Ein paar Fragen zu Akkus, und Verbrauch

  • Moin,

    Ich habe grade ausgemessen wie viele /große Akkus ich unterbringen kann.

    Leider bin ich kein elektronik Fachmann...

    Ich könnte max. 49AH aufgeteilt auf 3 AGM Akkus in der Lok unterbringen.

    Gibt es ungefähre Erfahrungswerte wie lange ich damit fahren kann?

    Die Eckdaten

    Motor:

    -12v

    -250w

    -leerlaufstrom <2,5A

    -Nennstrom 20,8A

    -Wirkungsgrad 78%

    -Lokgewicht ca. 40 kg

    -Anhängelast max. 140kg

    Wenn ich AH:Ax60 (49:20,8x60) rechne komme ich auf 141min Akkulaufzeit. Ich werde ja aber nicht dauerhaft 20,8A brauchen...

    Habt ihr da Erfahrungswerte für mich?

    Ach ja: würde etwas dagegen sprechen die 3 Akkus zusammen zu laden, oder lieber alle einzeln?

    Danke Gruß Marc

  • Als Anhaltswert kannst du damit Rechnen eine Entnahme der halben Kapazität zu haben, da die Ströme höher sind als die Nennkapazität mit nur

    20 % Belastung. Meiner Erfahrungswerte sind bei vergleichbarer Lok und Last bei 44 Ah Autobatterie maximale Entladung von 25 Ah im ersten Jahr.

    Das sind im dritten Jahr dann noch ca 17 Ah durch die Alterung. AGM Batterien werden etwas besser sein. Als weiteren Anhaltswert kann man in der

    Ebene mit 1 -1,5 Ah pro Kilometer rechnen. Die Angaben beziehen sich auf eine gleichmässige Fahrweise. Starkes Beschleunigen mit den einhergehenden

    Spitzenströmen reduziert die Reichweite.

    Gruß Werner

  • Dankeschön das bringt mich schon sehr viel weiter. Dann scheint meine Planung ja ganz gut hinzukommen.

    Grüße Marc

  • Hallo Marc,

    Akkus parallel schalten geht (meiner Meinung nach) ohne spezielle Ausgleichselektronik nicht gut, weder beim Fahren, noch (und insbesondere) beim Laden. Lieber 2 größere Akkus in Serie und den Motor für 24 V nehmen. Falls Du die 3 Akkus schon hast oder nichts besseres in die Lok passt, dann in Serie und Motor 36 V (den MY1018Z gibt es so, allerdings vertragen nicht alle Steuerungen 36 V). Laden auf jeden Fall separat!

    Gruß

    Kristian

  • Hi Kristian, nein die Akkus habe ich noch nicht bestellt. Die Steuerung kann laut Hersteller bis 55V.

    Was würde denn dagegensprechen zumindest 2 Akkus parallel zu schalten? Soweit ich weiss gilt das nur für Akkus mit unterschiedlicher Kapazität.

    Grüße Marc

    Einmal editiert, zuletzt von MarcW. (14. Februar 2021 um 17:15)

  • Akku parallel oder in reihe ist ein altes Thema und man sollte das abhängig vom Laststrom machen.

    Bei der gewünschten Leistung geht parallel genausogut. Wichtig ist das die Batterien mit ausreichende Verbindern versehen werden.

    Die Abnahme sollte beim + von Batterie A und beim - vom Batterie B erfolgen . Damit ist eine gleichmässige Entladung gewährleistet.

    Batterien in Serie schalten hat auch seine Tücken, wenn die nicht wirklich die gleiche Kapazität haben. Und sie sollten am Besten mit

    je einem Ladegerät geladen werden. Damit beide gleichmässig voll werden.

    Gruß Werner

  • Servus Marc!

    Da kannst Du einiges nachlesen!!!
    Viel Spaß!^^
    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Viele Grüße
    Willy

  • Moin,

    Danke, aber bis auf die Aussage dass hohe Ausgleichsströme fließen können macht mich das leider nicht viel schlauer.

    Wie wirkt sich das in der Praxis aus?

    Sollte ich lieber gleich auf 24V gehen? Ein baugleiche Motor mit 24V kostet ganze 27€...

  • Die Abnahme sollte beim + von Batterie A und beim - vom Batterie B erfolgen . Damit ist eine gleichmässige Entladung gewährleistet.


    Gruß Werner

    Grüß dich

    Wenn ich das richtig verstehe, bezieht sich die Aussage auf Reihenschaltung.

    Denn bei einer Parallelschaltung ist es ja anders nich möglich.

    Gruß Michael

  • Hallo Marc,

    wenn möglich besser 24 V, das Lesitungs-/ Stromverhältnis ist besser. ( kleinerer Strom bei gleicher Leistung )

    Ich habe eine V 20, (Lebendgewicht 45 kg) mit 24 V/ 350W Motor, der aber nur mit 12 V betrieben wird. Der Motor hat eine maximale Dauerstromaufnahme von 19A, macht bei 12V eine maximal elektrische Aufnahmeleistung von 228W. Die Fahrströme bewegen sich in der Praxis immer so zwischen 5 und 12 Ampere, eben mal mehr mal weniger. Bei Steigungen sind auch schon mal 16 bis 19 Ampere dabei, aber die sind dann nur kurzfristig und das ist gar kein Problem, nur dauerhaft wird es kritisch.

    Meine Erfahrung hat gezeigt, daß das für den normalen Spielbetrieb ausreicht. Schweren Personenbetrieb macht man bei diesen Lokgewichten (40kg / 45kg) sowieso nicht.

    Aber gelegentlich für zwei bis drei Erwachsene reicht das völlig aus.

    Achso meine V20 läuft locker einen ganzen Fahrtag mit 20 Ah, allerdings mit einem Lithiumeisenphosphat Akku.

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Hallo Marc,

    es ist vorteilhafter Motoren mit höherer Spannung zu nehmen. Geringere zu regelnde Ströme, geringerer Spannungsabfall bei gleichen Leitungen, bzw die Leitungen müssen nicht so mächtig sein, wenn die Spannung höher ist. Batteriegruppen sind besser zu bilden, bei Serienanordnung. Beispiele von Elektrofahrzeugen gibt es ja genug. Ich kenne jetzt keines das mit 12V betrieben wird.

    Aber, eine Starterbatterie würde ich jetzt nicht gerade nehmen. Der Innenwiderstand ist zu gering. So eine Batterie soll hohe Ströme bringen (Motor starten) und nicht über lange Zeit mehr oder weniger gleichmäßig Strom liefern. Dafür sind andere Batterietypen besser geeignet. Ich meine hier im Forum gibt es schon Beiträge in dieser Richtung.

    Viele Grüße

    Uwe

    Man hat niemals Zeit, es richtig zu machen, aber immer Zeit, es nocheinmal zu machen. [ . . . Murphys Gesetze].

  • dass hohe Ausgleichsströme fließen können

    Ja, genau das ist das Hauptproblem: Sobald eine Batterie nur etwas mehr entladen ist = eine geringere Spannung hat, wird sie von der anderen nachgeladen. Wenn eine Batterie einen höheren Innenwiderstand hat (durch Alterung oder auch schon von Anfang an), liefert sie bei der (durch Parallelschaltung) gleichen Spannung weniger Strom, d.h. sie entlädt sich weniger als die andere, bei der dann die Spannung schneller runtergeht. Parallelschaltung ist einfach schlecht.

    Wenn Du die Batterien noch nicht hast, blättere dich einfach durch alle möglichen Typen durch, welche am besten in die Lok passen (ob nun einzeln, als Paar oder zu dritt - alle vom gleichen Typ) und in Summe die höchste Kapazität bieten. Dementsprechend wählst Du dann die Betriebsspannung.

    Natürlich kannst Du aber bedenkenlos mehrere Motoren in Serie schalten, das bietet sogar den Vorteil, dass wenn einer davon durchdreht, der andere automatisch an Drehmoment verliert, wodurch die Lok langsamer wird und der erste Motor sich wieder fangen kann.

    Gruß

    Kristian

  • Danke erstmal!

    Ich denke dann bestelle ich wohl besser den 24v motor und nehme 2 x20AH AGM Akkus.

    Das bedeutet dann ich hab zwar 24V und 20AH anstatt 12V und 40AH richtig?

    Der nennstrom meines 12v motors ist 20,8A

    Der Nennstrom des 24V motors ist 13,4A

    Wenn meine Rechnung so stimmt komme ich bei 12V auf eine akku laufzeit von 115min,

    Bei 24V aber nur auf 89min.

    Ist das so korrekt, oder habe ich da etwas übersehen?

  • Wird wohl stimmen (werde jetzt nicht nachrechnen), da der 24V-Motor einen höheren Nennstrom hat als 20,8 / 2, wie man bei gleicher Leistung erwarten würde. Allerdings würde ich mich auf chinesische Datenblätter nicht allzu sehr verlassen. Fraglich ist meiner Meinung nach, inwieweit die Motoren die sog. Nennleistung wirklich langfristig liefern können, ohne zu überhitzen/verbrennen. Beim MY1018Z, der mit gleichen Maßen von 250 bis 450 W angeboten wird, frage ich mich z.B. auch, für welches Drehmoment das Getriebe wirklich ausgelegt ist, wie lange es z.B. am 450W-Motor mit 1,4 Nm an der Motorachse hält, bevor die kleinen Zähne an den dünnen Rädern abgeschabt sind.

  • Oh dein voriger Beitrag hat sich wohl grade mit meinem letzten überschnitten. Danke für die ausführliche Erklärung.

    Dann bestell ich den 24v motor und bin auf der sicheren Seite.

    Evtl könnte ich dann einen Akku in der Lok unterbringen und einen im bedienwagen. Da schau ich mal nach was passt.

    Danke!

  • Hallo Marc,

    ich habe über Jahre gute Erfahrungen mit dem Parallel-Laden von Akkus gemacht. Ich fahre mit zwei 12V / 24 Ah-Gel-Akkus in Reihe, also mit 24V-Motoren. Es müssen natürlich zwei baugleiche Akkus sein. Durch die Reihenschaltung ist davon auszugehen, dass beide sich im Fahrbetrieb etwa gleich stark entladen. Deshalb kann man die auch problemlos zum Laden parallel schalten, ohne große Ausgleichsstöme befürchten zu müssen. Ich habe in der Lok eine kleine Relaisschaltung, die beim Anschluss des Ladegerätes automatisch die Akkus parallel schaltet. Ohne Ladegerät sind die Akkus dann wieder in Reihe.

    So benutze und lade ich alle meine elektrisch betriebenen Lokomotiven seit fast 20 Jahren, ohne dass je Probleme aufgetreten sind.

    Joachim

    Fahre BR24, E7710, ET 188 521, BR 243, V23, SBB-Krokodil Be 6/8 und Handkurbeldraisine, siehe Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

  • Hallo zusammen

    In meiner Lok sind modellbedingt 6 gleiche Batterien 17Ah, 12v verbaut.

    Zusammengeschalten 51 Ah, 24 Volt.

    So wird seit 5 Jahren gefahren und so auch mit 24 V geladen.

    Wenn ich die Batterien einzeln messe, hab ich 0,02 bis 0,04 Volt Unterschied.

    Harald Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.

  • Super, danke euch .

    Wir laden unsere 24V Land und Baumaschinen in der Firma auch zusammen und hatten bis jetzt eig. Auch keine Probleme...

    Der 24V motor ist bestellt, ich könnte in der Lok nun 2x12v 20ah Akkus unterbringen... Wenn ich mit halber nennlast fahre komme ich laut Formel auf ca. 3 Stunden Fahrzeit.

    Das sollte reichen.

    Grüße Marc

  • Die Nachricht ist gelöscht!

    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Schrauben drehen Muttern drehen
    Mit ölverschmierten Flossen in der Werkstatt stehen
    Willst du ran die Trophäen
    Dann musst du erstmal richtig an den Schrauben drehen!

    Einmal editiert, zuletzt von Jungwerker (22. Februar 2021 um 06:26)

  • Hallo Marc,

    ich denke Du solltest mit der Akkukapazität doch deutlich länger als drei Stunden fahren können. Man fährt ja nicht dauernd mit der gleichen Leistung ( Stromaufnahme ), ausser man fährt ständig eine Steigung hinauf und die muß man ja auch irgendwann wieder herrunter. Wenn deine Steuerung eine Rekuperation ( Rückspeisung ) zulässt, wird ja auch wieder etwas Energie in die Akkus "zurück" geladen, wenn auch nicht viel.

    Bei meiner V20 habe ich das sehr gut beobachten können.

    Wenn dich das näher interessiert, lies mal den Thread "Batterien für unsere Loks" ( ich kann den link nicht einfügen, hilfe !!, sorry :O )

    Da geht es zwar um eine andere Akkutype, aber die elektrischen Daten, die ich da beobachte, sind ganz interessant und dürften für Deine Lok ähnliche Vergleichswerte darstellen.

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.