Hallo zusammen
Ich möchte Euch hier von meinem jüngsten Projekt Berichten. Endlich konnte ich ernsthaft mit dem Gleisbau beginnen. Ich habe in unserem Mietshaus einen grossen Garten, der es mir erlaubt, vorerst etwa 120 Meter Strecke zu bauen. Mein Ziel ist es, die Gleise noch vor dem ersten Schneefall im Garten zu verlegen, also an die Säcke, Dani.
Ich verwende das Montanstahl Profil 25x24x13 RAIL, vor 4 Monaten sind 600 Meter davon bei mir abgeladen worden.
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Da ich bereits mit einem Mobilgleis die Strecke ausgesteckt und grösstenteils die Bahndämme im Garten schon erstellt habe, habe ich mich dazu entschlossen, die Gleisstücke in denselben, relativ kurzen Längen von 1m zu machen. Die erstellten Schweisslehren erlauben es aber, die Stücke auch in 2 oder 3 Metern zu machen.
Ich habe einige „dumme“ Ecken im Garten deshalb die kurzen Stücke.
Ich mache einen Feldbahnmässigen Radius von 4m, meine angefangenen Wagengestelle mit 410mm Radstand und 90er Rädern gehen problemlos durch, auch ohne dass die Puffer sich verhaken. Nur direkt einen Gegenbogen an zu schliessen lasse man besser sein, das funzt nicht.
Zum biegen der Schienen habe ich mir eine sehr einfache 3-Rollen Biegevorrichtung
Gebaut, die im Handbetrieb gute Dienste leistet. Ich habe blanken Baustahl verwendet Format 60x30 und davon 4 gleiche Klötze mit 130mm Länge abgesägt.
Hier hinein wurden die Befestigungslöcher und Bohrungen für die Rollen angebracht.
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Die Rollen habe ich entsprechend des entstandenen Bohrungsdurchmessers gefertigt aus Werkzeugstahl 1.2436 und diese hoch härten lassen (63-64 HRC). Das Profil ist entsprechend der Schienen angepasst und zusätzlich ist das Antriebsrad noch gerändelt worden, natürlich nur im Bereich des Schienensteges. Fixiert wurde mittels Wellensicherungsringen.
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Es sind bewusst keine Gleit- oder gar Kugellager verwendet worden, diese sind eh nur Störanfällig. Die Rollen laufen also einfach im weichen Stahl und werden mit etwas Oel geschmiert. Das geht aber nur wenn die Rollen gehärtet sind, sonst frisst das ganze unweigerlich irgendwann fest.
Man muss unbedingt mit genügend Spiel fertigen sonst klemmt das ganze beim Zusammenbau, ich habe 0.2 mm gemacht und es Funktioniert einwandfrei. Das Spiel hebt sich ja unter Last sowieso auf 0 auf.
Das Einstellmass musste durch probieren ermittelt werden, es war Arbeit im 1/10-tel Bereich nötig bis es passte. Ein zu stark gebogenes Gleis kann aber gut zurück gebogen werden, auch von Hand. Nur „vorwärts“ biegen geht nicht, dann muss es noch mal durch die Walzen.
Da der Kraftaufwand beim biegen zwar auch mit einem relativ kurzen Hebel zu bewältigen ist, habe ich mich aber trotzdem entschlossen ein grosses Handrad fertigen zu lassen mit 1,5 Metern Durchmesser. Trotzdem ist es ziemlich schweisstreibend.
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Die gebogenen Profile kommen in die Schweisslehre, die Schwellen oben drauf und werden durch die Schwellen (30x15x4 U-Profil warmgewalzt, 240mm lang) von oben (respektive von unten) mittels Schutzgas verzugsfrei angeschweisst. Die Schwellen sind mit 9mm Löchern versehen. Wenn diese von oben gebohrt werden, kann man sich das entgraten schenken, das Schweissgerät erledigt dies wunderbar.
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Schwellenabstand ist bei mir ca. 130 mm .Die Schienenverbinder bestehen aus 10x3x60 Blankstahl, 4 Befestigungsbohrungen mit 5,2mm Durchmesser. Zum verschrauben verwende ich dann Zylinderschrauben mit Innensechskant M5x16, Verzinkt, Festigkeitsklasse 12.9 und Stopmuttern. Die Schrauben der üblichen Klasse 8.8 habe ich für mein Mobilgleis verwendet, aber irgendwie kriege ich mit denen keinen „Punch“ hin. Ausserdem haben sich die normalen Muttern immer wieder gelöst, diesen Fehler möchte ich bei meiner Outdoor-Anlage nicht mehr machen.
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Alles in allem bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden. Bei Fragen meldet Euch doch einfach.
Mit Eisenbahnergruss, Euer Dani