsstummel werden als Spannvorrichtung aus gebildet. Also M8 Gewinde einbringen und am Anfang auf ca. 60° kegelig senken. Den gleichen Kegel an einer M8 Inbusschraube andrehen. Nun den Achsstummel parallel zur Achse zweimal, kreuzweise einsägen. Rad stramm aufziehen und durch festziehen der Schraube sitzt das Rad in jeder Stellung bombenfest, aber wenn erforderlich auch wieder lösbar. Für die Optik wird eine Blechscheibe auf die Nabe gesetzt und mit einer M3 Senkschraube festgehalten. Beim Auswinkeln alle Verschraubungen nur leich anziehen, Lok ein Stück hin und her rollen und wenn nichts mehr klemmt alles festziehen. Für die ganz Vorsichtigen kann man dann die schrauben noch mit Loctide Capilar verkleben.
    Es genügt übrigends nur ein Achsenende mit dieser Spannvorrichtung auszustatten.
    Viele Grüße
    Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von Wolfgang (16. September 2005 um 11:22)

  • Hoi Markus

    Hier solltest du unbedingt professionelle Hilfe beiziehen, auch wenn es was kosten sollte! Ich habe das Problem bei meiner U auf folgende Weise gelöst:
    Je 3 Räder (links oder rechts) zusammen aufspannen und mit einer Räumnadel 4 mm räumen. Es macht dann nichts, wenn der Versatz nur ungefähr 90 ° ist. (Die Räder auf einer Seite sind ja dann alle genau gleich!) Dann in jeder Welle in EINER Aufspannung (Schraubstock) die Nuten beidseits fräsen.
    So passt es perfekt.
    Wie gesagt, hier ist professionelle Arbeit zwingend....!

  • Hallo Hinrich
    Ja es ist egal ob 89 oder91 Grad aber ich habe schon gesehen dass jemand meinte es sei die mögliche Toleranz seither sage ich immer 90 Grad
    Wass du glaubst das nicht , wir haben in Basel eine Lehrwerkstadt die vom Kanton geführt ist die wollten eine Dampflok bauen,sie haben die Räder aufgeschrumpft Bombenfest und die lok lief nicht.Diese spezialisten haben die Zapfen um 180 Grad versetzt aufgepresst, und wunderten sich über den Misserfolg
    Ich glaube es giebt nichts was es nicht giebt und ich wundere mich ab nichts mehr
    Mit den besten Grüssen Hannibal

    * 1940 † 2017

  • Zitat

    Original von 24 026
    Moin zusammen, ...

    Ach so: die 90° gelten natürlich nur für 2 Zylinder Loks.

    @ Markus: Gibt es auf solche Fragen in Deinem Forum etwa keine Antwort???

    Gruss
    Hinrich


    Also diese Frage is schon ... fast indiskret - andererseits aber durchaus berechtigt; jedenfalls - glaub ich - können WIR "hier" (im "Dampfbahner-FORUM") durchaus stolz sein ... auf die Qualität der "erzielbaren Antworten auf "alle möglichen" gestellte Fragen" :) ;) 8) .
    Es gibt irgendwie eben ... nur EIN (=das) ... ORIGINAL - Panki & den "Usern" sei DANK !!!

    Zum Thema:
    1.) Die 44er hat als Drilling 120° Kurbelversatz; klaro - aber:
    Wie is das eigentlich bei 4v-Triebwerken ?!?

    Daß die Räder auf ALLEN Achsen im GLEICHEN Ausmaß "verdreht" sein müssen erschien mir logisch; daß es eigentlich (fast) wurscht is, ob es 89 oder 91° sind ... hatte ich nicht so wirklich im Kopf.
    Also es gibt immer WIEDER Intressantes zu lesen ... im hiesigen FORUM ... ;) :)) :] !

    :love: ... Gerald "GeGa" Buschan - der DAMPF-Bahn-Freak & ZENSUR-Allergiker ... !
    Orthographie: Ned imma frei erfundn & Ähnlichkeitn mit div. Regeln daher unvameidbar!
    Ceterum censeo: Das LEBEN ist schöööön - grundsätzlich !!!

  • Hallo Gerald,

    1. Du fragst nach dem Kurbelversatz von 4hv-Triebwerken: 4 x 90°, wobei eine Zylindergruppe jeweils um 180° versetzt ist. Das heißt vom der rechten Seite aus betrachtet: Triebwerk rechts ND 0° - HD 180°, Triebwerk links ND 90° HD 270°

    2. Von der Einhaltung des 90°-Versatzes hängt die Symetrie des Auspuffschlages ab. Je größer die Abweichung, des unsymetrischer wird er.

    3. Markus und ich haben am Sonnabend noch eine andere Methode gefunden, wie man mit Hilfe einer Fräsmaschinen den Winkelversatz von 90° ebenfalls erreichen kann.

    Gruß
    Holger (Garry)

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,


    Zitat

    Markus und ich haben am Sonnabend noch eine andere Methode gefunden, wie man mit Hilfe einer Fräsmaschinen den Winkelversatz von 90° ebenfalls erreichen kann.

    Ist diese Methode ein Geheimnis oder warum wird sie dann hier nicht beschrieben?

    Gruss
    Hinrich

  • Hallo Hinrich,

    nein, sie ist kein Geheimnis, sie beruht auf der Tatsache, dass ein Frästisch zwei senkrecht zu einander liegende Vorschubrichtungen hat. Durch den nicht ganz unerhebliche Aufwand an Vorrichtungen war ich bisher der Meinung, dass der einer Veröffentlichung nicht dienlich ist. Außerdem eine Beschreibung sehr umfangreich. Falls Du Interesse an dieser Möglichkeit hast, will ich versuchen, sie in Worte zu fassen.
    Andererseits wurden hier im Forum Verfahren aufgezeigt, die meiner Meinung einfacher und genauso zuverlässig sind.

    Gruß
    Holger (Garry)

  • Hallo Echtdampfer,

    falls Du nur einen 90 Grad Versatz brauchst, geht das auch auf einer ganz normalen Fräsmaschine, wenn die Indexierung über die Achse erfolgen soll . Nachfolgend erkläre ich die Methode kurz:

    1. Die Achse wird parallel zum Tisch in einen Maschinenschraubstock gespannt, dabei steht ein Ende über. (Ausrichten des Schraubstockes zu einer Bearbeitungsachse, z.B. mit Messuhr an der festen Backe entlangfahren).

    2. Einfräsen einer Passnut in die Achse mittels Schaftfräser am Wellenende welches nicht über die Schraubstockbacken hinausragt.

    3. Mit einem Scheibenfräser kann dann am überstehenden Wellenende eine Nut mit 90Grad Versatz eingefräst werden.

    (Vor der Bearbeitung ist in beiden Fällen die Mitte der Welle anzufahren und die jeweilige Achse zu klemmen).

    Mit dieser Methode habe ich selbst schon einige Modellmotoren (Verbrenner) und eine Schiffsdampfmaschine gefertigt. Dies müßte jedoch ebenso bei Lokomotiven möglich sein. Die Indexierung über die Achse hat auch den Vorteil, dass man alle Räder gleich bearbeiten kann und somit nicht auf unterschiedliche Vorrichtungen angewiesen ist.

    Ich hoffe, dass ich mit meiner Methode ein klein wenig helfen konnte.

    Grüße vom Dampfpfeifer

  • Hallo Markus

    zum Auswinkeln spannst du die Achse in der Fräsmaschine in den Maschinenschraubstock.
    Der Motorkopf wird zu Fräsen der Passnuten einmal um 45 Grad nach Links und nach Rechts geneigt.

    Die Räder erhalten Die Nut alle an der gleichen Stelle.

    Nachteil dieser Methode ist, das eine Korrektur nicht möglich ist. Ausserdem brauchst du Spezialwerkzeuge, die mühsam selbst angefertigt werden müssen. In meiner Schublade liegen nämlich keine Räumnadeln.

    Einfacher und vor allem schneller und sicherer ist die vom Wolfgang beschriebene Methode. Die reicht auch für die am Modell auftretenen Kräfte aus.

    viele Grüße

    Thomas

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  • Zu der Anwendung von Paßfedernuten hatte, wenn ich mich richtig erinnere, doch mal Uwe K. Schuldt ausnahmsweise einen gleichzeitig 1. anwendbaren und 2. sachlich richtigen Beitrag in GarBa geschrieben ...diese Kombination erscheint mir bei ihm äußerst selten, wenn er sich zu nicht-offensichtlichen Themen äußert, nachdem er mal in der Zeitschrift "Maschinen im Modellbau ein paar Weisheiten zur Heusinger-Steuerung abgelassen hatte, voller sachlicher Fehler (angeblich rechter Winkel zwischen Kurbel und Pleuel bei Kolbenmittellage, sowie weitere ähnlich "fundierte" Behauptungen), und dann am Schluß auch noch -ebenfalls mit Hilfe einer sachlichen Falschdarstellung- versuchte, einem Herrn Große-Holfort ans Bein zu pinkeln (wobei er einen zuvor selbst beschriebenen Effekt bei einem anderen Teil des Gestänges nicht erkannte), der wohl bei Leuten mit wirklicher Sachkenntnis als ziemlich fähig zu gelten scheint... jedenfalls wurde der gleiche Artikel kurz danach in Garba deutlich entschärft wiedergegeben. Wenigstens dort scheint ein gewisser Wert auf faire Äußerungen gelegt zuwerden 8)

    Inhalt der erwähnten nicht-falschen Beschreibung:
    Wenn man in den Rädern alle Paßfedernuten unter 45° zur Kurbel einbringt, kann man die Paßfedernuten in der Welle in einer gemeinsamen Richtung anbringen. Die Räder sitzen dann um 90° gegeneinander verdreht (2x45°). Man kommt also mit einer einzigen Lehre aus, die noch nicht mal genau im richtigen Winkel hergestellt sein muß, solange alle Räder nur gleich genutet werden relativ zur Kurbel.

    Grüße
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    Hinweis zu U.K.S.: der hat seine Stainz solange verschlimmbessert, dass selbst erfahrene Leute die Lok nicht unter Dampf halten konnten, ich könnte da aus seiner Clubzeit bei uns Sachen erzählen.....

    Hinweis zu FGH: Franz ist leider schon vor etlichen Jahren von uns gegangen, auch sein Erbe wurde ( bis auf die V 200, die jetzt bei uns Clublok ist ) in alle Winde verstreut.

    Gruss
    Hinrich

  • Na das paßt ja bestens in das besserwisserische Bild, das ich bisher auch von ihm hatte.
    In Garba stand auch mal sinngemäß, der Altmeister in Sachen Dampf (er war gemeint) sage, eine Dampfpumpe habe immer einen Schleuderschieber und einen... was weiß ich, Vorsteuerschieber oder so. IMMER!!! Wie schön, daß die Welt doch etwas größer ist als sein Bastelzimmer 8)
    Zum Altmeister kann ihn in meinen Augen nur einer ernannt haben. Wobei es ja wirklich schön wäre, wenn die Zahl der Veröffentlichungen proportional zur vorhandenen Sachkenntnis wäre...

    Zu FGH: Dann war das von UKS also sozusagen auch noch Leichenschändung... gut zu wissen!

    Grüße
    Stephan

    4 Mal editiert, zuletzt von Stephan_A (20. September 2005 um 21:24)

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    Dies sind zwei Montagehalterungen zum Einstellen von Treibrädern, wie sie oben in dem Text beschrieben wurden.
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    Endet 08-Oct-2005 19:23:59 British Stand. Time

    Johannes, Yorkshireman

    Einmal editiert, zuletzt von Yorkshireman (5. Oktober 2005 um 23:15)